VON MICHAEL KRUEGER
Weiter geht es von Bimini nach Grand Bahama. Das Old Bahama Bay Resort liegt direkt an einem weißen Sandstrand. Pastellfarbene Häuser mit luxuriös ausgestatteten Apartmentwohnungen mit Küchenzeile – ganz große Klasse. Unsere Nachbargäste, vier Kanadier machen ein Barbeque am Strand und laden uns spontan ein. Morgen soll die legendäre Tiger Beach angesteuert werden. Der vielleicht beste Spot auf der Welt, um große Tigerhaie hautnah zu erleben. Auch Emma, die 6-Meter-Tigerhaidame mit eigener Facebookseite lädt hier Taucher öfter zum Rendezvous. Leider verfinstert sich der Himmel am Abend. Ein Tropenunwetter zieht auf. Gerade jetzt! Kenneth Livingstone von der Grand Bay Tauchbasis West End Watersports checkt am nächsten Morgen die Wetterdaten und gibt grünes Licht. "Keine optimalen Bedingungen, aber wir fahren raus!" Die eineinhalb Stunden dauernde Tour auf dem kleinen Speedboot sind allerdings wirklich kein großes Vergnügen. Auch das Wetter wird schlechter. Lange Beratung an Bord vor der Tiger Beach. Aus Sicherheitsgründen gibt es statt des geplanten 2-Tank-Dives nur einen 30-Minuten-Tauchgang. Die See ist zu kabbelig und die Sicht nicht gut genug, um sicher tauchen zu können. Wir tauchen ab. Jamie Ferguson und Rodney Evans warten bereits am Grund in acht Meter Tiefe. Um die Baitbox kreisen mehr als ein Dutzend große Zitronenhaie, ein paar Karibische Riff- und Schwarzspitzenhaie. Die Lemonsharks schwimmen mit starren Blick und aufgerissenem Maul ganz knapp über dem Grund und kommen bis auf Armlänge an uns heran. Wo bleiben die Tigerhaie? Wo bleibt Emma? Plötzlich schiebt sich eine rund drei Meter große Tigerhaie hautnah durch unsere Gruppe. Vollkommen furchtlos. Aber kein Gefühl von Aggressivität. Der Tigershark mustert uns immer wieder direkt aus der Nähe und rückt einigen bis auf wenige Zentimeter aufs Neopren. Der schlechte Ruf der massigen Haie, die Legenden von Ölfässern, die angeblich im Magen gefunden wurden, und ihre bekannten Attacken auf Videolampen und UW-Blitzen lassen alle vorsichtig agieren. Wenn man in ihre großen, schwarzen Augen sieht, wirken sie beinahe sanft. Wenn sie näher kommen, verdrehen sie den Augapfel nach innen und zucken mit der Nickhaut, mit denen sie ihr Augenlicht schützen. Was für eine Erscheinung. Einfach sensationell! Die Sicht wird leider immer schlechter und Jamie gibt nach 30 Minuten das Zeichen zum Auftauchen. Der Ausstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil die Lemonsharks sehr nah kommen. Die Tigerhaie bleiben immer an Grund, wie uns Kenneth vorher versicherte. Oben ist die See sehr kabbelig und es gießt in Strömen. Bei der Rückfahrt frösteln alle, aber es hat sich gelohnt. "Rough ride and a good dive", sagt Kenneth bei der Ankunft. Wo war Emma? "Die hatte auch keinen Bock, bei dem Wetter zu kommen", lacht Guide Jamie. Heute Abend geht es noch zum Junkanoo Carnival nach Freeport. Party up! Old Bahama Bay Resort & Tauchbasis http://www.oldbahamabay.com/old-bahama-bay West End Watersports https://www.facebook.com/westendwatersportsBAH Weitere Infos: Grand Bahama Tourist Board http://www.grandbahamavacations.com Bahamas Tourist Board http://www.bahamas.de
3 Kommentare
Juli
27/4/2016 10:41:43
Toller Bericht!! Muss ich hin!
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susi76
29/4/2016 23:48:07
Oh wie toll:)=
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susi76
29/4/2016 23:49:17
ah wahr ja schon toll! Ich sag dann einfach: Grandios!!
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September 2024
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