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Viva Valencia!
Neben urigen Altstädten und palmengesäumten Strandpromenaden weiß die Region Valencia auch unter Wasser zu begeistern: TAUCHEN-Redakteur Michael Krüger hat die Marineparks der Küsten und vorgelagerten Inseln im Osten Spaniens erkundet.
Nach zweistündiger Bootsfahrt sind die zerklüfteten Felsen des größten Unterwasserjuwels der Region Valencia zu erkennen: Wir passieren den hufeisenförmigen Kraterkessel der Islas Columbretes und machen uns bereit für den ersten Tauchgang. Im kristallklaren Wasser führt die Tour durch vulkanische Felslandschaften mit Torbögen und Höhlen und über Riffe, die von bizarr aussehenden, watteartigen Rotalgen überwuchert sind. Wie aus dem Nichts erscheint ein gewaltiger Brauner Zackenbarsch auf dem Plateau. Furchtlos wedelt er sanft mit seinen Brustflossen und rollt mit seinen Augen, als würde er mit den Tauchern flirten. Weiter hinten dreht ein Artgenosse desinteressiert seine Runden, während ein paar kleinere Exemplare im Seegras stoisch auf Beute lauern. „Die Zackenbarsche sind hier so zahm, weil sie nicht gejagt werden. Die Insel wird deshalb sogar von Parkwächtern bewohnt und Tag und Nacht überwacht, um illegalen Fischfang zu verhindern. Aus diesem Grund nennen wir diese Oase ,Spaniens Galapagos‘“, sagt Julio Monferrer von Charters Casamar von den Kolumbretten-Inseln. Die beträchtliche Entfernung von der Küste, die Lage im Meer sowie die strengen Auflagen seien nach Aussagen des Kapitäns der Grund für den Artenreichtum. Taucher dürfen nur nach Anmeldung und Checkdive unter Wasser. Auf die Frage, ob die Zackenbarsche angefüttert werden, winkt Julio nur ab. „Wir geben den Meros nichts!“ Was auch immer der Grund für die Neugier der Kolosse ist – sie sind einfach da! Und das ist mehr als erfreulich, denn diese Fische gelten als die Lieblingstrophäe der Harpunettis.
Die strategisch günstige Lage der unscheinbaren Inseln sorgt seit jeher für großes Interesse: Über Jahrhunderte nutzten Seeräuber die Islas Columbretes als Versteck. Kurzzeitig war die Hauptinsel eine Strafkolonie und bis in die 80er-Jahre nutzte die Armee das Archipel als Übungsgelände. Seitdem ist das Areal ein Meeresschutzgebiet – pro Tag sind 120 Besucher im 20 Hektar großen Naturpark zugelassen. „Die Columbretes-Inseln sind das schönste Tauchgebiet der Region Valencia – vielleicht sogar ganz Spaniens“, schwärmt Monferrer.
Pirateninsel Tabarca
Der wunderschöne Trip durch die Region Valencia startet in Alicante. Erstes Ziel ist die vorgelagerte Insel Tabarca, die knapp vier Kilometer vor der Küste von Santa Pola liegt. Das klitzekleine Fleckchen Erde ist mit dem „Water Taxi“ in einer Viertelstunde erreicht. Luis Castillo, Inhaber des Hotel Boutique Isla Tabarca, holt uns vom Hafen mit einer Fahrrad-Rikscha ab. Wir passieren die gut erhaltene Festungsmauer mit barockem Tor und fahren durch verwinkelte Gassen mit weiß gekalkten Häusern. „Wenn die Tagesgäste weg sind, habt ihr eure Ruhe. Trubel gibt es hier nur in der Hochsaison. Jetzt leben gerade mal 50 Menschen auf der Insel“, sagt Luis. Mit „Hola!“ begrüßt er im Vorbeifahren einen der weiteren Verbliebenen und zeigt uns den Leuchtturm sowie einen Friedhof genuesischer Fischerfamilien. Gerade mal 1800 mal 400 Meter misst die Insel. Wer den Charme Tabarcas erleben möchte, sollte auf jeden Fall übernachten. Wenn die Tagesgäste die Insel mit der letzten Fähren verlassen haben, gehört die Insel den Katzen und Möwen, die morgens mit Miauen und lautem Gezeter ihren Gebietsanspruch deklarieren.
Das charmante Hotel in einem restaurierten Gebäude aus dem 18. Jahrhundert liegt keine zwei Gehminuten vom nächsten Strand entfernt – die meisten Zimmer haben Meerblick. Beim Dinner im Restaurant Mar Azul bei dem Tabarcas Nationalgericht Caldero mit Skorpionsfisch, Kartoffeln und Reis serviert wird, erläutert Mercedes Varela vom Posidonia Ecosports Diving Centre die Tauchqualität der Pirateninsel. „Der Marinepark ist das erste Reservat Spaniens und wurde ursprünglich für den kommerziellen Schutz des Neptungrases entwickelt. Diese Wasserpflanze nimmt Schadstoffe auf und bietet Schutz für Meereslebewesen“, sagt Mercedes Varela. Beim anschließenden Double-Tank-Dive zeigt sich, dass die üppig bewachsenen Wassergraswiesen für gute Sichtweiten und fischreiche Riffe sorgen.
Villajoyosa: Römisches Wrack
Nächstes Ziel der Tour ist Villajoyosa: Ein Tauchgang in vergangene Welten steht an. Das größte römische Schiffswrack des Mittelmeers, bekannt als „Bou Ferrer“, liegt in 25 Metern Tiefe vor der Küste. „Vor fast 20 Jahren entdeckten die Taucher José Bou und Antoine Ferrer den Sensationsfund: ein Handelsschiff mit 2500 Amphoren an Bord!“, sagt Silvia Pérez von Ali-Sub.
Um 10 Uhr beginnt die Zeitreise in das erste Jahrhundert nach Christus. Wir lassen uns bei mäßiger Sicht in die Tiefe fallen, bis wir die Umrisse des fast 30 Meter langen historischen Wracks erkennen und tauchen an den alten Amphoren entlang, die mit Stahlgittern vor Plünderern geschützt sind. Unzählige gut erhaltene Amphoren lagern noch im Frachtraum, der von emsigen Meeresbewohnern als Unterschlupf genutzt wird.
Nach der Tauchexpedition geht es ins Museum Vila Museu. Mit Begeisterung zeigt der Direktor des Museums Antonio Espinosa Ruiz Fundstücke sowie die aktuelle Forschungsarbeit an den Relikten. Das Schiff sowie die Ladung, Amphoren und Bleibarren werden analysiert: „Mit ziemlicher Sicherheit ist das Handelsschiff im Jahr 66 nach Christus von Cadiz auf dem Weg nach Rom in einem Sturm vor der Küste gesunken“, sagt der Museumschef. „Die Amphoren wurden mit Garum, dem Standardgewürz der römischen Küche, und Bleibarren aus der Sierra Morena gefüllt“, so Ruiz. Ein spannender Ausflug in die Geschichte: Die Landesregierung hat ein wegweisendes Projekt entwickelt, bei dem nicht nur Taucher in die UW-Archäolgie hineinschnuppern können.Villajoyosa ist ohnehin einen Besuch wert: Sehenswert ist die Altstadt mit der bunten Häusermeile, die den Sandstrand säumt.
Wunderschönes Altea
Von der Küstenstraße verdecken 70er-Jahre-Betonburgen den Blick aufs Meer. Benidorm hat mit 300 Wolkenkratzern auf die Einwohnerzahl von 1,8 Millionen bezogen die größte Hochhausdichte der Welt. Das „Spanische Manhattan“ wirkt allerdings wie ein Filtersystem für die Nachbarsorte Villajoyosa und Altea, in denen man wenig vom Massentourismus spürt. Die guten Spots Benidorms kann man auch von den Nachbarorten mit dem Boot ansteuern. Wir fahren zehn Kilometer weiter in das vielleicht schönste Dorf der Costa Blanca. Alteas Wahrzeichen sind die blauen und weißen Kacheln der Kirche Iglesia de Nuestra Señora del Consuelo im Zentrum der Altstadt. Wir übernachten die nächsten Tage im Hotel Tossal d’Altea, das liebevoll restauriert und detailverliebt in eine 300 Jahre alte Olivenmühle gebaut wurde – die Altstadt „Casco Antiguo“ ist nur 500 Meter entfernt. Enge, verwinkelte Gassen mit weißen Häusern führen zur Plaza. In den zahlreichen Restaurants, Cafés und Bars kann man bis spätabends zu guten Tarifen essen, Rotwein trinken und das bunte Treiben beobachten. Die Tische der Tapas-Bars und Bodegas stehen teilweise auf den Treppenstufen, und wenn man in irgendeiner Form den Begriff malerisch fallen lassen kann, dann hier.
TAUCHGANG IN DIE ELEFANTENHÖHLE
Altea hat einen über acht Kiometer langen Küstenstreifen mit Stränden und Bootsanlegern. Heute steht ein Bootstauchgang zur Elefantenhöhle mit der Basis Celacanto auf dem Programm. Kurz nachdem wir den Leuchtturm von El Albir passieren, erkennt man an der Küstenmauer eine Gesteinsformation, die an einen Elefantenkopf mit Stoßzähnen erinnert. „Genießt die Farben! Die Tour durch die Höhlen in einer maximalen Tiefe von 14 Metern begeistert durch die atemberaubenden Lichtspiele“, berichtet Rebeka Celacanto im Briefing. Wir tauchen zur Mauer in acht Metern Tiefe zum Eingang der Zwergenhöhle ab. Im Inneren hat sich eine Luftblase gebildet. Weiter tiefer führt ein Tunnel zu einer fensterartigen Öffnung. Vorbei an einer Wand mit gelben Anemonen taucht man durch Gänge, die wieder ins offene Meer führen – ein fantastischer Spot!
CALPE UND XABIA
Nächstes Ziel ist der Küstenort Calpe. Der rund 300 Meter hohe Felsen names Penyal d’Ifac ist das Wahrzeichen des Touristenorts, der zu den wichtigsten Reisezielen der Costa Blanca zählt. Elf Kilometer Sandstrand, ein Sporthafen sowie die landschaftliche Schönheit der Umgebung machen diese Stadt für Urlauber so attraktiv. Wir steuern die große Tauchbasis Dive & Dive an. Ziel ist der Spot namens Los Arcos: „Das Hightlight sind die atemberaubenden Bögen, die man durchtauchen kann. Weiter hinten gibt es Höhlen, in denen sich Muränen verstecken“, so Basis-Chef Sergio Bressanello.
Weiter geht es zum bekanntesten Tauchziel in der Region. „Rund um Xabia gibt es mehr als 20 Spots für alle Levels“, sagt Manuel Tomás von Buceo Cabo la Nao. „Das San Antonio Marine Reserve ist ein Naturraum mit einer unschätzbaren ökologischen Bedeutung für die Region. In den Buchten und Schluchten gibt eine hohe Biodiversität mit Korallen, Anemonen und vielen Zackenbarschen“, so der Basischef.
VALENCIA
Für einen Valenciabesuch sollte man mindestens zwei Tage einplanen: Die Stadt wird häufig als Barcelonas kleine Schwester bezeichnet und ist ein Schmuckstück par excellence. Neben der Bilderbuch-Altstadt mit Bars und Restaurants, dem Mercado de Colón und historischen Gebäuden besitzt Valencia mit den Jardines del Turia eine der größten Parkanlagen Spaniens. Das rund acht Kilometer lange, ehemalige Flussbett ist quasi die verkehrsfreie, begrünte und voll erschlossene „Souterrain-Ebene“ der Stadt – hervorragend mit einem Mietfahrrad zu erkunden. Highlight ist das futuristische „Ciutat de les Arts i les Ciències“, das eine perfekte Kulisse für einen James-Bond-Film abgeben könnte. Das L’Hemisfèric in Form eines Augenlids beherbert ein Planetarium und Kino. Am Ende des Parks befindet sich das Oceanogràfic de Valencia – eines der größten Meeresaquarien Europas. In der Nähe des Hafens führt eine mit Palmen gesäumte Promenade zum Strand.
Die Vielseitigkeit der Region um Valencia lässt sich am besten bei einer Rundreise erleben. Gerade im Herbst bei sommerlichen Temperaturen und leeren Stränden. Highlights für Taucher sind die Pirateninsel Tabarca, das Wrack „Bou Ferrer“, die Elefantenhöhle sowie die Islas Columbretes.
TAUCHEN
Tauchen ist eine der beliebtesten Wassersportaktivitäten in der Region. Rund 40 Tauchbasen gibt es entlang der 600 Kilometer langen Küste. Tabarca: www.posidoniaecosports.com, Villajoyosa: www.ali-sub.com, Altea: www.buceoaltea.com, Calpe: www.divedivecompany.com, Xabia: www.cabolanao.com, Islas Columbretes: www.charterscasamar.com
HOTELS
Tabarca: www.hotelislatabarca.com, Altea: www.hoteltossalaltea.com, Castellón: www.nh-hoteles.es, Valencia: www.ottoh-charm-stay.costaazaharhoteles.com
INFOS UND KONTAKT
Region Valencia
Tourist Board
www.regionvalencia.com
[email protected]
Neben urigen Altstädten und palmengesäumten Strandpromenaden weiß die Region Valencia auch unter Wasser zu begeistern: TAUCHEN-Redakteur Michael Krüger hat die Marineparks der Küsten und vorgelagerten Inseln im Osten Spaniens erkundet.
Nach zweistündiger Bootsfahrt sind die zerklüfteten Felsen des größten Unterwasserjuwels der Region Valencia zu erkennen: Wir passieren den hufeisenförmigen Kraterkessel der Islas Columbretes und machen uns bereit für den ersten Tauchgang. Im kristallklaren Wasser führt die Tour durch vulkanische Felslandschaften mit Torbögen und Höhlen und über Riffe, die von bizarr aussehenden, watteartigen Rotalgen überwuchert sind. Wie aus dem Nichts erscheint ein gewaltiger Brauner Zackenbarsch auf dem Plateau. Furchtlos wedelt er sanft mit seinen Brustflossen und rollt mit seinen Augen, als würde er mit den Tauchern flirten. Weiter hinten dreht ein Artgenosse desinteressiert seine Runden, während ein paar kleinere Exemplare im Seegras stoisch auf Beute lauern. „Die Zackenbarsche sind hier so zahm, weil sie nicht gejagt werden. Die Insel wird deshalb sogar von Parkwächtern bewohnt und Tag und Nacht überwacht, um illegalen Fischfang zu verhindern. Aus diesem Grund nennen wir diese Oase ,Spaniens Galapagos‘“, sagt Julio Monferrer von Charters Casamar von den Kolumbretten-Inseln. Die beträchtliche Entfernung von der Küste, die Lage im Meer sowie die strengen Auflagen seien nach Aussagen des Kapitäns der Grund für den Artenreichtum. Taucher dürfen nur nach Anmeldung und Checkdive unter Wasser. Auf die Frage, ob die Zackenbarsche angefüttert werden, winkt Julio nur ab. „Wir geben den Meros nichts!“ Was auch immer der Grund für die Neugier der Kolosse ist – sie sind einfach da! Und das ist mehr als erfreulich, denn diese Fische gelten als die Lieblingstrophäe der Harpunettis.
Die strategisch günstige Lage der unscheinbaren Inseln sorgt seit jeher für großes Interesse: Über Jahrhunderte nutzten Seeräuber die Islas Columbretes als Versteck. Kurzzeitig war die Hauptinsel eine Strafkolonie und bis in die 80er-Jahre nutzte die Armee das Archipel als Übungsgelände. Seitdem ist das Areal ein Meeresschutzgebiet – pro Tag sind 120 Besucher im 20 Hektar großen Naturpark zugelassen. „Die Columbretes-Inseln sind das schönste Tauchgebiet der Region Valencia – vielleicht sogar ganz Spaniens“, schwärmt Monferrer.
Pirateninsel Tabarca
Der wunderschöne Trip durch die Region Valencia startet in Alicante. Erstes Ziel ist die vorgelagerte Insel Tabarca, die knapp vier Kilometer vor der Küste von Santa Pola liegt. Das klitzekleine Fleckchen Erde ist mit dem „Water Taxi“ in einer Viertelstunde erreicht. Luis Castillo, Inhaber des Hotel Boutique Isla Tabarca, holt uns vom Hafen mit einer Fahrrad-Rikscha ab. Wir passieren die gut erhaltene Festungsmauer mit barockem Tor und fahren durch verwinkelte Gassen mit weiß gekalkten Häusern. „Wenn die Tagesgäste weg sind, habt ihr eure Ruhe. Trubel gibt es hier nur in der Hochsaison. Jetzt leben gerade mal 50 Menschen auf der Insel“, sagt Luis. Mit „Hola!“ begrüßt er im Vorbeifahren einen der weiteren Verbliebenen und zeigt uns den Leuchtturm sowie einen Friedhof genuesischer Fischerfamilien. Gerade mal 1800 mal 400 Meter misst die Insel. Wer den Charme Tabarcas erleben möchte, sollte auf jeden Fall übernachten. Wenn die Tagesgäste die Insel mit der letzten Fähren verlassen haben, gehört die Insel den Katzen und Möwen, die morgens mit Miauen und lautem Gezeter ihren Gebietsanspruch deklarieren.
Das charmante Hotel in einem restaurierten Gebäude aus dem 18. Jahrhundert liegt keine zwei Gehminuten vom nächsten Strand entfernt – die meisten Zimmer haben Meerblick. Beim Dinner im Restaurant Mar Azul bei dem Tabarcas Nationalgericht Caldero mit Skorpionsfisch, Kartoffeln und Reis serviert wird, erläutert Mercedes Varela vom Posidonia Ecosports Diving Centre die Tauchqualität der Pirateninsel. „Der Marinepark ist das erste Reservat Spaniens und wurde ursprünglich für den kommerziellen Schutz des Neptungrases entwickelt. Diese Wasserpflanze nimmt Schadstoffe auf und bietet Schutz für Meereslebewesen“, sagt Mercedes Varela. Beim anschließenden Double-Tank-Dive zeigt sich, dass die üppig bewachsenen Wassergraswiesen für gute Sichtweiten und fischreiche Riffe sorgen.
Villajoyosa: Römisches Wrack
Nächstes Ziel der Tour ist Villajoyosa: Ein Tauchgang in vergangene Welten steht an. Das größte römische Schiffswrack des Mittelmeers, bekannt als „Bou Ferrer“, liegt in 25 Metern Tiefe vor der Küste. „Vor fast 20 Jahren entdeckten die Taucher José Bou und Antoine Ferrer den Sensationsfund: ein Handelsschiff mit 2500 Amphoren an Bord!“, sagt Silvia Pérez von Ali-Sub.
Um 10 Uhr beginnt die Zeitreise in das erste Jahrhundert nach Christus. Wir lassen uns bei mäßiger Sicht in die Tiefe fallen, bis wir die Umrisse des fast 30 Meter langen historischen Wracks erkennen und tauchen an den alten Amphoren entlang, die mit Stahlgittern vor Plünderern geschützt sind. Unzählige gut erhaltene Amphoren lagern noch im Frachtraum, der von emsigen Meeresbewohnern als Unterschlupf genutzt wird.
Nach der Tauchexpedition geht es ins Museum Vila Museu. Mit Begeisterung zeigt der Direktor des Museums Antonio Espinosa Ruiz Fundstücke sowie die aktuelle Forschungsarbeit an den Relikten. Das Schiff sowie die Ladung, Amphoren und Bleibarren werden analysiert: „Mit ziemlicher Sicherheit ist das Handelsschiff im Jahr 66 nach Christus von Cadiz auf dem Weg nach Rom in einem Sturm vor der Küste gesunken“, sagt der Museumschef. „Die Amphoren wurden mit Garum, dem Standardgewürz der römischen Küche, und Bleibarren aus der Sierra Morena gefüllt“, so Ruiz. Ein spannender Ausflug in die Geschichte: Die Landesregierung hat ein wegweisendes Projekt entwickelt, bei dem nicht nur Taucher in die UW-Archäolgie hineinschnuppern können.Villajoyosa ist ohnehin einen Besuch wert: Sehenswert ist die Altstadt mit der bunten Häusermeile, die den Sandstrand säumt.
Wunderschönes Altea
Von der Küstenstraße verdecken 70er-Jahre-Betonburgen den Blick aufs Meer. Benidorm hat mit 300 Wolkenkratzern auf die Einwohnerzahl von 1,8 Millionen bezogen die größte Hochhausdichte der Welt. Das „Spanische Manhattan“ wirkt allerdings wie ein Filtersystem für die Nachbarsorte Villajoyosa und Altea, in denen man wenig vom Massentourismus spürt. Die guten Spots Benidorms kann man auch von den Nachbarorten mit dem Boot ansteuern. Wir fahren zehn Kilometer weiter in das vielleicht schönste Dorf der Costa Blanca. Alteas Wahrzeichen sind die blauen und weißen Kacheln der Kirche Iglesia de Nuestra Señora del Consuelo im Zentrum der Altstadt. Wir übernachten die nächsten Tage im Hotel Tossal d’Altea, das liebevoll restauriert und detailverliebt in eine 300 Jahre alte Olivenmühle gebaut wurde – die Altstadt „Casco Antiguo“ ist nur 500 Meter entfernt. Enge, verwinkelte Gassen mit weißen Häusern führen zur Plaza. In den zahlreichen Restaurants, Cafés und Bars kann man bis spätabends zu guten Tarifen essen, Rotwein trinken und das bunte Treiben beobachten. Die Tische der Tapas-Bars und Bodegas stehen teilweise auf den Treppenstufen, und wenn man in irgendeiner Form den Begriff malerisch fallen lassen kann, dann hier.
TAUCHGANG IN DIE ELEFANTENHÖHLE
Altea hat einen über acht Kiometer langen Küstenstreifen mit Stränden und Bootsanlegern. Heute steht ein Bootstauchgang zur Elefantenhöhle mit der Basis Celacanto auf dem Programm. Kurz nachdem wir den Leuchtturm von El Albir passieren, erkennt man an der Küstenmauer eine Gesteinsformation, die an einen Elefantenkopf mit Stoßzähnen erinnert. „Genießt die Farben! Die Tour durch die Höhlen in einer maximalen Tiefe von 14 Metern begeistert durch die atemberaubenden Lichtspiele“, berichtet Rebeka Celacanto im Briefing. Wir tauchen zur Mauer in acht Metern Tiefe zum Eingang der Zwergenhöhle ab. Im Inneren hat sich eine Luftblase gebildet. Weiter tiefer führt ein Tunnel zu einer fensterartigen Öffnung. Vorbei an einer Wand mit gelben Anemonen taucht man durch Gänge, die wieder ins offene Meer führen – ein fantastischer Spot!
CALPE UND XABIA
Nächstes Ziel ist der Küstenort Calpe. Der rund 300 Meter hohe Felsen names Penyal d’Ifac ist das Wahrzeichen des Touristenorts, der zu den wichtigsten Reisezielen der Costa Blanca zählt. Elf Kilometer Sandstrand, ein Sporthafen sowie die landschaftliche Schönheit der Umgebung machen diese Stadt für Urlauber so attraktiv. Wir steuern die große Tauchbasis Dive & Dive an. Ziel ist der Spot namens Los Arcos: „Das Hightlight sind die atemberaubenden Bögen, die man durchtauchen kann. Weiter hinten gibt es Höhlen, in denen sich Muränen verstecken“, so Basis-Chef Sergio Bressanello.
Weiter geht es zum bekanntesten Tauchziel in der Region. „Rund um Xabia gibt es mehr als 20 Spots für alle Levels“, sagt Manuel Tomás von Buceo Cabo la Nao. „Das San Antonio Marine Reserve ist ein Naturraum mit einer unschätzbaren ökologischen Bedeutung für die Region. In den Buchten und Schluchten gibt eine hohe Biodiversität mit Korallen, Anemonen und vielen Zackenbarschen“, so der Basischef.
VALENCIA
Für einen Valenciabesuch sollte man mindestens zwei Tage einplanen: Die Stadt wird häufig als Barcelonas kleine Schwester bezeichnet und ist ein Schmuckstück par excellence. Neben der Bilderbuch-Altstadt mit Bars und Restaurants, dem Mercado de Colón und historischen Gebäuden besitzt Valencia mit den Jardines del Turia eine der größten Parkanlagen Spaniens. Das rund acht Kilometer lange, ehemalige Flussbett ist quasi die verkehrsfreie, begrünte und voll erschlossene „Souterrain-Ebene“ der Stadt – hervorragend mit einem Mietfahrrad zu erkunden. Highlight ist das futuristische „Ciutat de les Arts i les Ciències“, das eine perfekte Kulisse für einen James-Bond-Film abgeben könnte. Das L’Hemisfèric in Form eines Augenlids beherbert ein Planetarium und Kino. Am Ende des Parks befindet sich das Oceanogràfic de Valencia – eines der größten Meeresaquarien Europas. In der Nähe des Hafens führt eine mit Palmen gesäumte Promenade zum Strand.
Die Vielseitigkeit der Region um Valencia lässt sich am besten bei einer Rundreise erleben. Gerade im Herbst bei sommerlichen Temperaturen und leeren Stränden. Highlights für Taucher sind die Pirateninsel Tabarca, das Wrack „Bou Ferrer“, die Elefantenhöhle sowie die Islas Columbretes.
TAUCHEN
Tauchen ist eine der beliebtesten Wassersportaktivitäten in der Region. Rund 40 Tauchbasen gibt es entlang der 600 Kilometer langen Küste. Tabarca: www.posidoniaecosports.com, Villajoyosa: www.ali-sub.com, Altea: www.buceoaltea.com, Calpe: www.divedivecompany.com, Xabia: www.cabolanao.com, Islas Columbretes: www.charterscasamar.com
HOTELS
Tabarca: www.hotelislatabarca.com, Altea: www.hoteltossalaltea.com, Castellón: www.nh-hoteles.es, Valencia: www.ottoh-charm-stay.costaazaharhoteles.com
INFOS UND KONTAKT
Region Valencia
Tourist Board
www.regionvalencia.com
[email protected]
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Was für eine Insel!
Nicht nur Taucher sind von der kurzen Anreise und den abwechslungsreichen Spots begeistert: Mallorca ist ein Mikro-kosmos für Ruhesuchende, Genießer und Aktivurlauber. TAUCHEN-Redakteur Michael Krüger war auf Insel-Tour.
Nach nur zweieinhalb Stunden Flug können Reisende vom germanischen Grau ins mediterrane Ambiente wechseln. Malerische Buchten, urige Fischerdörfer: Neben dem klassischen „Sonne-, Strand- und Meer-Programm“ ist die Baleareninsel ein attraktives Ziel für Taucher. An die hundert Spots gibt es zu erkunden. „Unter Wasser kann man alles sehen, was das Mittelmeer zu bieten hat“, berichtet Leo Klein vom Tauchverband der Balearen PDIA (Professional Diving Instructors Association) und führt an: „Am besten bei einer Rundreise zu den verschiedenen Tauchcentern, denn dann lernt man die typischen Ecken der Insel auch unter Wasser kennen.“ Genießer lieben die Inselküche und die aufstrebenden Weingüter. Attraktive Buchten im Norden, imposante Höhlen im Westen und Osten und schöne Strände im Süden sind der Grund für die Reiselust. Wer Promi- und Partymeilen sucht, wird sie finden – die Insel hat aber mehr zu bieten.
CALA RATJADA MERO DIVING
Wer Strände, Bars, Cafés und Entertainment sucht, ist im größten Ferienort des Nordostens bestens aufgehoben: Hier in der „Rochenbucht“ gibt es die älteste Tauchbasis Mallorcas.
Während einige Badegäste in der Sonne relaxen, checken Taucher ihre Logbücher und Tablets an den zahlreichen schattigen Plätzen oder genießen mallorquinische Snacks im anliegenden Restaurant. Die Basis liegt auf einem Plateau, das die Locals als Taucherbucht bezeichnen. Mit charmantem Lächeln führt Jaime Ferriol die Gruppe durch die urgemütliche Tauchschule, die er vor 47 Jahren gründete. Der Präsident des Balearischen Tauchbasisverbands PDIA ist mit dem Tourismus groß geworden und aus dem kurzen Talk wird ein lebhaftes Gespräch von den Tauch-Machos der 70er-Jahre bis zur Entdeckung des U-Boots vor der Küste (TAUCHEN berichtete 9/2006). Immer wieder kommen Gäste an den Tisch, um mit Jaime zu plaudern. Der 65-jährige ist ein gefragter Mann. „Unsere beste Werbung ist unsere große Stammkundschaft.” berichtet der Mallorquiner, der seit seiner Kindheit taucht. 13 000 Tauchgänge hat er geloggt – trotzdem freut er sich auf den Tauchgang mit uns, als wäre er zum ersten Mal unter Wasser. Jetzt wollen wir die UW-Welt kennenlernen – und das geht hier fix: Equipment anziehen, fertig! Die Boote liegen direkt am Anleger, keine zehn Meter von der Basis entfernt. Die Spots sind in wenigen Minuten angesteuert und äußerst abwechslungsreich: Canyonartige Landschaften, einige Tunnel, Torbögen und Grotten begeistern mit Lichtspielen. Bärenkrebse und Langusten verstecken sich in den Höhlen. Nach einer Stunde endet der UW-Spaß in glasklarem Wasser – klasse!
Fazit
Easy Diving: Die Tauchspots liegen vor Jaimes Haustür. Ein Restaurant ist auch dabei. Hier kann man den ganzen Tag tauchen,
schnorcheln und relaxen.
www.mero-diving.com
Traumlage: Die beliebte Taucherbucht von Cala Ratjada.
Bizarre Architektur: Mallorca ist berühmt für Tunnel und Tropfsteinhöhlen.
CALA D’OR DIVE’N Mallorca
Ein Dutzend kleiner Strände findet man im touristisch vollkommen erschlossenen Ferienort Cala d’Or. Die Basis Dive’n Mallorca befindet sich direkt im Hotel Playa Ferrera.
Der Spot Cala Egos ist angepeilt. Unsere Diveguides Jens und Agnez bringen uns zum Tauchplatz. Die Sicht ist gut und liegt bei etwa 20 Metern. Es soll ein langer Tauchgang werden. Nach 86 Minuten Tauchzeit bei einer maximalen Tiefe von 18 Metern sind wir zurück und sind der Meinung, dass dieser Tauchplatz den falschen Namen trägt. Cala Octopus wäre passender. Ein Dutzend Kraken in allen Größen und Stimmungszuständen haben wir während dieser langen Tour erlebt. Vorsichtig, ängstlich, mutig, neugierig – von winzig klein bis zu Kopfgröße in Handball-Dimensionen. „Hier sind immer viele Tintenfische unterwegs – auch Sepien“, sagt Instructor Jörg. Ein vielfältiges Hausriff. Neben Kraken lassen sich auch Muränen blicken. Ein toller Tauchgang.
„Wir sind seit 2015 hier und freuen uns riesig auf die neuen Tauchgäste“, sagt die Basisleiterin Steffi Dehmelt. Die Cala d´Or- Divers haben ihren Laden direkt in der Hotelanlage Apartments Playa Ferrera oberhalb der gleichnamigen Bucht Cala. „Seit dieser Saison gehören wir der Dive’n- Gruppe an und halten uns an den hohen Qualitätsstandard“, sagt Steffi während sie uns herumführt. Die Basis ist modern ausgestattet: neue Leihausrüstungen, genügend Platz für eigenes Equipment, ein Ausbildungspool und ein kleiner Shop sind vorhanden. Warme Duschen mit Shampoo, Cremes und Handtüchern sieht man auch nicht alle Tage: „Ich möchte, dass sich auch Taucherinnen bei uns wohlfühlen,“ lacht Steffi. Mit einem Kaffee in der Hand sitzen wir auf der Terrasse, lassen den Tauchgang revue passieren und wälzen Fischbestimmungsbücher. Uns gefällt es hier!
Fazit
Herzliche, kleine Tauchbasis in einer familientauglichen Hotelanlage nur wenige Minuten vom Zentrum von Cala d’Or entfernt.
www.dive-n-mallorca.com
Gut getarnt, aber extrem neugierig: Kraken lassen sich häufig blicken.
CALA D’OR DIVECENTER MALLORCA
Schwarz, rot – gut! Wenn Armin Korger mit dem feuerroten Golfcart für Taucher vorfährt wird klar: Im Divecenter Mallorca sind Styling und Kundenservice angesagt.
Mit seiner Aviator-Pilotenbrille sieht Armin Korger aus wie ein Darsteller in einer 80er-Jahre-Miami-Vice-Staffel. Mit breitem Lächeln und festem Händedruck stellt er sich vor: Etwas Smalltalk, ein kurzes Telefonat und im gleichen Atemzug parkt er schon einen feuerroten Golfcart vor der Basis-Einfahrt. Den hat er selbst umgebaut mit Halterungen für die Flaschen. „Fahren statt schleppen. Extrem praktisch,” strahlt seine Frau Natascha, die die Basis managt und das im Tourismus gesuchte Gute-Laune-Gen besitzt. „Wenn Ausrüstungsteile nicht zu 100 Prozent perfekt sind, werden sie aussortiert,” sagt die Frau mit der wilden Lockenmähne und setzt ihre rote Brille ab. Rot – diese Farbe bestimmt das Corporate-Design der Tauchbasis. Seit 1997 leiten die beiden die Basis. Armins zweite Liebe ist das schwarze Tauchboot: ein 7,5 Meter langes Kraftpaket mit 250 PS. Ach so: mit rotem Boden natürlich, was sonst? „Ich steuere 20 verschiedene Tauchplätze an, um die unterschiedlichen Qualifikationen und Wünsche der Tauchgäste unter einen Hut zu bekommen. Der Top-Spot ist der Torbogen in 22 Metern Tiefe in der Cala Fe“, erläutert er beim Gang durch die Tauchbasis. Hier ist alles vollkommen durchdacht und durchgestylt. „Wir sind die einzigen auf Mallorca, die sich auch auf Apnoe- und Kindertauchen spezialisiert haben“, erläutert Natascha. Die großzügige Tauchbasis befindet sich auf dem Gelände des Robinson Clubs. „Hier kann aber jeder vorbeikommen, die Basis ist für alle offen“, betont Armin.
Fazit
Durchgestylt, perfekt organisiert und familiär geführt. Mit dem Tauchboot werden 20 Spots angesteuert.
Die Korgers bieten auch Apnoe- und Kindertauchen an.
www.tauchschule-mallorca.de
Mit dem Boot in die Bucht. Vom Strand aus geht es mit dem Golfcart zur Basis.
Die Roten Drachenköpfe vertrauen stoisch auf ihre Tarnung.
CALA D’OR LA MORENA
In der Tauchbasis La Morena im turbulenten Ferienort Cala d’Or ticken die Uhren anders: Hier wird stressfrei abgetaucht.
Wo ist nur die Tauchbasis? Der Eingang ist nur zu erkennen, wenn man sich gegen die Fahrtrichtung herumdreht. „Wenn man mit dem Auto kommt, hast du Recht“, sagt Basis-Chef Holger Meckert, „aber die meisten kommen über unser Büro an der Strandpromenade zu uns.“ Seine Frau Susanne und Diveguide Torben managen die kleine und zweckmäßig eingerichtete Tauchbasis La Morena. Direkt gegenüber der Basis können sich die Taucher unter einer Brücke in ihre Neoprenanzüge hüllen und das Equipment anlegen. „Unsere Devise ist gemütliches Tauchen ohne Stress.“ Die Ausfahrten starten direkt vom Strand der Cala Gran – nur ein paar Schritte bis zum Wasser. Dann heißt es Jacket aufblasen und an einer Boje warten. „Rudeltauchen gibt es bei uns nicht“, schildert Susanne. „Fortgeschrittene Taucher dürfen allein im Buddy-Team tauchen. Und da kommt auch schon Holger mit dem Speedboat, um die Tauchgäste einzusammeln. Komfortabel und bequem geht es mit dem 225-PS-Boot ans Große Riff. Es ist ein sehr fischreicher Spot mit vielen Versteckmöglichkeiten für Conger und Muränen. Die Tauchgruppe von Susanne hat eine ganz besondere Begegnung: „Eine Sepia ist um uns herumgeschwommen und hat sich dann sogar kurz auf die Hand gesetzt“, strahlt die Tauchlehrerin. „Für solche besonderen Momente taucht man.“ Nach dem Tauchgang sitzen die Gäste noch neben der Basis auf Stühlen und tauschen ihre individuellen Erlebnisse aus.
Fazit
Lässig abtauchen mit La Morena: Einfach eingerichtete, kleine Basis mit tollem Boot und netter Crew. Relaxte Atmosphäre für Individualisten.
www.lamorena.de
Im gut frequentierten Küstenort wird um Gäste gebuhlt.
Fantastische Begegnung mit einer anmutigen Sepia.
Felsen, Pinienwälder und weiße Häuser säumen den Strand.
PORT D’ANDRATX DIVING DRAGONERA
Der Hafenort im Südwesten Mallorcas mit seiner fjordähnlichen Bucht gilt als schönstes und elegantestes Areal der Insel. Diving Dragonera macht auch Taucher glücklich.
Weiter geht es zum Port d’Andratx, einem der exklusivsten Häfen von Mallorca. Zahlreiche Bars und Restaurants liegen direkt am Meer. „Wollt ihr eine Tour mit dem UW-Scooter machen?“, fragt Sylvia Ross von der Diving-Dragonera-Basis. Rund 40 Tauchplätze für alle Tauchlevels werden in der Umgebung angesteuert. Ziel ist heute Dragonera. Mit dem Boot geht es zu der unter Naturschutz stehenden Insel. Bei der Boots-Tour zeigt sich Mallorca wieder von seiner wilden Seite. „Mit Glück können wir Barrakudaschulen, Sardinen und Zackenbarsche finden. Hier werdet ihr die besten Tauchspots Mallorcas sehen“, sagt Sylvia euphorisch. Sie hat Recht: Bei guten Sichtweiten entdecken wir neben Kraken und Drachenköpfen hunderte Barrakudas.
Fazit
Die Basis liegt direkt an der Promenade des schönen Hafenorts. Neben Dragonera-Trips werden Tech-, Rebreather-, Höhlen- und Scootertauchgänge angeboten.
www.aqua-mallorca-diving.de
Vor Dragonera gibt es beste Chancen, auf große Barrakudaschulen zu treffen.
Die Spots rund um die unbewohnte Dracheninsel sind bei Tauchern beliebt.
PORTO COLOM EAST COAST DIVERS
Authentisches Mallorca: Die charmante Tauchbasis mit Hotel am kleinen Fischerort Porto Colom ist eine tolle Kombination.
Das Hotel Bahia Azul liegt direkt an der Promenade. Die Basis der East Coast Divers ist in die Anlage integriert. Inhaber Ted Fecke und Basischef Michael Greulich sitzen mit einigen Tauchgästen auf der sonnigen Terrasse mit Blick auf den Naturhafen. 1971 hat Ted die Tauchbasis eröffnet und kann viele Anekdoten erzählen. „Mallorca war früher eine verschlafene Insel“, erinnert sich der ehemalige Basischef. Der 68-jährige kennt unter Wasser jeden Stein und könnte aus dem Handgelenk für alle Spots Tauchplatzbeschreibungen zeichnen. Was war anders? „Es gab viel mehr große Zackenbarsche“, bemerkt Ted. „Leider sind diese Fische schmackhaft. Das ist die Schattenseite.“ Sein Nachfolger Michael Greulich packt inzwischen das Equipment zusammen. Geplant ist ein Tauchgang bei Isla es Fred. Nach nur fünf Minuten Fahrt mit dem Boot ist die kleine vorgelagerte Insel erreicht. 25 Grad Wassertemperatur, keine Strömung – super Sicht. Kraken und Sepien sowie Muränen und Conger lieben die vielen Versteckmöglichkeiten und sind überall anzutreffen. Große Schwärme von Brassen und Goldstriemen schwimmen durchs Riff. Für die Farbtupfer am Riff sorgen Meerjunker- und -pfauen. Doch Michael Greulichs Leidenschaft sind die Höhlenwelten: Der 35-Jährige ist U-Boot-Rettungstaucher und plant, außerhalb der Saison Full-Cave-Ausbildungen anzubieten. „Ganz Mallorca ist wie ein Schweizer Käse und bietet einzigartige Möglichkeiten für anspruchsvolle Tauchgänge”, so der Emdener.
Fazit
In Porto Colom erlebt man das urprüngliche Mallorca. Die Hotel-Tauchbasis-Kombination ist nicht nur bei Tauchgruppen beliebt. Cave Diving wird angeboten.
www.eastcoastdivers.de
Segler und Yachtbesitzer schätzen den großen Naturhafen von Porto Colom. Freundliche Gesichter im verschlafenen Felanitx. Das haarige Seepferdchen findet man meist küstennah zwischen Seegras und Algen.
PORTO PETRO PETRO DIVERS
In Porto Petro läuft der Tourismus noch mit angezogener Handbremse. In punkto
Service, Spaß und Gemeinschaft geben die Petro Divers allerdings Vollgas.
Der Hafenort liegt in Nachbarschaft zum turbulenten Cala d’Or. Wie lässt sich dieses winzige Fleckchen passend beschreiben, ohne in Plattitüden wie „pittoresk“ zu verfallen? Porto Petro ist zwar erschlossen, wirkt aber auf angenehme Weise verträumt. Strandshopmeilen mit Luftmatratzentürmen und Gastronomie, die plakativ mit deutscher Küche wirbt, sucht man vergebens. Entlang der kleinen Hafenpassage gibt es eine Handvoll Restaurants und Cafés – am Ende der Straße liegt die Tauchbasis der Petro Divers. Vor dem Eingang hocken einige Taucher auf Bänken und wälzen Bestimmungsbücher. Frohnatur Ralf Detter kommt auf uns zugeschossen und fragt uns, ob wir erstmal einen Kaffee trinken wollen, bevor wir die nervigen Formalitäten abklären – nett. Hier sitzt man mit Blick auf den Hafen mit den anderen zusammen und kommt schnell ins Gespräch. Detter ist ein Perfektionist. Die Basis ist sehr aufgeräumt und gut sortiert: Diveguide Rasmus hilft den Tauchern, bevor es zum Briefing geht. Ein paar Schritte rüber zum Hafen und dann geht es mit dem Boot zum Spot El Faro. Tiefe 30 Meter. Es gibt hier schöne Felsformationen und einen alten Anker. Ralf, der die Gruppe führt, findet eine faustdicke Warzenschnecke und einen Bärenkrebs, bevor wir nach 50 Minuten auftauchen. Zurück in der Basis und nach einer Dusche ruft Ralf „Debriefing!“. Mit Fischbestimmungsbüchern zeigt er, welche Meeresbewohner wir gesehen haben. Klasse! So viel Spaß kann ein Tauchgang machen.
Fazit
Sehr aufgeräumte und gut organisierte Tauchbasis im hübschen Hafenörtchen. Klasse Service und Crew. Hier kommen Einzelreisende schnell in Kontakt.
www.petro-divers.eu
Die Tauchausfahrten starten im schönen Naturhafen.
Die skurrilen Bärenkrebse sind eigenartige und eher scheue Krustentiere.
MENORCA BAHIA POSEIDON
Mallorcas ruhige und charmante Schwesterinsel steht bei Naturliebhabern hoch im Kurs. Vielfältige Spots für Anfänger und Cracks.
Während der Fahrt über die weitgehend unverbaute Insel zeigt sich auf den letzten Metern zum Hotel das türkisfarbene Mittelmeer von seiner schönsten Seite. Das Bahia-Hotel mit dem Dive Center Poseidon schmiegt sich an den naturbelassenen Sandstrand Cala Santandria. Der Leiter des Tauchzentrums, Dieter Payonk, checkt gerade den Wochenplan in der urigen Tauchbasis. Rund 40 Tauchplätze gibt es rund um die Insel. Die fischreichere Nordküste sowie die für Anfänger geeignetere Südküste. Besonders die Höhlen und Grotten sind interessant. „Die Schwierigkeitsgrade sind von Beginner bis sehr anspruchsvoll einzustufen“, sagt Basisleiter Dieter. Für ihn ist die atemberaubende Tropfsteinhöhle Pont d‘en Gil im Nordwesten der Insel die wohl attraktivste UW-Höhle der Balearen, die auch noch direkt vor seiner Basis liegt. Nach einigen Metern Tauchstrecke öffnet sich die Höhle zu einer domartigen Kuppel mit metergroßen Stalaktiten und Stalagmiten. Mit Glück lassen sich Rochen und Flughähne blicken. Zurück in der Basis lehnt ein Mann, der mit schulterlangen schlohweißen Haaren aussieht wie der Sänger von ZZ Top, am Geländer. Mit saloppem „Hallo Leute, ich bin der Horst“, stellt sich der Gründer der Tauchbasis auf Menorca vor und schwärmt vom Naturreichtum: „Seit 1993 steht die Insel als Biosphärenreservat unter dem Schutz der UNESCO. Diese Bucht sieht genauso aus wie 1982“, schildert der gebürtige Kieler. „Hier ist die Zeit einfach stehen geblieben. Das liebe ich an Menorca!“
Fazit
Perfekt für Individualisten und Ruhesuchende. Das kleine, feine Hotel mit Tauchbasis liegt mit Meerblick am Sandstrand. Ideal für Anfänger und Profis.
www.bahia-poseidon.de
Höhlen- und Grottenfans finden auf Menorca viele interessante Spots.
Das Bahia-Hotel mit der Tauchbasis liegt direkt am Naturstrand.
Nicht nur Taucher sind von der kurzen Anreise und den abwechslungsreichen Spots begeistert: Mallorca ist ein Mikro-kosmos für Ruhesuchende, Genießer und Aktivurlauber. TAUCHEN-Redakteur Michael Krüger war auf Insel-Tour.
Nach nur zweieinhalb Stunden Flug können Reisende vom germanischen Grau ins mediterrane Ambiente wechseln. Malerische Buchten, urige Fischerdörfer: Neben dem klassischen „Sonne-, Strand- und Meer-Programm“ ist die Baleareninsel ein attraktives Ziel für Taucher. An die hundert Spots gibt es zu erkunden. „Unter Wasser kann man alles sehen, was das Mittelmeer zu bieten hat“, berichtet Leo Klein vom Tauchverband der Balearen PDIA (Professional Diving Instructors Association) und führt an: „Am besten bei einer Rundreise zu den verschiedenen Tauchcentern, denn dann lernt man die typischen Ecken der Insel auch unter Wasser kennen.“ Genießer lieben die Inselküche und die aufstrebenden Weingüter. Attraktive Buchten im Norden, imposante Höhlen im Westen und Osten und schöne Strände im Süden sind der Grund für die Reiselust. Wer Promi- und Partymeilen sucht, wird sie finden – die Insel hat aber mehr zu bieten.
CALA RATJADA MERO DIVING
Wer Strände, Bars, Cafés und Entertainment sucht, ist im größten Ferienort des Nordostens bestens aufgehoben: Hier in der „Rochenbucht“ gibt es die älteste Tauchbasis Mallorcas.
Während einige Badegäste in der Sonne relaxen, checken Taucher ihre Logbücher und Tablets an den zahlreichen schattigen Plätzen oder genießen mallorquinische Snacks im anliegenden Restaurant. Die Basis liegt auf einem Plateau, das die Locals als Taucherbucht bezeichnen. Mit charmantem Lächeln führt Jaime Ferriol die Gruppe durch die urgemütliche Tauchschule, die er vor 47 Jahren gründete. Der Präsident des Balearischen Tauchbasisverbands PDIA ist mit dem Tourismus groß geworden und aus dem kurzen Talk wird ein lebhaftes Gespräch von den Tauch-Machos der 70er-Jahre bis zur Entdeckung des U-Boots vor der Küste (TAUCHEN berichtete 9/2006). Immer wieder kommen Gäste an den Tisch, um mit Jaime zu plaudern. Der 65-jährige ist ein gefragter Mann. „Unsere beste Werbung ist unsere große Stammkundschaft.” berichtet der Mallorquiner, der seit seiner Kindheit taucht. 13 000 Tauchgänge hat er geloggt – trotzdem freut er sich auf den Tauchgang mit uns, als wäre er zum ersten Mal unter Wasser. Jetzt wollen wir die UW-Welt kennenlernen – und das geht hier fix: Equipment anziehen, fertig! Die Boote liegen direkt am Anleger, keine zehn Meter von der Basis entfernt. Die Spots sind in wenigen Minuten angesteuert und äußerst abwechslungsreich: Canyonartige Landschaften, einige Tunnel, Torbögen und Grotten begeistern mit Lichtspielen. Bärenkrebse und Langusten verstecken sich in den Höhlen. Nach einer Stunde endet der UW-Spaß in glasklarem Wasser – klasse!
Fazit
Easy Diving: Die Tauchspots liegen vor Jaimes Haustür. Ein Restaurant ist auch dabei. Hier kann man den ganzen Tag tauchen,
schnorcheln und relaxen.
www.mero-diving.com
Traumlage: Die beliebte Taucherbucht von Cala Ratjada.
Bizarre Architektur: Mallorca ist berühmt für Tunnel und Tropfsteinhöhlen.
CALA D’OR DIVE’N Mallorca
Ein Dutzend kleiner Strände findet man im touristisch vollkommen erschlossenen Ferienort Cala d’Or. Die Basis Dive’n Mallorca befindet sich direkt im Hotel Playa Ferrera.
Der Spot Cala Egos ist angepeilt. Unsere Diveguides Jens und Agnez bringen uns zum Tauchplatz. Die Sicht ist gut und liegt bei etwa 20 Metern. Es soll ein langer Tauchgang werden. Nach 86 Minuten Tauchzeit bei einer maximalen Tiefe von 18 Metern sind wir zurück und sind der Meinung, dass dieser Tauchplatz den falschen Namen trägt. Cala Octopus wäre passender. Ein Dutzend Kraken in allen Größen und Stimmungszuständen haben wir während dieser langen Tour erlebt. Vorsichtig, ängstlich, mutig, neugierig – von winzig klein bis zu Kopfgröße in Handball-Dimensionen. „Hier sind immer viele Tintenfische unterwegs – auch Sepien“, sagt Instructor Jörg. Ein vielfältiges Hausriff. Neben Kraken lassen sich auch Muränen blicken. Ein toller Tauchgang.
„Wir sind seit 2015 hier und freuen uns riesig auf die neuen Tauchgäste“, sagt die Basisleiterin Steffi Dehmelt. Die Cala d´Or- Divers haben ihren Laden direkt in der Hotelanlage Apartments Playa Ferrera oberhalb der gleichnamigen Bucht Cala. „Seit dieser Saison gehören wir der Dive’n- Gruppe an und halten uns an den hohen Qualitätsstandard“, sagt Steffi während sie uns herumführt. Die Basis ist modern ausgestattet: neue Leihausrüstungen, genügend Platz für eigenes Equipment, ein Ausbildungspool und ein kleiner Shop sind vorhanden. Warme Duschen mit Shampoo, Cremes und Handtüchern sieht man auch nicht alle Tage: „Ich möchte, dass sich auch Taucherinnen bei uns wohlfühlen,“ lacht Steffi. Mit einem Kaffee in der Hand sitzen wir auf der Terrasse, lassen den Tauchgang revue passieren und wälzen Fischbestimmungsbücher. Uns gefällt es hier!
Fazit
Herzliche, kleine Tauchbasis in einer familientauglichen Hotelanlage nur wenige Minuten vom Zentrum von Cala d’Or entfernt.
www.dive-n-mallorca.com
Gut getarnt, aber extrem neugierig: Kraken lassen sich häufig blicken.
CALA D’OR DIVECENTER MALLORCA
Schwarz, rot – gut! Wenn Armin Korger mit dem feuerroten Golfcart für Taucher vorfährt wird klar: Im Divecenter Mallorca sind Styling und Kundenservice angesagt.
Mit seiner Aviator-Pilotenbrille sieht Armin Korger aus wie ein Darsteller in einer 80er-Jahre-Miami-Vice-Staffel. Mit breitem Lächeln und festem Händedruck stellt er sich vor: Etwas Smalltalk, ein kurzes Telefonat und im gleichen Atemzug parkt er schon einen feuerroten Golfcart vor der Basis-Einfahrt. Den hat er selbst umgebaut mit Halterungen für die Flaschen. „Fahren statt schleppen. Extrem praktisch,” strahlt seine Frau Natascha, die die Basis managt und das im Tourismus gesuchte Gute-Laune-Gen besitzt. „Wenn Ausrüstungsteile nicht zu 100 Prozent perfekt sind, werden sie aussortiert,” sagt die Frau mit der wilden Lockenmähne und setzt ihre rote Brille ab. Rot – diese Farbe bestimmt das Corporate-Design der Tauchbasis. Seit 1997 leiten die beiden die Basis. Armins zweite Liebe ist das schwarze Tauchboot: ein 7,5 Meter langes Kraftpaket mit 250 PS. Ach so: mit rotem Boden natürlich, was sonst? „Ich steuere 20 verschiedene Tauchplätze an, um die unterschiedlichen Qualifikationen und Wünsche der Tauchgäste unter einen Hut zu bekommen. Der Top-Spot ist der Torbogen in 22 Metern Tiefe in der Cala Fe“, erläutert er beim Gang durch die Tauchbasis. Hier ist alles vollkommen durchdacht und durchgestylt. „Wir sind die einzigen auf Mallorca, die sich auch auf Apnoe- und Kindertauchen spezialisiert haben“, erläutert Natascha. Die großzügige Tauchbasis befindet sich auf dem Gelände des Robinson Clubs. „Hier kann aber jeder vorbeikommen, die Basis ist für alle offen“, betont Armin.
Fazit
Durchgestylt, perfekt organisiert und familiär geführt. Mit dem Tauchboot werden 20 Spots angesteuert.
Die Korgers bieten auch Apnoe- und Kindertauchen an.
www.tauchschule-mallorca.de
Mit dem Boot in die Bucht. Vom Strand aus geht es mit dem Golfcart zur Basis.
Die Roten Drachenköpfe vertrauen stoisch auf ihre Tarnung.
CALA D’OR LA MORENA
In der Tauchbasis La Morena im turbulenten Ferienort Cala d’Or ticken die Uhren anders: Hier wird stressfrei abgetaucht.
Wo ist nur die Tauchbasis? Der Eingang ist nur zu erkennen, wenn man sich gegen die Fahrtrichtung herumdreht. „Wenn man mit dem Auto kommt, hast du Recht“, sagt Basis-Chef Holger Meckert, „aber die meisten kommen über unser Büro an der Strandpromenade zu uns.“ Seine Frau Susanne und Diveguide Torben managen die kleine und zweckmäßig eingerichtete Tauchbasis La Morena. Direkt gegenüber der Basis können sich die Taucher unter einer Brücke in ihre Neoprenanzüge hüllen und das Equipment anlegen. „Unsere Devise ist gemütliches Tauchen ohne Stress.“ Die Ausfahrten starten direkt vom Strand der Cala Gran – nur ein paar Schritte bis zum Wasser. Dann heißt es Jacket aufblasen und an einer Boje warten. „Rudeltauchen gibt es bei uns nicht“, schildert Susanne. „Fortgeschrittene Taucher dürfen allein im Buddy-Team tauchen. Und da kommt auch schon Holger mit dem Speedboat, um die Tauchgäste einzusammeln. Komfortabel und bequem geht es mit dem 225-PS-Boot ans Große Riff. Es ist ein sehr fischreicher Spot mit vielen Versteckmöglichkeiten für Conger und Muränen. Die Tauchgruppe von Susanne hat eine ganz besondere Begegnung: „Eine Sepia ist um uns herumgeschwommen und hat sich dann sogar kurz auf die Hand gesetzt“, strahlt die Tauchlehrerin. „Für solche besonderen Momente taucht man.“ Nach dem Tauchgang sitzen die Gäste noch neben der Basis auf Stühlen und tauschen ihre individuellen Erlebnisse aus.
Fazit
Lässig abtauchen mit La Morena: Einfach eingerichtete, kleine Basis mit tollem Boot und netter Crew. Relaxte Atmosphäre für Individualisten.
www.lamorena.de
Im gut frequentierten Küstenort wird um Gäste gebuhlt.
Fantastische Begegnung mit einer anmutigen Sepia.
Felsen, Pinienwälder und weiße Häuser säumen den Strand.
PORT D’ANDRATX DIVING DRAGONERA
Der Hafenort im Südwesten Mallorcas mit seiner fjordähnlichen Bucht gilt als schönstes und elegantestes Areal der Insel. Diving Dragonera macht auch Taucher glücklich.
Weiter geht es zum Port d’Andratx, einem der exklusivsten Häfen von Mallorca. Zahlreiche Bars und Restaurants liegen direkt am Meer. „Wollt ihr eine Tour mit dem UW-Scooter machen?“, fragt Sylvia Ross von der Diving-Dragonera-Basis. Rund 40 Tauchplätze für alle Tauchlevels werden in der Umgebung angesteuert. Ziel ist heute Dragonera. Mit dem Boot geht es zu der unter Naturschutz stehenden Insel. Bei der Boots-Tour zeigt sich Mallorca wieder von seiner wilden Seite. „Mit Glück können wir Barrakudaschulen, Sardinen und Zackenbarsche finden. Hier werdet ihr die besten Tauchspots Mallorcas sehen“, sagt Sylvia euphorisch. Sie hat Recht: Bei guten Sichtweiten entdecken wir neben Kraken und Drachenköpfen hunderte Barrakudas.
Fazit
Die Basis liegt direkt an der Promenade des schönen Hafenorts. Neben Dragonera-Trips werden Tech-, Rebreather-, Höhlen- und Scootertauchgänge angeboten.
www.aqua-mallorca-diving.de
Vor Dragonera gibt es beste Chancen, auf große Barrakudaschulen zu treffen.
Die Spots rund um die unbewohnte Dracheninsel sind bei Tauchern beliebt.
PORTO COLOM EAST COAST DIVERS
Authentisches Mallorca: Die charmante Tauchbasis mit Hotel am kleinen Fischerort Porto Colom ist eine tolle Kombination.
Das Hotel Bahia Azul liegt direkt an der Promenade. Die Basis der East Coast Divers ist in die Anlage integriert. Inhaber Ted Fecke und Basischef Michael Greulich sitzen mit einigen Tauchgästen auf der sonnigen Terrasse mit Blick auf den Naturhafen. 1971 hat Ted die Tauchbasis eröffnet und kann viele Anekdoten erzählen. „Mallorca war früher eine verschlafene Insel“, erinnert sich der ehemalige Basischef. Der 68-jährige kennt unter Wasser jeden Stein und könnte aus dem Handgelenk für alle Spots Tauchplatzbeschreibungen zeichnen. Was war anders? „Es gab viel mehr große Zackenbarsche“, bemerkt Ted. „Leider sind diese Fische schmackhaft. Das ist die Schattenseite.“ Sein Nachfolger Michael Greulich packt inzwischen das Equipment zusammen. Geplant ist ein Tauchgang bei Isla es Fred. Nach nur fünf Minuten Fahrt mit dem Boot ist die kleine vorgelagerte Insel erreicht. 25 Grad Wassertemperatur, keine Strömung – super Sicht. Kraken und Sepien sowie Muränen und Conger lieben die vielen Versteckmöglichkeiten und sind überall anzutreffen. Große Schwärme von Brassen und Goldstriemen schwimmen durchs Riff. Für die Farbtupfer am Riff sorgen Meerjunker- und -pfauen. Doch Michael Greulichs Leidenschaft sind die Höhlenwelten: Der 35-Jährige ist U-Boot-Rettungstaucher und plant, außerhalb der Saison Full-Cave-Ausbildungen anzubieten. „Ganz Mallorca ist wie ein Schweizer Käse und bietet einzigartige Möglichkeiten für anspruchsvolle Tauchgänge”, so der Emdener.
Fazit
In Porto Colom erlebt man das urprüngliche Mallorca. Die Hotel-Tauchbasis-Kombination ist nicht nur bei Tauchgruppen beliebt. Cave Diving wird angeboten.
www.eastcoastdivers.de
Segler und Yachtbesitzer schätzen den großen Naturhafen von Porto Colom. Freundliche Gesichter im verschlafenen Felanitx. Das haarige Seepferdchen findet man meist küstennah zwischen Seegras und Algen.
PORTO PETRO PETRO DIVERS
In Porto Petro läuft der Tourismus noch mit angezogener Handbremse. In punkto
Service, Spaß und Gemeinschaft geben die Petro Divers allerdings Vollgas.
Der Hafenort liegt in Nachbarschaft zum turbulenten Cala d’Or. Wie lässt sich dieses winzige Fleckchen passend beschreiben, ohne in Plattitüden wie „pittoresk“ zu verfallen? Porto Petro ist zwar erschlossen, wirkt aber auf angenehme Weise verträumt. Strandshopmeilen mit Luftmatratzentürmen und Gastronomie, die plakativ mit deutscher Küche wirbt, sucht man vergebens. Entlang der kleinen Hafenpassage gibt es eine Handvoll Restaurants und Cafés – am Ende der Straße liegt die Tauchbasis der Petro Divers. Vor dem Eingang hocken einige Taucher auf Bänken und wälzen Bestimmungsbücher. Frohnatur Ralf Detter kommt auf uns zugeschossen und fragt uns, ob wir erstmal einen Kaffee trinken wollen, bevor wir die nervigen Formalitäten abklären – nett. Hier sitzt man mit Blick auf den Hafen mit den anderen zusammen und kommt schnell ins Gespräch. Detter ist ein Perfektionist. Die Basis ist sehr aufgeräumt und gut sortiert: Diveguide Rasmus hilft den Tauchern, bevor es zum Briefing geht. Ein paar Schritte rüber zum Hafen und dann geht es mit dem Boot zum Spot El Faro. Tiefe 30 Meter. Es gibt hier schöne Felsformationen und einen alten Anker. Ralf, der die Gruppe führt, findet eine faustdicke Warzenschnecke und einen Bärenkrebs, bevor wir nach 50 Minuten auftauchen. Zurück in der Basis und nach einer Dusche ruft Ralf „Debriefing!“. Mit Fischbestimmungsbüchern zeigt er, welche Meeresbewohner wir gesehen haben. Klasse! So viel Spaß kann ein Tauchgang machen.
Fazit
Sehr aufgeräumte und gut organisierte Tauchbasis im hübschen Hafenörtchen. Klasse Service und Crew. Hier kommen Einzelreisende schnell in Kontakt.
www.petro-divers.eu
Die Tauchausfahrten starten im schönen Naturhafen.
Die skurrilen Bärenkrebse sind eigenartige und eher scheue Krustentiere.
MENORCA BAHIA POSEIDON
Mallorcas ruhige und charmante Schwesterinsel steht bei Naturliebhabern hoch im Kurs. Vielfältige Spots für Anfänger und Cracks.
Während der Fahrt über die weitgehend unverbaute Insel zeigt sich auf den letzten Metern zum Hotel das türkisfarbene Mittelmeer von seiner schönsten Seite. Das Bahia-Hotel mit dem Dive Center Poseidon schmiegt sich an den naturbelassenen Sandstrand Cala Santandria. Der Leiter des Tauchzentrums, Dieter Payonk, checkt gerade den Wochenplan in der urigen Tauchbasis. Rund 40 Tauchplätze gibt es rund um die Insel. Die fischreichere Nordküste sowie die für Anfänger geeignetere Südküste. Besonders die Höhlen und Grotten sind interessant. „Die Schwierigkeitsgrade sind von Beginner bis sehr anspruchsvoll einzustufen“, sagt Basisleiter Dieter. Für ihn ist die atemberaubende Tropfsteinhöhle Pont d‘en Gil im Nordwesten der Insel die wohl attraktivste UW-Höhle der Balearen, die auch noch direkt vor seiner Basis liegt. Nach einigen Metern Tauchstrecke öffnet sich die Höhle zu einer domartigen Kuppel mit metergroßen Stalaktiten und Stalagmiten. Mit Glück lassen sich Rochen und Flughähne blicken. Zurück in der Basis lehnt ein Mann, der mit schulterlangen schlohweißen Haaren aussieht wie der Sänger von ZZ Top, am Geländer. Mit saloppem „Hallo Leute, ich bin der Horst“, stellt sich der Gründer der Tauchbasis auf Menorca vor und schwärmt vom Naturreichtum: „Seit 1993 steht die Insel als Biosphärenreservat unter dem Schutz der UNESCO. Diese Bucht sieht genauso aus wie 1982“, schildert der gebürtige Kieler. „Hier ist die Zeit einfach stehen geblieben. Das liebe ich an Menorca!“
Fazit
Perfekt für Individualisten und Ruhesuchende. Das kleine, feine Hotel mit Tauchbasis liegt mit Meerblick am Sandstrand. Ideal für Anfänger und Profis.
www.bahia-poseidon.de
Höhlen- und Grottenfans finden auf Menorca viele interessante Spots.
Das Bahia-Hotel mit der Tauchbasis liegt direkt am Naturstrand.
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DIE INSEL FÜR ALLE
Kaum ein Mittelmeerziel ist facettenreicher: Ruhesuchende, Genießer und Aktivurlauber schätzen die Insel, die mehr als Jetset- und Party-Lifestyle bietet. TAUCHEN hat „Malle“ erkundet und zeigt die Highlights und Top-Spots der Balearen-Schönheit.
VON MICHAEL KRÜGER
Eine Woche Urlaub kann kaum unterschiedlicher erlebt werden als auf Mallorca: Low-Budget-Trips, Luxus-Touren – lässig oder exklusiv – mittendrin im Trubel oder ruhig in der Natur. Die Insel ist vielseitig und hat für alle Urlaubsansprüche das passende Plätzchen. „Stadt, Land, Natur, Meer. Hier hast du einfach alles zusammen“, bringt es Mike Baudach auf den Punkt. Nach der freundlichen Begrüßung am Flughafen untermauert der Dive & Fun-Chef seine euphorischen Versprechungen mit einer kleinen Sightseeing-Tour. Palma hat eine schöne, verwinkelte Altstadt mit vielen kleinen Gassen – kein begehbares Museum, sondern eine quirlige Metropole mit Cafés, Bars, Geschäften. Weiter unten herrscht reges Treiben im Hafenbereich. Ein- und auslaufende Kreuzfahrtschiffe, Fähren, kleine Boote, darüber thront die Kathedrale La Seu. Am Ende des Strandes El Arenal gibt es übrigens den legendären „Ballermann 6“. Der Name ist eine Verballhornung des Heilbads „Balneario No. 6“.
Nach der kleinen Stadttour fährt uns Mike ins Landesinnere. Kaum hat man Palma verlassen wird es ruhiger und ländlich. Abseits der großen Touristenströme prägen Weinstöcke und Fincas das Bild – immer im Blick das Panorama auf das riesige Tramuntana-Gebirge. Mitten drin in Binissalem liegt das Landhotel Es Quatre Cantons in einer der besten Weinregionen Mallorcas. Inhaber Andres Mas und seine Frau Marina Valles, beide in den Sechzigern, haben das Jahrhunderte alte Gebäude restauriert und ihren Lebenstraum mit dem Hotel de Agroturismo verwirklicht: Die Anlage mit zehn großen Zimmern und eigenen Balkonen ist ein echter Geheimtipp. Morgens wird man vom krähenden Hahn und dem Glockenklang der Schafe geweckt, zum Frühstück unter Feigenbäumen gibt es mallorquinische Spezialitäten am Buffet, und beim Abendessen kommt das Pärchen gern für einen kurzen Plausch an den Tisch und bietet ein Gläschen des selbst hergestellten Weins an. Binissalem ist ein Ruhepol und liegt in der Mitte Mallorcas – ein perfekter Standort, um alle Seiten der Insel anzusteuern.
Michael Heinig von Scualo Adventure Sports holt uns am nächsten Morgen ab, um ein paar Top-Tauchspots zu erkunden. „Wer behauptet, das Mittelmeer sei leergefischt und langweilig, war noch nie hier“, urteilt der Basis-Boss. Seine Ausführungen zu den Tauchgängen klingen vielversprechend: Gewaltige Zackenbarsche beim Spot El Toro und große Barrakudaschwärme nahe der Insel Dragonera seien keine Seltenheit. „Viele Bereiche sind geschützte Meeresschutzgebiete, um die Fischbestände zu schonen“, erläutert der gebürtige Mallorquiner.
Genauso vielfältig und individuell wie die Spots der Insel präsentieren sich auch die einzelnen Tauchbasen. Die erste Tour führt zum Hafen nahe der Hauptstadt. Das edel designte Mar Balear Dive Center passt perfekt zum modernen Ambiente des vom Stararchitekten Phillipe Starck gestalteten Jachthafens von Port Adriano. Oscar Espinasa hat hier eine sehr geräumige und modern gestaltete Basis auf höchstem Niveau konzipiert. „Mir war es wichtig, Tauchen mit Top-Service anzubieten“, so der Inhaber. „Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene können das glasklare Wasser des Meeresschutzgebiets genießen – im August bei angenehmen Wassertemperaturen von bis zu 28 Grad auch in dünnem Neopren. Die fischreichen Unterwasserlandschaften mit Felsen, Klippen, Höhlen, Wracks, Neptungras-Wiesen und sandigen Weiten sind Grund dafür, dass dieser Teil der Insel eines der vielfältigsten Ökosysteme in der Mittelmeerfauna aufweist“, schildert der Mar-Balear-Boss. Mit dem Boot ist der Top-Spot El Toro in wenigen Minuten erreicht. Das Riff kann auf sechs verschiedene Arten betaucht werden und hat es wirklich in sich: Fischschwärme, Muränen und drei Zackenbarsche lassen sich gleich in den ersten Minuten unter Wasser blicken … langweilige Tauchgänge sehen anders aus! „Du siehst, was es bringt, wenn in einem Gebiet nicht gefischt werden darf“, sagt Oscar Espinasa, der sich vehement dafür einsetzt, die Schutzzonen und Lebensräume für Flora und Fauna zu erweitern.
Einpacken, weiter geht’s: Kaum zehn Kilometer westlich zeigt sich Mallorca wieder wild und ungestylt. San Telmo liegt im Südwesten in der Nähe der Insel Dragonera. Naturliebhaber schätzen den Charme der Tauchbasis Scuba Activa in San Telmo. Wer die urtümliche Seite Mallorcas sucht, ist hier genau richtig. „Barrakudaschwärme und Rochen bekommt man häufiger vor die Maske als sonst irgendwo auf der Insel“, berichtet Mathias Günther begeistert, denn Dragonera sei ein echter Naturpark – manchmal gäbe es sogar Mondfischsichtungen. Keine zehn Minuten später treffen sich die Taucher in Neopren gehüllt mit Pressluftflasche auf dem Rücken und Flossen unter dem Arm vor der Basis. Der Weg zum Boot über die langen Treppen ist etwas mühsam. Die Fahrt zum Tauchplatz mit dem Offshore-Boot dauert dafür selten länger als zehn Minuten und entschädigt für die Strapazen. Kaum abgetaucht verzaubert die schöne Unterwasserlandschaft: Nach kurzer Zeit kreist ein gigantischer Barrakudaschwarm mit geschätzten 300 Fischen länger als 20 Minuten um die Taucher – wer hätte das im Mittelmeer erwartet? Bei der Rückfahrt mit dem Boot dreht Günther noch eine Extrarunde um die Insel Dragonera: „Mehr als 30 unterschiedliche Tauchspots gibt’s hier“. so der Scuba-Activa- Chef, „Auch Wrack- und Höhlentouren sind dabei.“ Zurück auf der Basis erleben die Gäste das authentische Mallorca. Die Basis ist einfach, ein kleiner Garten gegenüber ist Nassbereich und zugleich Aprés-Dive-Areal. In Camping-Atmosphäre treffen sich hier die Taucher zum gemeinsamen Plausch, eine Nachbarin bringt einen selbstgebackenen Kuchen. Wir müssen uns verabschieden – es geht zurück zur Finca. Morgen wird der südöstliche Teil der Insel erkundet
Erstes Ziel ist Cala Figuera – hier zeigt sich Mallorca von seiner malerischsten Seite: In einer fjordähnlichen Bucht über historischen Bootsgaragen schmiegt sich das kleine Divecenter Albatros den Fischerhäusern an. Celile Riviére und Gabriel Ribas begrüßen uns. Wieder ein völlig anderes Mallorcabild. Touristische Strände gibt es nicht. Mit dem Boot tuckert man entlang der zahlreichen Anlieger. Die Tauchplätze befinden sich im geschützten Gebiet Mon-
drago. Kraken, Krebse und Kleingetier finden in der zerklüfteten Unterwasserlandschaft zahlreiche Verstecke. „Ein Highlight ist der Ausflug zum Naturschutzpark Cabrera“, weiß der gemütliche Basis-Chef Ribas zu berichten. Die Tour zum Archipel mehrerer unbewohnter Inseln sei ein echter Geheimtipp. Leider müssen wir nach einem Rundgang durch das schöne Fischerdorf und leckerem Essen mit gegrillten Sardinen im Restaurant Es Port weiter. Nach einer halbstündigen Autofahrt erreichen wir die naturbelassene Stadt Porto Colom.
Der „Kolumbushafen“ besitzt noch einen historischem Altstadtkern und unberührte Buchten. Im Hafen starten die Zodiacs zu einem der rund 20 Spots für Anfänger und Fortgeschrittene. Direkt gegenüber am Anleger begrüßt uns Christine Graf in der Skualo Porto Colom. Höhlentaucher können auch hier auf ihre Kosten kommen, denn es gibt viele interessante Spots. „Die offenen Cava des Coloms und Cala Falco können auch von Sporttauchern erkundet werden“, ergänzt die Tauchlehrerin. Beim Riffbummel in der Bucht lassen sich Muränen und Nacktschnecken entdecken. Nach 50 Minuten ist der Tauchgang beendet und es geht zurück zum bedeutendsten Fischerhafen Mallorcas. Zeit für einen Zwischenstopp mit einem Café Cortado in einer Bar und einem Bummel durch die schöne Altstadt. Erster Eindruck: In Porto Colom geht es vergleichsweise ruhig und gemächlich zu – touristischer wird es rund um die Badebucht Cala Marcal im Süden. Weiter nördlich führt die Tour nach Porto Cristo.
In den 60er-Jahren war dieser vom Fremdenverkehr geprägte Ort erstes Ziel vieler Pauschalurlauber – dennoch ist der „Christushafen“ weitgehend frei von Bausünden und sehr familientauglich. Ein geschützter Sandstrand liegt zwischen Felsen und Fischerhafen und ist durch eine Straße vom Zentrum getrennt. Im Ortskern gibt es ein paar kleine Shops, Souvenirläden, Supermärkte. Rings um den Hafen findet man zahlreiche Cafés, Bars und Restaurants. Mittendrin liegt die lokale Skualo-Basis des Orts. Inhaber Jaume Nicolau zeigt uns spektakuläre Fotos von Stalaktiten und Stalagmiten: In Porto Cristo sind die Meeresgrotten Cova des Coloms in Cala Falcó mit ihren Süßwasser-Seen die Highlights für Taucher und Schnorchler. „Die Höhlentour müsst ihr unbedingt mitmachen“, so der Skualo-Boss. Wir nehmen den Tipp dankend an – soviel sei gesagt: Der wirklich aufregende Trip ist auch für Nichttaucher geeignet! „Wir sind auch auf größere Gruppen vorbereitet“, schildert Jaume, „egal ob Schnorchler oder Taucher“. Wer „nur“ zum Tauchen kommt: Mehr als 20 Spots für Anfänger und Fortgeschrittene werden von hier aus angesteuert.
Am tauchfreien Tag steht ein Ausritt mit andalusichen Pferden und eine Weintour mit dem Mallorca Wine Express auf dem Plan. Jetzt wird Cala Ratjada im Nordosten der Insel angesteuert. Wie Porto Cristo hat auch dieser Ort den großen Tourismusansturm der 60er-Jahre gut überlebt. Die lange Strandpromenade ist mit Restaurants, Bars und Cafés gesäumt, drei Badestrände grenzen daran. Jeden Samstag gibt es einen großen Wochenmarkt, abends auch genügend Gelegenheit zur Party – trotz allem ist der Ort eher reell und beschaulich. Mike Baudach erwartet uns bereits im Hafen bei der Dive & Fun-Basis. „Heute gibt’s Käse!“, flachst Mike. Der durchlöcherte Felsbrocken sei ein „Must-See-Spot“ in Cala Ratjada, denn das anfängertaugliche Revier bietet Unterschlupf für Fische und viele tolle Lichtmomente für UW-Fotografen und Taucher. Weitere Top-Spots sind Cap Freu oder die Kathedralen. „Alle 22 Tauchplätze sind innerhalb weniger Minuten erreichbar“, preist der Dive & Fun-Chef die Vorteile der „Rochenbucht“. Im Naturschutzgebiet Reserva de Llevant lassen sich außer den Knorpelfischen immer wieder Drückerfische und Barrakudaschwärme blicken. Nach dem Bummel durch den zerklüfteten „Unterwasser-Käse“ geht’s direkt mit dem Boot zum Hotel Beach Club in Font de Sa Cala. Hier hat Mike Baudach seine zweite „Dive & Fun“-Basis direkt in der Nähe zum Strand. Es bleibt wieder nur Zeit für einen Café con leche und einen lockeren Plausch mit den anderen Tauchern in der Tauchschule. Als nächstes Ziel der Tour steht Alcudia auf dem Plan. Dieser Ort gilt als eines der beliebtesten Ferienziele Mallorcas und liegt im Norden der Insel.
Kilometerlange Sandstrände. Auf dem Bergsattel bei der Bucht von Pollenca liegt Alcudia, das wichtigste Handels- und Tourismuszentrum Mallorcas. Die Skualo-Alcudia-Tauchbasis befindet sich ganz in Hafennähe und ist fantasievoll im Tropfstein-Design gestylt. „Die Höhlen-optik soll unsere Gäste schon im Vorfeld auf Tauchgänge einstimmen“, erläutert Michael Heinig das chillige Interieur. Überall gibt es Sitzecken, draußen laden Hängematten zum Entspannen ein. Die Gruppe bereitet sich auf den Tauchgang vor. Unten am Hafen wartet bereits die Crew. „Mit einem Schnellboot kann man hier zur Meerhöhle La Cova Tancada zum Kap Menorca starten“, erklärt Basis-Chef Michael Heinig. Die imposanten Klippen Kap Formentor und Kap Pinar in der Bucht von Pollensa seien die beliebtesten Spots der Insel und berühmt für ihre Felsformationen, Steilwände und Höhlen, die imposante Lichtspiele bieten. Vor der östlichen Seite der Bucht von Alcudia finden Wrackfans ein Highlight: Das U-Boot „B1“, das 1949 versenkt wurde, liegt hier gut erhalten in 50 Metern Tiefe. Ein paar Kilometer weiter von der Skualo Alcudia entfernt gibt es im traditionellen Fischerdorf Can Picafort eine Zweitbasis von Michael Heinigs Frau Ilona Heleniak. „Unser Tauchzentrum in Strandnähe ist berühmt für die Tauchausbildung für Kinder“, stellt die Basisleiterin klar.
„Wrack ahoi!“, feixt der Basischef Juan Sans. „Von hier aus könnt ihr ganz einfach den besten Unterwasser-Friedhof der Insel erkunden“, preist der Aventura IB-Boss seine Basis. Die Tauchbasis in der Bucht von Palma liegt direkt am kleinen Sporthafen Cala Gamba zwischen El Arenal und der Hauptstadt Mallorcas. Wir unternehmen einen kurzen Riffbummel in Hafennähe. Die meisten Bootstouren dauern kaum länger als zehn Minuten. Kraken, Muränen – die üblichen Verdächtigen. Flache und tiefere Tauchgänge – hier können auch Anfänger gut auf UW-Tour gehen. Ganz in der Nähe lässt sich übrigens nach vorheriger Terminvereinbarung ein Haitauchgang arrangieren. Sharkdive im Mittelmeer? Nicht ganz. Eher hinter Glasscheiben: Im Palma-Aquarium kann man bei rechtzeitiger Voranmeldung mit Sandtigerhaien im 8,5 Meter tiefen Bassin tauchen. Nichts für uns: Das Tauchequipment ist wieder im Van verstaut. Nächstes Ziel ist der Nordwesten.
Die Fahrt mit Blick auf das gewaltige Tramuntana-Gebirge führt nach Soller. Der sogenannte „Garten Mallorcas“ hat sich seinen urtümlichen Charme erhalten und gilt als einer der schönsten Orte Mallorcas. Das historische Städtchen ist von hohen Gipfeln umschlossen und nur über den Tunnel (Kosten: 4,50 Euro pro Auto) oder etwas mühsam über den Bergpass mit unzähligen Serpentinen zu erreichen. Wer es romantisch mag, wählt die Fahrt mit dem Ferrocarril de Soller. In einer knappen Stunde tuckert der sogenannte „Rote Blitz“ von Palma aus durch Orangenhaine und zahlreiche Tunnel bis zum prächtigen Jugendstil-Bahnhof (Hin- und Rückfahrt 20 Euro). Die Tauchbasis Marina Tramontana befindet sich auf dem Hafengelände direkt neben dem Marinestützpunkt. Basisleiter Manuel Vidal begrüßt uns in der Basis und fährt die Gruppe mit dem Boot direkt zum ersten Spot. Bizarre Felsformationen, Höhlen, Muränen, Nacktschnecken begeistern. „Wir bieten viele individuelle Tauch- und Schnorchelausflüge und spezielle Bootstouren für Höhlentaucher an“, so Vidal. Empfehlenswert ist eine Fahrt mit einer nostalgischen Straßen-Bimmelbahn, die im Halbstundentakt vom Bahnhof zur fünf Kilometer entfernten Hafenmole Puerto de Soller fährt (Kosten: 2,50 Euro). Kleiner Insidertipp: Mitte Juli gibt es eine Riesen-Paella am langen Tisch für alle Taucher – direkt im Hafen! Wer Interesse hat soll sich bei Manuel Vidal anmelden.
Was für eine wunderbare Insel: türkisfarbene Badebuchten, Dünenstrände, Fischerdörfer, mächtige Tausendergipfel und eine pulsierende Hauptstadt mit Jachthäfen. Trotz perfekter Infrastruktur hat Mallorca urtümlichen Charme und Natürlichkeit bewahrt. Genießer lieben die breite Palette kulinarischer Genüsse und die aufstrebenden Weingüter im Landesinneren. Biker, Wanderer und Wassersportler schätzen die vielen Möglichkeiten. Putzfraueninsel, Promi-Domizil, Fuselfelsen? Wer Klischees sucht, wird auch diese Ecken finden, denn die Insel ist bunt und kontrastreich. Allein 3,5 Millionen Deutsche kommen jährlich – nach zweieinhalb Stunden Flug ist man dort. Taucher finden fischreiche Reviere, Grotten, Höhlen und Wracks: An die hundert Spots gibt es zu erkunden. „Malle“ für alle? Urlaub lässt sich hier in allen Facetten auskosten – Grenzen setzt nur das Budget.
Michael Krüger
VERBUND MALLORCA DIVING
www. mallorcadiving.com
DRAGONERA/SAN TELMO
Scuba Activa
☎ +34/653/91 72 84
[email protected]
PORT DE SOLLER
Marina Tramontana
☎+34/971/63 29 60
[email protected]
ALCUDIA/CAN PICAFORT
Skualo Alcudia & Skualo Can Picafort
☎ +34/971/54 99 57, +34/971/85 27 00
[email protected]
[email protected]
CALA RATJADA
Font de Sa Cala
Dive & Fun, Skualo Cala Ratjada
☎ +34/971/81 80 36, +34/971/56 43 03
[email protected]
PORTO CRISTO
Skualo Porto Cristo
☎ +34/971/81 50 94
[email protected]
PORTO COLOM
Skualo Porto Colom
☎ +34/971/82 50 82, +34/971/83 41 97
[email protected]
CALA FIGUERA
Skualo Cala Figuera
☎ +34/971/64 53 00
[email protected]
PALMA/CALA GAMBA
Aventura IB
☎ +34/620/28 77 32
[email protected]
PORT ADRIANO
Mar Balear Dive Center
☎ +34/971/69 97 99
[email protected]
DIVING-CARD & TAUCHPREISE
Zehn Basen haben sich im Verbund Mallorca-Diving vereint. Mit der „Diving-Card“ können Taucher auf eigene Faust die Insel betauchen und alle angeschlossenen Zentren besuchen. Die Karte mit zehn Tauchgängen kostet 320 Euro (inkl. Boot, Guide, Flasche und Blei). Ein Einzeltauchgang kostet bei den Zentren inkl. Tank , Blei, Guide & Boot 40 Euro.
WEITERE DEUTSCHE TAUCHBASEN:
Port D’Antratx
Diving Dragonera: www.diving.de
Port de Pollenca
Action sport: www.actionsport-mallorca.de
Cala Ratjada
Mero Diving: www.mero-diving.com
Cala Bona: www.albatros-diving.com
Porto Colom
East Coast Diver: www.eastcoastdivers.de
Bahia Azul
www.bahia-azul.de
Cala D’Or
Cala D‘Or Divers: www.calador-divers.eu
Serena
www.tauchschule-mallorca.de
La Morena
www.lamorena.de
Porto Petro
Petro Divers: www.petro-divers.eu
Palmanova
Big Blue Diving: www.bigbluediving.net
REISEINFOS MALLORCA
Reisezeit: Die optimale Reisezeit für Taucher ist von April bis Oktober. Landschaftlich reizvoll sind der Frühling sowie der Herbst. Im Winter ist es in vielen Gebieten sehr ruhig (Cave Diver willkommen!)
Weitere Infos: www.mallorca-erleben.info
Flugdauer: rund 2,5 Stunden
Airlines: www.airberlin.com, www.condor.com, www.easyjet.com, www.flygermania.de, www.germanwings.com, www.lufthansa.com, www.ryanair.com, www.tuifly.com
Veranstalter: www.action-sport.de, www.aquaactive.de, www.nautilus-tauchreisen.de, www.omneia.de, www.mertens-tauchreisen.de, www.rcf-tauchreisen.de, www.rogertours.com, www.tauchen-weltweit.de
Preisbeispiel: Porto Colom, 6 Nächte im Bahia Azul, DZ (ÜF) + 10 Tauchgänge/East Coast Divers inkl. Boot, Blei und Luft. Preis: 429 Euro. www.pdia-divingcenter.de
HOTELS
CALA RATJADA
Parque Nereida
Aparthotel/Mero Diving
www.bellaplaya.com
PORTO COLOM
Bahia Azul
Familiär mit Meerblick.
www.bahia-azul.de
CALA D’OR
Playa Ferrera
Aparthotel/Dive’n
www.playaferrera.com
Robinson Club
Clubanlage/DC Mallorca
www.robinson.com
Cala Gran
Hotel/La Morena
www.calagranhotel.com
PORTO PETRO
Puravida Blau Hotel
www.blauhotels.com
PORT D’ANDRATX
Hotel Brismar
Nah der Tauchbasis
www.hotelbrismar.com
MENORCA
Hotel Bahia
Super Küche, tolle Lage
www.bahia-poseidon.de
FINCAS UND FERIENHÄUSER
Mehr als 500 Ferienunterkünfte bietet Mallorca4you an – von günstig bis exklusiv: einsam und ruhig, oder mitten im Trubel.
Familienfreundliche Chalets, verträumte Fincas und luxuriöse Villen mit eigenem Swimmingpool und Meerblick.
www.mallorca-4you.de
TAUCHEN
Tauchtiefen: 5 bis 35 Meter. Viele Spots werden per Boot angefahren.
Wassertemperaturen: zwischen 14 Grad im Frühjahr und bis zu 28 Grad im Hochsommer. Einige Tauchbasen sind in der Nebensaison aktiv (per E-Mail anfragen).
Anzug: 5- bis 7-mm-Anzug, Eisweste mit Kopfhaube.
Tauchversicherung: Eine Druckkammerbereitstellungsgebühr und eine Tauch-Unfall-Versicherung (DAN, Aqua med) sind gesetzlich vorgeschrieben. Brevets und ärztliches Attest nicht vergessen!
Preise: 10er-Paket inkl. Blei und 10-Liter-Flasche. Mero: 320 Euro, East Coast Divers: 300 Euro, Dive’n Mallorca: 270 Euro, Dive Mallorca: 280 Euro, La Morena: 242 Euro, Petro Divers: 310 Euro, Dragonera: 340 Euro. Poseidon: 280 Euro.
HAITAUCHGANG
Tauchen mit Sandtigerhaien im tiefsten Aquarium Europas.
Braucht man einen UW-Zoo? Oder sind die Tiere Botschafter für die Meere? „Wir arbeiten mit Universitäten und Forschungszentren und haben auch einen meeresbiologischen Anspruch“, sagt Manon Happach vom Palma Aquarium. Im tiefsten Haiquarium Europas (8,5 x 33 Meter) kann man mit den seltenen Sandbankhaien sowie Adler- und Stachelrochen tauchen. Stars sind die 3,5 Meter langen Sandtigerhaie. Preis: 200 Euro pro Person inklusive Leihausrüstung. Dauer: 60 Minuten.
www.palmaaquarium.com
VERBUND PDIA-TAUCHBASEN
www.pdia-divingcenter.de
CALA RATJADA
Mero Diving,
www.mero-diving.com
PORTO COLOM
East Coast Divers,
www.eastcoastdivers.de
CALA D’OR
Dive’n Mallorca,
www.dive-n-mallorca.com
CALA D’OR
Divecenter Mallorca, Robinson Club,
www.tauchschule-mallorca.de
CALA D’OR
La Morena,
www.lamorena.de
PORTO PETRO
Petro Divers,
www.petro-divers.eu
PORT D’ANDRATX
Diving Dragonera,
www.aqua-mallorca-diving.de
MENORCA
Bahia Poseidon,
www.bahia-poseidon.de
WEITERE TAUCHBASEN:
PORT DE SOLLER
Tramontana
www.mallorcadiving.com
PORT DE POLLENCA
Actionsport
www.actionsport-mallorca.de
ALCUDIA/CAN PICAFORT
Skualo
www.mallorcadiving.com
CALA RATJADA/FONT DE SA SCALA
Dive & Fun, Skualo
www.mallorcadiving.de
CALA BONA
Albatros Diving
www.albatros-diving.com
PORTO CRISTO
Skualo
www.mallorcadiving.com
PORTO COLOM
Skualo
www.mallorcadiving.com
CALA D’OR
Cala d’Or Divers
www.calador-divers.eu
CALA FIGUERA
Skualo
www.mallorcadiving.com
PALMA/CALA GAMBA
Aventura IB
www.aventuraib.com
PALMANOVA
Big Blue Diving
www.bigbluediving.net
PORT ADRIANO
Mar Balear
www.marbalear.com
PORT D’ANTRATX
Cool Divers Mallorca
www.cooldivers.net
DRAGONERA/SAN TELMO
Scuba Activa
www.mallorcadiving.com
Kaum ein Mittelmeerziel ist facettenreicher: Ruhesuchende, Genießer und Aktivurlauber schätzen die Insel, die mehr als Jetset- und Party-Lifestyle bietet. TAUCHEN hat „Malle“ erkundet und zeigt die Highlights und Top-Spots der Balearen-Schönheit.
VON MICHAEL KRÜGER
Eine Woche Urlaub kann kaum unterschiedlicher erlebt werden als auf Mallorca: Low-Budget-Trips, Luxus-Touren – lässig oder exklusiv – mittendrin im Trubel oder ruhig in der Natur. Die Insel ist vielseitig und hat für alle Urlaubsansprüche das passende Plätzchen. „Stadt, Land, Natur, Meer. Hier hast du einfach alles zusammen“, bringt es Mike Baudach auf den Punkt. Nach der freundlichen Begrüßung am Flughafen untermauert der Dive & Fun-Chef seine euphorischen Versprechungen mit einer kleinen Sightseeing-Tour. Palma hat eine schöne, verwinkelte Altstadt mit vielen kleinen Gassen – kein begehbares Museum, sondern eine quirlige Metropole mit Cafés, Bars, Geschäften. Weiter unten herrscht reges Treiben im Hafenbereich. Ein- und auslaufende Kreuzfahrtschiffe, Fähren, kleine Boote, darüber thront die Kathedrale La Seu. Am Ende des Strandes El Arenal gibt es übrigens den legendären „Ballermann 6“. Der Name ist eine Verballhornung des Heilbads „Balneario No. 6“.
Nach der kleinen Stadttour fährt uns Mike ins Landesinnere. Kaum hat man Palma verlassen wird es ruhiger und ländlich. Abseits der großen Touristenströme prägen Weinstöcke und Fincas das Bild – immer im Blick das Panorama auf das riesige Tramuntana-Gebirge. Mitten drin in Binissalem liegt das Landhotel Es Quatre Cantons in einer der besten Weinregionen Mallorcas. Inhaber Andres Mas und seine Frau Marina Valles, beide in den Sechzigern, haben das Jahrhunderte alte Gebäude restauriert und ihren Lebenstraum mit dem Hotel de Agroturismo verwirklicht: Die Anlage mit zehn großen Zimmern und eigenen Balkonen ist ein echter Geheimtipp. Morgens wird man vom krähenden Hahn und dem Glockenklang der Schafe geweckt, zum Frühstück unter Feigenbäumen gibt es mallorquinische Spezialitäten am Buffet, und beim Abendessen kommt das Pärchen gern für einen kurzen Plausch an den Tisch und bietet ein Gläschen des selbst hergestellten Weins an. Binissalem ist ein Ruhepol und liegt in der Mitte Mallorcas – ein perfekter Standort, um alle Seiten der Insel anzusteuern.
Michael Heinig von Scualo Adventure Sports holt uns am nächsten Morgen ab, um ein paar Top-Tauchspots zu erkunden. „Wer behauptet, das Mittelmeer sei leergefischt und langweilig, war noch nie hier“, urteilt der Basis-Boss. Seine Ausführungen zu den Tauchgängen klingen vielversprechend: Gewaltige Zackenbarsche beim Spot El Toro und große Barrakudaschwärme nahe der Insel Dragonera seien keine Seltenheit. „Viele Bereiche sind geschützte Meeresschutzgebiete, um die Fischbestände zu schonen“, erläutert der gebürtige Mallorquiner.
Genauso vielfältig und individuell wie die Spots der Insel präsentieren sich auch die einzelnen Tauchbasen. Die erste Tour führt zum Hafen nahe der Hauptstadt. Das edel designte Mar Balear Dive Center passt perfekt zum modernen Ambiente des vom Stararchitekten Phillipe Starck gestalteten Jachthafens von Port Adriano. Oscar Espinasa hat hier eine sehr geräumige und modern gestaltete Basis auf höchstem Niveau konzipiert. „Mir war es wichtig, Tauchen mit Top-Service anzubieten“, so der Inhaber. „Sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene können das glasklare Wasser des Meeresschutzgebiets genießen – im August bei angenehmen Wassertemperaturen von bis zu 28 Grad auch in dünnem Neopren. Die fischreichen Unterwasserlandschaften mit Felsen, Klippen, Höhlen, Wracks, Neptungras-Wiesen und sandigen Weiten sind Grund dafür, dass dieser Teil der Insel eines der vielfältigsten Ökosysteme in der Mittelmeerfauna aufweist“, schildert der Mar-Balear-Boss. Mit dem Boot ist der Top-Spot El Toro in wenigen Minuten erreicht. Das Riff kann auf sechs verschiedene Arten betaucht werden und hat es wirklich in sich: Fischschwärme, Muränen und drei Zackenbarsche lassen sich gleich in den ersten Minuten unter Wasser blicken … langweilige Tauchgänge sehen anders aus! „Du siehst, was es bringt, wenn in einem Gebiet nicht gefischt werden darf“, sagt Oscar Espinasa, der sich vehement dafür einsetzt, die Schutzzonen und Lebensräume für Flora und Fauna zu erweitern.
Einpacken, weiter geht’s: Kaum zehn Kilometer westlich zeigt sich Mallorca wieder wild und ungestylt. San Telmo liegt im Südwesten in der Nähe der Insel Dragonera. Naturliebhaber schätzen den Charme der Tauchbasis Scuba Activa in San Telmo. Wer die urtümliche Seite Mallorcas sucht, ist hier genau richtig. „Barrakudaschwärme und Rochen bekommt man häufiger vor die Maske als sonst irgendwo auf der Insel“, berichtet Mathias Günther begeistert, denn Dragonera sei ein echter Naturpark – manchmal gäbe es sogar Mondfischsichtungen. Keine zehn Minuten später treffen sich die Taucher in Neopren gehüllt mit Pressluftflasche auf dem Rücken und Flossen unter dem Arm vor der Basis. Der Weg zum Boot über die langen Treppen ist etwas mühsam. Die Fahrt zum Tauchplatz mit dem Offshore-Boot dauert dafür selten länger als zehn Minuten und entschädigt für die Strapazen. Kaum abgetaucht verzaubert die schöne Unterwasserlandschaft: Nach kurzer Zeit kreist ein gigantischer Barrakudaschwarm mit geschätzten 300 Fischen länger als 20 Minuten um die Taucher – wer hätte das im Mittelmeer erwartet? Bei der Rückfahrt mit dem Boot dreht Günther noch eine Extrarunde um die Insel Dragonera: „Mehr als 30 unterschiedliche Tauchspots gibt’s hier“. so der Scuba-Activa- Chef, „Auch Wrack- und Höhlentouren sind dabei.“ Zurück auf der Basis erleben die Gäste das authentische Mallorca. Die Basis ist einfach, ein kleiner Garten gegenüber ist Nassbereich und zugleich Aprés-Dive-Areal. In Camping-Atmosphäre treffen sich hier die Taucher zum gemeinsamen Plausch, eine Nachbarin bringt einen selbstgebackenen Kuchen. Wir müssen uns verabschieden – es geht zurück zur Finca. Morgen wird der südöstliche Teil der Insel erkundet
Erstes Ziel ist Cala Figuera – hier zeigt sich Mallorca von seiner malerischsten Seite: In einer fjordähnlichen Bucht über historischen Bootsgaragen schmiegt sich das kleine Divecenter Albatros den Fischerhäusern an. Celile Riviére und Gabriel Ribas begrüßen uns. Wieder ein völlig anderes Mallorcabild. Touristische Strände gibt es nicht. Mit dem Boot tuckert man entlang der zahlreichen Anlieger. Die Tauchplätze befinden sich im geschützten Gebiet Mon-
drago. Kraken, Krebse und Kleingetier finden in der zerklüfteten Unterwasserlandschaft zahlreiche Verstecke. „Ein Highlight ist der Ausflug zum Naturschutzpark Cabrera“, weiß der gemütliche Basis-Chef Ribas zu berichten. Die Tour zum Archipel mehrerer unbewohnter Inseln sei ein echter Geheimtipp. Leider müssen wir nach einem Rundgang durch das schöne Fischerdorf und leckerem Essen mit gegrillten Sardinen im Restaurant Es Port weiter. Nach einer halbstündigen Autofahrt erreichen wir die naturbelassene Stadt Porto Colom.
Der „Kolumbushafen“ besitzt noch einen historischem Altstadtkern und unberührte Buchten. Im Hafen starten die Zodiacs zu einem der rund 20 Spots für Anfänger und Fortgeschrittene. Direkt gegenüber am Anleger begrüßt uns Christine Graf in der Skualo Porto Colom. Höhlentaucher können auch hier auf ihre Kosten kommen, denn es gibt viele interessante Spots. „Die offenen Cava des Coloms und Cala Falco können auch von Sporttauchern erkundet werden“, ergänzt die Tauchlehrerin. Beim Riffbummel in der Bucht lassen sich Muränen und Nacktschnecken entdecken. Nach 50 Minuten ist der Tauchgang beendet und es geht zurück zum bedeutendsten Fischerhafen Mallorcas. Zeit für einen Zwischenstopp mit einem Café Cortado in einer Bar und einem Bummel durch die schöne Altstadt. Erster Eindruck: In Porto Colom geht es vergleichsweise ruhig und gemächlich zu – touristischer wird es rund um die Badebucht Cala Marcal im Süden. Weiter nördlich führt die Tour nach Porto Cristo.
In den 60er-Jahren war dieser vom Fremdenverkehr geprägte Ort erstes Ziel vieler Pauschalurlauber – dennoch ist der „Christushafen“ weitgehend frei von Bausünden und sehr familientauglich. Ein geschützter Sandstrand liegt zwischen Felsen und Fischerhafen und ist durch eine Straße vom Zentrum getrennt. Im Ortskern gibt es ein paar kleine Shops, Souvenirläden, Supermärkte. Rings um den Hafen findet man zahlreiche Cafés, Bars und Restaurants. Mittendrin liegt die lokale Skualo-Basis des Orts. Inhaber Jaume Nicolau zeigt uns spektakuläre Fotos von Stalaktiten und Stalagmiten: In Porto Cristo sind die Meeresgrotten Cova des Coloms in Cala Falcó mit ihren Süßwasser-Seen die Highlights für Taucher und Schnorchler. „Die Höhlentour müsst ihr unbedingt mitmachen“, so der Skualo-Boss. Wir nehmen den Tipp dankend an – soviel sei gesagt: Der wirklich aufregende Trip ist auch für Nichttaucher geeignet! „Wir sind auch auf größere Gruppen vorbereitet“, schildert Jaume, „egal ob Schnorchler oder Taucher“. Wer „nur“ zum Tauchen kommt: Mehr als 20 Spots für Anfänger und Fortgeschrittene werden von hier aus angesteuert.
Am tauchfreien Tag steht ein Ausritt mit andalusichen Pferden und eine Weintour mit dem Mallorca Wine Express auf dem Plan. Jetzt wird Cala Ratjada im Nordosten der Insel angesteuert. Wie Porto Cristo hat auch dieser Ort den großen Tourismusansturm der 60er-Jahre gut überlebt. Die lange Strandpromenade ist mit Restaurants, Bars und Cafés gesäumt, drei Badestrände grenzen daran. Jeden Samstag gibt es einen großen Wochenmarkt, abends auch genügend Gelegenheit zur Party – trotz allem ist der Ort eher reell und beschaulich. Mike Baudach erwartet uns bereits im Hafen bei der Dive & Fun-Basis. „Heute gibt’s Käse!“, flachst Mike. Der durchlöcherte Felsbrocken sei ein „Must-See-Spot“ in Cala Ratjada, denn das anfängertaugliche Revier bietet Unterschlupf für Fische und viele tolle Lichtmomente für UW-Fotografen und Taucher. Weitere Top-Spots sind Cap Freu oder die Kathedralen. „Alle 22 Tauchplätze sind innerhalb weniger Minuten erreichbar“, preist der Dive & Fun-Chef die Vorteile der „Rochenbucht“. Im Naturschutzgebiet Reserva de Llevant lassen sich außer den Knorpelfischen immer wieder Drückerfische und Barrakudaschwärme blicken. Nach dem Bummel durch den zerklüfteten „Unterwasser-Käse“ geht’s direkt mit dem Boot zum Hotel Beach Club in Font de Sa Cala. Hier hat Mike Baudach seine zweite „Dive & Fun“-Basis direkt in der Nähe zum Strand. Es bleibt wieder nur Zeit für einen Café con leche und einen lockeren Plausch mit den anderen Tauchern in der Tauchschule. Als nächstes Ziel der Tour steht Alcudia auf dem Plan. Dieser Ort gilt als eines der beliebtesten Ferienziele Mallorcas und liegt im Norden der Insel.
Kilometerlange Sandstrände. Auf dem Bergsattel bei der Bucht von Pollenca liegt Alcudia, das wichtigste Handels- und Tourismuszentrum Mallorcas. Die Skualo-Alcudia-Tauchbasis befindet sich ganz in Hafennähe und ist fantasievoll im Tropfstein-Design gestylt. „Die Höhlen-optik soll unsere Gäste schon im Vorfeld auf Tauchgänge einstimmen“, erläutert Michael Heinig das chillige Interieur. Überall gibt es Sitzecken, draußen laden Hängematten zum Entspannen ein. Die Gruppe bereitet sich auf den Tauchgang vor. Unten am Hafen wartet bereits die Crew. „Mit einem Schnellboot kann man hier zur Meerhöhle La Cova Tancada zum Kap Menorca starten“, erklärt Basis-Chef Michael Heinig. Die imposanten Klippen Kap Formentor und Kap Pinar in der Bucht von Pollensa seien die beliebtesten Spots der Insel und berühmt für ihre Felsformationen, Steilwände und Höhlen, die imposante Lichtspiele bieten. Vor der östlichen Seite der Bucht von Alcudia finden Wrackfans ein Highlight: Das U-Boot „B1“, das 1949 versenkt wurde, liegt hier gut erhalten in 50 Metern Tiefe. Ein paar Kilometer weiter von der Skualo Alcudia entfernt gibt es im traditionellen Fischerdorf Can Picafort eine Zweitbasis von Michael Heinigs Frau Ilona Heleniak. „Unser Tauchzentrum in Strandnähe ist berühmt für die Tauchausbildung für Kinder“, stellt die Basisleiterin klar.
„Wrack ahoi!“, feixt der Basischef Juan Sans. „Von hier aus könnt ihr ganz einfach den besten Unterwasser-Friedhof der Insel erkunden“, preist der Aventura IB-Boss seine Basis. Die Tauchbasis in der Bucht von Palma liegt direkt am kleinen Sporthafen Cala Gamba zwischen El Arenal und der Hauptstadt Mallorcas. Wir unternehmen einen kurzen Riffbummel in Hafennähe. Die meisten Bootstouren dauern kaum länger als zehn Minuten. Kraken, Muränen – die üblichen Verdächtigen. Flache und tiefere Tauchgänge – hier können auch Anfänger gut auf UW-Tour gehen. Ganz in der Nähe lässt sich übrigens nach vorheriger Terminvereinbarung ein Haitauchgang arrangieren. Sharkdive im Mittelmeer? Nicht ganz. Eher hinter Glasscheiben: Im Palma-Aquarium kann man bei rechtzeitiger Voranmeldung mit Sandtigerhaien im 8,5 Meter tiefen Bassin tauchen. Nichts für uns: Das Tauchequipment ist wieder im Van verstaut. Nächstes Ziel ist der Nordwesten.
Die Fahrt mit Blick auf das gewaltige Tramuntana-Gebirge führt nach Soller. Der sogenannte „Garten Mallorcas“ hat sich seinen urtümlichen Charme erhalten und gilt als einer der schönsten Orte Mallorcas. Das historische Städtchen ist von hohen Gipfeln umschlossen und nur über den Tunnel (Kosten: 4,50 Euro pro Auto) oder etwas mühsam über den Bergpass mit unzähligen Serpentinen zu erreichen. Wer es romantisch mag, wählt die Fahrt mit dem Ferrocarril de Soller. In einer knappen Stunde tuckert der sogenannte „Rote Blitz“ von Palma aus durch Orangenhaine und zahlreiche Tunnel bis zum prächtigen Jugendstil-Bahnhof (Hin- und Rückfahrt 20 Euro). Die Tauchbasis Marina Tramontana befindet sich auf dem Hafengelände direkt neben dem Marinestützpunkt. Basisleiter Manuel Vidal begrüßt uns in der Basis und fährt die Gruppe mit dem Boot direkt zum ersten Spot. Bizarre Felsformationen, Höhlen, Muränen, Nacktschnecken begeistern. „Wir bieten viele individuelle Tauch- und Schnorchelausflüge und spezielle Bootstouren für Höhlentaucher an“, so Vidal. Empfehlenswert ist eine Fahrt mit einer nostalgischen Straßen-Bimmelbahn, die im Halbstundentakt vom Bahnhof zur fünf Kilometer entfernten Hafenmole Puerto de Soller fährt (Kosten: 2,50 Euro). Kleiner Insidertipp: Mitte Juli gibt es eine Riesen-Paella am langen Tisch für alle Taucher – direkt im Hafen! Wer Interesse hat soll sich bei Manuel Vidal anmelden.
Was für eine wunderbare Insel: türkisfarbene Badebuchten, Dünenstrände, Fischerdörfer, mächtige Tausendergipfel und eine pulsierende Hauptstadt mit Jachthäfen. Trotz perfekter Infrastruktur hat Mallorca urtümlichen Charme und Natürlichkeit bewahrt. Genießer lieben die breite Palette kulinarischer Genüsse und die aufstrebenden Weingüter im Landesinneren. Biker, Wanderer und Wassersportler schätzen die vielen Möglichkeiten. Putzfraueninsel, Promi-Domizil, Fuselfelsen? Wer Klischees sucht, wird auch diese Ecken finden, denn die Insel ist bunt und kontrastreich. Allein 3,5 Millionen Deutsche kommen jährlich – nach zweieinhalb Stunden Flug ist man dort. Taucher finden fischreiche Reviere, Grotten, Höhlen und Wracks: An die hundert Spots gibt es zu erkunden. „Malle“ für alle? Urlaub lässt sich hier in allen Facetten auskosten – Grenzen setzt nur das Budget.
Michael Krüger
VERBUND MALLORCA DIVING
www. mallorcadiving.com
DRAGONERA/SAN TELMO
Scuba Activa
☎ +34/653/91 72 84
[email protected]
PORT DE SOLLER
Marina Tramontana
☎+34/971/63 29 60
[email protected]
ALCUDIA/CAN PICAFORT
Skualo Alcudia & Skualo Can Picafort
☎ +34/971/54 99 57, +34/971/85 27 00
[email protected]
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CALA RATJADA
Font de Sa Cala
Dive & Fun, Skualo Cala Ratjada
☎ +34/971/81 80 36, +34/971/56 43 03
[email protected]
PORTO CRISTO
Skualo Porto Cristo
☎ +34/971/81 50 94
[email protected]
PORTO COLOM
Skualo Porto Colom
☎ +34/971/82 50 82, +34/971/83 41 97
[email protected]
CALA FIGUERA
Skualo Cala Figuera
☎ +34/971/64 53 00
[email protected]
PALMA/CALA GAMBA
Aventura IB
☎ +34/620/28 77 32
[email protected]
PORT ADRIANO
Mar Balear Dive Center
☎ +34/971/69 97 99
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DIVING-CARD & TAUCHPREISE
Zehn Basen haben sich im Verbund Mallorca-Diving vereint. Mit der „Diving-Card“ können Taucher auf eigene Faust die Insel betauchen und alle angeschlossenen Zentren besuchen. Die Karte mit zehn Tauchgängen kostet 320 Euro (inkl. Boot, Guide, Flasche und Blei). Ein Einzeltauchgang kostet bei den Zentren inkl. Tank , Blei, Guide & Boot 40 Euro.
WEITERE DEUTSCHE TAUCHBASEN:
Port D’Antratx
Diving Dragonera: www.diving.de
Port de Pollenca
Action sport: www.actionsport-mallorca.de
Cala Ratjada
Mero Diving: www.mero-diving.com
Cala Bona: www.albatros-diving.com
Porto Colom
East Coast Diver: www.eastcoastdivers.de
Bahia Azul
www.bahia-azul.de
Cala D’Or
Cala D‘Or Divers: www.calador-divers.eu
Serena
www.tauchschule-mallorca.de
La Morena
www.lamorena.de
Porto Petro
Petro Divers: www.petro-divers.eu
Palmanova
Big Blue Diving: www.bigbluediving.net
REISEINFOS MALLORCA
Reisezeit: Die optimale Reisezeit für Taucher ist von April bis Oktober. Landschaftlich reizvoll sind der Frühling sowie der Herbst. Im Winter ist es in vielen Gebieten sehr ruhig (Cave Diver willkommen!)
Weitere Infos: www.mallorca-erleben.info
Flugdauer: rund 2,5 Stunden
Airlines: www.airberlin.com, www.condor.com, www.easyjet.com, www.flygermania.de, www.germanwings.com, www.lufthansa.com, www.ryanair.com, www.tuifly.com
Veranstalter: www.action-sport.de, www.aquaactive.de, www.nautilus-tauchreisen.de, www.omneia.de, www.mertens-tauchreisen.de, www.rcf-tauchreisen.de, www.rogertours.com, www.tauchen-weltweit.de
Preisbeispiel: Porto Colom, 6 Nächte im Bahia Azul, DZ (ÜF) + 10 Tauchgänge/East Coast Divers inkl. Boot, Blei und Luft. Preis: 429 Euro. www.pdia-divingcenter.de
HOTELS
CALA RATJADA
Parque Nereida
Aparthotel/Mero Diving
www.bellaplaya.com
PORTO COLOM
Bahia Azul
Familiär mit Meerblick.
www.bahia-azul.de
CALA D’OR
Playa Ferrera
Aparthotel/Dive’n
www.playaferrera.com
Robinson Club
Clubanlage/DC Mallorca
www.robinson.com
Cala Gran
Hotel/La Morena
www.calagranhotel.com
PORTO PETRO
Puravida Blau Hotel
www.blauhotels.com
PORT D’ANDRATX
Hotel Brismar
Nah der Tauchbasis
www.hotelbrismar.com
MENORCA
Hotel Bahia
Super Küche, tolle Lage
www.bahia-poseidon.de
FINCAS UND FERIENHÄUSER
Mehr als 500 Ferienunterkünfte bietet Mallorca4you an – von günstig bis exklusiv: einsam und ruhig, oder mitten im Trubel.
Familienfreundliche Chalets, verträumte Fincas und luxuriöse Villen mit eigenem Swimmingpool und Meerblick.
www.mallorca-4you.de
TAUCHEN
Tauchtiefen: 5 bis 35 Meter. Viele Spots werden per Boot angefahren.
Wassertemperaturen: zwischen 14 Grad im Frühjahr und bis zu 28 Grad im Hochsommer. Einige Tauchbasen sind in der Nebensaison aktiv (per E-Mail anfragen).
Anzug: 5- bis 7-mm-Anzug, Eisweste mit Kopfhaube.
Tauchversicherung: Eine Druckkammerbereitstellungsgebühr und eine Tauch-Unfall-Versicherung (DAN, Aqua med) sind gesetzlich vorgeschrieben. Brevets und ärztliches Attest nicht vergessen!
Preise: 10er-Paket inkl. Blei und 10-Liter-Flasche. Mero: 320 Euro, East Coast Divers: 300 Euro, Dive’n Mallorca: 270 Euro, Dive Mallorca: 280 Euro, La Morena: 242 Euro, Petro Divers: 310 Euro, Dragonera: 340 Euro. Poseidon: 280 Euro.
HAITAUCHGANG
Tauchen mit Sandtigerhaien im tiefsten Aquarium Europas.
Braucht man einen UW-Zoo? Oder sind die Tiere Botschafter für die Meere? „Wir arbeiten mit Universitäten und Forschungszentren und haben auch einen meeresbiologischen Anspruch“, sagt Manon Happach vom Palma Aquarium. Im tiefsten Haiquarium Europas (8,5 x 33 Meter) kann man mit den seltenen Sandbankhaien sowie Adler- und Stachelrochen tauchen. Stars sind die 3,5 Meter langen Sandtigerhaie. Preis: 200 Euro pro Person inklusive Leihausrüstung. Dauer: 60 Minuten.
www.palmaaquarium.com
VERBUND PDIA-TAUCHBASEN
www.pdia-divingcenter.de
CALA RATJADA
Mero Diving,
www.mero-diving.com
PORTO COLOM
East Coast Divers,
www.eastcoastdivers.de
CALA D’OR
Dive’n Mallorca,
www.dive-n-mallorca.com
CALA D’OR
Divecenter Mallorca, Robinson Club,
www.tauchschule-mallorca.de
CALA D’OR
La Morena,
www.lamorena.de
PORTO PETRO
Petro Divers,
www.petro-divers.eu
PORT D’ANDRATX
Diving Dragonera,
www.aqua-mallorca-diving.de
MENORCA
Bahia Poseidon,
www.bahia-poseidon.de
WEITERE TAUCHBASEN:
PORT DE SOLLER
Tramontana
www.mallorcadiving.com
PORT DE POLLENCA
Actionsport
www.actionsport-mallorca.de
ALCUDIA/CAN PICAFORT
Skualo
www.mallorcadiving.com
CALA RATJADA/FONT DE SA SCALA
Dive & Fun, Skualo
www.mallorcadiving.de
CALA BONA
Albatros Diving
www.albatros-diving.com
PORTO CRISTO
Skualo
www.mallorcadiving.com
PORTO COLOM
Skualo
www.mallorcadiving.com
CALA D’OR
Cala d’Or Divers
www.calador-divers.eu
CALA FIGUERA
Skualo
www.mallorcadiving.com
PALMA/CALA GAMBA
Aventura IB
www.aventuraib.com
PALMANOVA
Big Blue Diving
www.bigbluediving.net
PORT ADRIANO
Mar Balear
www.marbalear.com
PORT D’ANTRATX
Cool Divers Mallorca
www.cooldivers.net
DRAGONERA/SAN TELMO
Scuba Activa
www.mallorcadiving.com