DER HAMMERHAI TEXT UND KONZEPT: Michael Krüger
7 Folgen, TAUCHEN 2011
Achtung Satire: Mit spitz geschärften Zähnen blickt der Hammerhai hinter Tauchermasken: entlarvend, persiflierend -
höchst unkorrekt und bissig. Nichts entgeht seinem Tauchspott.
7 Folgen, TAUCHEN 2011
Achtung Satire: Mit spitz geschärften Zähnen blickt der Hammerhai hinter Tauchermasken: entlarvend, persiflierend -
höchst unkorrekt und bissig. Nichts entgeht seinem Tauchspott.
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SZENE TAUCHSPOTT
TEXT UND KONZEPT: Michael Krüger
Der Hammerhai 1
Taucherbestimmungsführer
Was macht einen Arzt zum „Halbgott in Weiß?“ Kittel, Stethoskop? Die vielen Fremdwörter und Abkürzungen, die keiner versteht? Auch Taucher dachten irgendwann, dass sie ihrem sinnlosen Dümpeln in dunklen Baggerseen etwas mehr Glanz verleihen müssten: Dies war die Geburtsstunde des „Tech-Tauchens“. Kann man sich überhaupt noch ohne „Wing mit Harness“ und „Long hose prime reg“ ins acht Meter tiefe Kiesloch wagen? Warum nennen Tekkies normale Taucher „Strokes“? Warum darf eine „Doppel-12“ keine Standfüße haben? Sie tauchen, um Spaß zu haben? What? Thats not professional! Do it right! Welcome in the brave new world of Tech-Diving!
Der Flinke Flossenhieb unter den Bleigürtel
Folge 1 Tech Diver
Der Kugeltekki
(Balea bacardis gigantus)
Erkennungsmerkmale
Meist männlich. Häufig massig. Pyknisch - immer schwarz. Verhüllt plumpes Äußeres in martialisch anmutender
Kampfausrüstung. Haarwuchs rudimentär. Häufig erkennbar an Schnauzbarteln, die sich in der Gattung seit Ende
der 80er-Jahre aber weltweit zurückentwickelt haben. Kann gigantische Ausmaße annehmen.
Verbreitung
Selten am Hausriff. Verharrt bewegungslos stundenlang an kargen Riffen in großen Tiefen.
Verhalten an Land
Redet wenig. Wenn nur anglophile Kürzel. Lacht nicht. Kippt sich abends mit Artverwandten schweigend
hochexplosives Maschinenöl hinter die Kiemen. Predigt Standards und Prozeduren. Dogmatiker.
Alles ist geregelt. Individuen gibt es nicht. Während andere Spaß haben, rechnet er Profile und Gasgemische zusammen.
Verhalten unter Wasser
Würde es nicht merken, wenn zwei Walhaie neben ihm schwämmen.
Hat nur Computer und Finimeter im Visier. Ansonsten regelmäßig bei stundenlangen Dekostopps anzutreffen.
Nahrung
Frittiert, viel.
Fressfeinde
Sporttaucher „Strokes“
(Leute, die Spaß beim Tauchen haben)
Andere Namen
Tauchtonne,
Tümpel-Turbine (mit Scooter),
DIR-Diener,
PADI-PAY-60 (ugs.)
DEEP STOP
Ein Dialog
Tekki: „Hey! Ich hatte Bouyancy shift durch stages mit bail out auf bottom mix!“
Taucher: „Buy-o-frenzy? Ich dachte, deine Pulle sei leer ...“
Tekki: „No! Das ist DIR-Skill! Der OOG lief beim Safety-Drill nach GUI-Standard!“
Taucher: „Ach ja? Ich mache ab 50 bar einfach einen Safety-Stop. Soll ich schon mal zwei Deko-Pils holen?“
Tekki: „Nein. Muss debriefen, gasblending und wetmap auswerten.“
Tekkisch - Deutsch
Allgemein
Stroke Idiot, Taucher
DIR, GUI etc. Gott
Taskload tauchen
Doppel-12 Tank
Stage Flasche
Atemregler
Bail out Luft
Bottom mix Luft
Jacket
Backplate, Harness,
Buttplate, Singlebladder Jacket
Halcycon backplate DAS Jacket
Atemregler
Long hose primary reg. Atemregler
Secondary regulator "Oktopus"
Surgical tubing Schlauch
Anzug
Streamlining gear Anzug
DUI DER Anzug
Sonstiges
Godman Handle Handlampe
Jetfin, Turtlefin Flosse
Springstraps Gummiband
Bungee cords Gummiband
Boltsnap Karabiner
Fitness for Diver Deko-Pils
Karikatur: Fevzi Kasli; Text: M. Krüger; Hai: Fotosearch
TEXT UND KONZEPT: Michael Krüger
Der Hammerhai 1
Taucherbestimmungsführer
Was macht einen Arzt zum „Halbgott in Weiß?“ Kittel, Stethoskop? Die vielen Fremdwörter und Abkürzungen, die keiner versteht? Auch Taucher dachten irgendwann, dass sie ihrem sinnlosen Dümpeln in dunklen Baggerseen etwas mehr Glanz verleihen müssten: Dies war die Geburtsstunde des „Tech-Tauchens“. Kann man sich überhaupt noch ohne „Wing mit Harness“ und „Long hose prime reg“ ins acht Meter tiefe Kiesloch wagen? Warum nennen Tekkies normale Taucher „Strokes“? Warum darf eine „Doppel-12“ keine Standfüße haben? Sie tauchen, um Spaß zu haben? What? Thats not professional! Do it right! Welcome in the brave new world of Tech-Diving!
Der Flinke Flossenhieb unter den Bleigürtel
Folge 1 Tech Diver
Der Kugeltekki
(Balea bacardis gigantus)
Erkennungsmerkmale
Meist männlich. Häufig massig. Pyknisch - immer schwarz. Verhüllt plumpes Äußeres in martialisch anmutender
Kampfausrüstung. Haarwuchs rudimentär. Häufig erkennbar an Schnauzbarteln, die sich in der Gattung seit Ende
der 80er-Jahre aber weltweit zurückentwickelt haben. Kann gigantische Ausmaße annehmen.
Verbreitung
Selten am Hausriff. Verharrt bewegungslos stundenlang an kargen Riffen in großen Tiefen.
Verhalten an Land
Redet wenig. Wenn nur anglophile Kürzel. Lacht nicht. Kippt sich abends mit Artverwandten schweigend
hochexplosives Maschinenöl hinter die Kiemen. Predigt Standards und Prozeduren. Dogmatiker.
Alles ist geregelt. Individuen gibt es nicht. Während andere Spaß haben, rechnet er Profile und Gasgemische zusammen.
Verhalten unter Wasser
Würde es nicht merken, wenn zwei Walhaie neben ihm schwämmen.
Hat nur Computer und Finimeter im Visier. Ansonsten regelmäßig bei stundenlangen Dekostopps anzutreffen.
Nahrung
Frittiert, viel.
Fressfeinde
Sporttaucher „Strokes“
(Leute, die Spaß beim Tauchen haben)
Andere Namen
Tauchtonne,
Tümpel-Turbine (mit Scooter),
DIR-Diener,
PADI-PAY-60 (ugs.)
DEEP STOP
Ein Dialog
Tekki: „Hey! Ich hatte Bouyancy shift durch stages mit bail out auf bottom mix!“
Taucher: „Buy-o-frenzy? Ich dachte, deine Pulle sei leer ...“
Tekki: „No! Das ist DIR-Skill! Der OOG lief beim Safety-Drill nach GUI-Standard!“
Taucher: „Ach ja? Ich mache ab 50 bar einfach einen Safety-Stop. Soll ich schon mal zwei Deko-Pils holen?“
Tekki: „Nein. Muss debriefen, gasblending und wetmap auswerten.“
Tekkisch - Deutsch
Allgemein
Stroke Idiot, Taucher
DIR, GUI etc. Gott
Taskload tauchen
Doppel-12 Tank
Stage Flasche
Atemregler
Bail out Luft
Bottom mix Luft
Jacket
Backplate, Harness,
Buttplate, Singlebladder Jacket
Halcycon backplate DAS Jacket
Atemregler
Long hose primary reg. Atemregler
Secondary regulator "Oktopus"
Surgical tubing Schlauch
Anzug
Streamlining gear Anzug
DUI DER Anzug
Sonstiges
Godman Handle Handlampe
Jetfin, Turtlefin Flosse
Springstraps Gummiband
Bungee cords Gummiband
Boltsnap Karabiner
Fitness for Diver Deko-Pils
Karikatur: Fevzi Kasli; Text: M. Krüger; Hai: Fotosearch
SZENE TAUCHSPOTT
TEXT UND KONZEPT: Michael Krüger
Der Hammerhai 2
Taucherbestimmungsführer
Heute: der Protzflosser. Wenn sich Taucher an bunten Korallen und Riffen begeistern, kann er nur gähnend mit der Fluke wedeln: Malediven, Thailand? Für ihn „überlaufene Pauschaltouri-Ziele“. Yap? „Das war früher viel besser.“ Er referiert über exotische Atolle und schwelgt von Mustique-Jachttauchgängen und Walhai-Begegnungen auf Bora Bora. Noch nie dort gewesen? Tja, der Protzflosser war eben schon überall, wos teuer ist.
Folge 2 Globetrotter
Der Protzflosser
(Cosmoprofilneurosis plusterus)
Erkennungsmerkmale
Trägt T-Shirts aus extravaganten Tauchzielen und schmückt sich mit Haizahnketten, exotischen Reiseplaketten und esoterischen Amuletten zur Untermauerung seiner stundenlangen Vorträge.
Verbreitung
Weltweit an Mittel- bis Oberklasseplätzen anzutreffen, um von seinen Super-Exklusivreisen zu berichten.
Verhalten am Land
Schlägt meist nach dem ersten gemeinsamen Tauchgang blitzartig zu: Schafft es innerhalb kürzester Zeit,
spektakuläre Tauchplätze zu nennen, die höchsten Neidfaktor bewirken. Später klagen Betroffene über
seelische Verstimmungen, die vom „Aschenputtel-Syndrom“ bis zur „Taucher-Depression“ reichen.
Verhalten unter Wasser: Delphinbegegnungen werden lethargisch registriert. Lassen sich Großfische blicken, ist er hartnäckiger als jeder
Schiffshalter: UW-Fotografen streichen entnervt die Segel, wenn er sich formatfüllen vor der Linse aufplustert.
Nahrung
Lukullische Köstlichkeiten ferner Länder - Hauptsache teuer.
Fressfeinde
Mag keine „Low-Budget-Backpacker“ und „Lonely-Planet-Leser“ und liefert sich erbitterte Duelle mit anderen kosmopolitischen Tauchkonkurrenten wie weltweit arbeitenden Tauchlehrern und UW-Fotografen.
Andere Namen
Globetrottel (vulg.),
Kosmoprofilneurotiktaucher (ugs.),
Ich-war-schon-überall-und-woanders-ist-es-sowieso-besser-Wolfgang, Hauptsache-teuer-Thorsten (ugs.)
Praxis-Tipps:
Der „1-2-3-Guide“
Regel Nr. 1: So machst du ihn sprachlos! Nimm seine Antwort vorweg!
Statt deiner normalen Reaktion nach dem Tauchgang: „Wow! Hast du die beiden Tigerhaie gesehen?“
Sag besser das: „Das waren ja wirklich winzige Tigerhaie. Und so weit weg. Das hätte ich mir ja spannender vorgestellt!“
Regel Nr. 2: So machst du ihn neidisch! Informiere dich über exotische Inseln und mach‘ den „Käpitän Blaubär“!
Statt deiner normalen Reaktion auf Seinen Lieblingsspot: „Bora Bora? Das soll ja toll sein. Da war ich noch nie.“
Sag besser das: „Da wollte ich kürzlich hin. Aber ich habe mich doch fürs Buckelwal-Tauchen vor Moorea entschieden!“
Regel Nr. 3.: So wirst du ihn los!
Bring „Killer-Sätze“, die klarmachen, dass Tauchen für dich nur ein Hobby ist. Statt deiner normalen Reaktion: „Wahnsinn, Du hast ja schon die ganze Welt gesehen.“
Sag besser das: „Durch meine vielen Hobbys komme ich kaum zum Tauchen!“
Deutsch - Protzflosser
Tauchziel
Deutschland Dumpfbackiges Tümpel-Taucherland
Ägypten Woolworth-Grabbeltisch-Taucherasyl
Thailand Pauschal-Touri- Taucher-Zentrum
Malediven Honeymoon-Planschbecken
Yap & Palau Möchtegern-Exklusiv- Taucherexil
Bora Bora Meine kleine Insel
Mustique Ich war neulich bei Micks Party
TEXT UND KONZEPT: Michael Krüger
Der Hammerhai 2
Taucherbestimmungsführer
Heute: der Protzflosser. Wenn sich Taucher an bunten Korallen und Riffen begeistern, kann er nur gähnend mit der Fluke wedeln: Malediven, Thailand? Für ihn „überlaufene Pauschaltouri-Ziele“. Yap? „Das war früher viel besser.“ Er referiert über exotische Atolle und schwelgt von Mustique-Jachttauchgängen und Walhai-Begegnungen auf Bora Bora. Noch nie dort gewesen? Tja, der Protzflosser war eben schon überall, wos teuer ist.
Folge 2 Globetrotter
Der Protzflosser
(Cosmoprofilneurosis plusterus)
Erkennungsmerkmale
Trägt T-Shirts aus extravaganten Tauchzielen und schmückt sich mit Haizahnketten, exotischen Reiseplaketten und esoterischen Amuletten zur Untermauerung seiner stundenlangen Vorträge.
Verbreitung
Weltweit an Mittel- bis Oberklasseplätzen anzutreffen, um von seinen Super-Exklusivreisen zu berichten.
Verhalten am Land
Schlägt meist nach dem ersten gemeinsamen Tauchgang blitzartig zu: Schafft es innerhalb kürzester Zeit,
spektakuläre Tauchplätze zu nennen, die höchsten Neidfaktor bewirken. Später klagen Betroffene über
seelische Verstimmungen, die vom „Aschenputtel-Syndrom“ bis zur „Taucher-Depression“ reichen.
Verhalten unter Wasser: Delphinbegegnungen werden lethargisch registriert. Lassen sich Großfische blicken, ist er hartnäckiger als jeder
Schiffshalter: UW-Fotografen streichen entnervt die Segel, wenn er sich formatfüllen vor der Linse aufplustert.
Nahrung
Lukullische Köstlichkeiten ferner Länder - Hauptsache teuer.
Fressfeinde
Mag keine „Low-Budget-Backpacker“ und „Lonely-Planet-Leser“ und liefert sich erbitterte Duelle mit anderen kosmopolitischen Tauchkonkurrenten wie weltweit arbeitenden Tauchlehrern und UW-Fotografen.
Andere Namen
Globetrottel (vulg.),
Kosmoprofilneurotiktaucher (ugs.),
Ich-war-schon-überall-und-woanders-ist-es-sowieso-besser-Wolfgang, Hauptsache-teuer-Thorsten (ugs.)
Praxis-Tipps:
Der „1-2-3-Guide“
Regel Nr. 1: So machst du ihn sprachlos! Nimm seine Antwort vorweg!
Statt deiner normalen Reaktion nach dem Tauchgang: „Wow! Hast du die beiden Tigerhaie gesehen?“
Sag besser das: „Das waren ja wirklich winzige Tigerhaie. Und so weit weg. Das hätte ich mir ja spannender vorgestellt!“
Regel Nr. 2: So machst du ihn neidisch! Informiere dich über exotische Inseln und mach‘ den „Käpitän Blaubär“!
Statt deiner normalen Reaktion auf Seinen Lieblingsspot: „Bora Bora? Das soll ja toll sein. Da war ich noch nie.“
Sag besser das: „Da wollte ich kürzlich hin. Aber ich habe mich doch fürs Buckelwal-Tauchen vor Moorea entschieden!“
Regel Nr. 3.: So wirst du ihn los!
Bring „Killer-Sätze“, die klarmachen, dass Tauchen für dich nur ein Hobby ist. Statt deiner normalen Reaktion: „Wahnsinn, Du hast ja schon die ganze Welt gesehen.“
Sag besser das: „Durch meine vielen Hobbys komme ich kaum zum Tauchen!“
Deutsch - Protzflosser
Tauchziel
Deutschland Dumpfbackiges Tümpel-Taucherland
Ägypten Woolworth-Grabbeltisch-Taucherasyl
Thailand Pauschal-Touri- Taucher-Zentrum
Malediven Honeymoon-Planschbecken
Yap & Palau Möchtegern-Exklusiv- Taucherexil
Bora Bora Meine kleine Insel
Mustique Ich war neulich bei Micks Party
SZENE TAUCHSPOTT
TEXT UND KONZEPT: Michael Krüger
Der Hammerhai 3
Taucherbestimmungsführer
Folge 3 Web-Taucher
Heute: Die Nervqualle. Blass und mit begrenztem Sichtfeld treibt die Nervqualle unauffällig durchs Leben. Aber wehe, wenns ins World Wide Web geht. Hier nesselt und ätzt die Spezies mehr als jede Seewespe und legt mit sinnlosem Gequassel ganze Internetforen lahm: Stundenlange, binäre Forenduelle der Kategorie „Stimmt ja gar nicht", „Wer´s sagt, ist's selbst", „Du kannst ja gar nicht tauchen" sind das Markenzeichen des Online-Helden.
Die Nervqualle
(Medusa dilletantus pedantus stultus)
Erkennungsmerkmale
Fahler Teint und dicke Augenringe durch nächtliches Online-Forengespamme: männlich, häufig mit schütteren Tentakeln ausgestattet.
Verbreitung: Weltweit anzutreffen.
Verhalten am Land
Im wahren Leben ähnlich aktiv wie eine Ohrenqualle -lässt sich von der Strömung treiben und bleibt da liegen, wo sie angeschwemmt wurde. Immer dort zu finden, wo es Freigetränke gibt. Hirnlos und mit Schwarz-Weiß-Blick ausgestattet. Verblüffende Metamorphose im Word Wide Web: Hier entlädt sie als virtueller Online-Held giftige Sekrete im Akkord.
Verhalten unter Wasser
Taucht schon lange nicht mehr - wenn dann mit Worten oder virtuell (siehe Verhalten am Land). Hausverbot an allen bekannten Plätzen.
Nahrung
Ernährt sich vorwiegend von weicher Nahrung - meist flüssig - die während stundenlanger Online-Sessions literweise hinter den prallen Schirm gegossen wird.
Fressfeinde
Alle Taucher, die nicht seiner Meinung sind.
Andere Namen
Kompostqualle (biol.),
Gammelrochen (vulg.),
Tauchtrottel,
Resterampe, (ugs.).
Deutsch - Nervqualle
Tauchverbände
Haben grundsätzlich keine Ahnung
PADI
Put another Dollar in
SSI
Sinnlose Schein-Investition
VDST
Verein der senilen Tauchfraktion
Barakuda
Ölsardine ohne Zähne
IAC
Inkompetentes Aquariumtaucher Center
Tauchlehrer
Machen grundsätzlich alles falsch
Tauchschulen
Abzocker, die nur abkassieren, statt zu unterrichten
Tauchshopbetreiber
Verkaufen Schrott zu Mondpreisen
Tauchequipmenthersteller
Produzieren im Akkord Wegwerfmüll in Hongkong
Tauchreiseveranstalter
Butterfahrt-Organisatoren und Heizdeckenverkäufer
Tauchversicherungen Halbsabschneider, die im Notfall sowieso nichts zahlen
Karikatur: Fevzi Kasli; Text: M. Krüger; Hai-Illustration: Fotosearch
Ein Dialog
Nervqualle: „Zu meiner Zeit wurde noch richtig getaucht. Heute ist das ein Witz!“
Opfer: „Ach, ich finde eher, dass sich das ganze System und die Technik verbessert haben. Ich möchte jetzt bei PADI ...“
Nervqualle: „PADI? Ist doch der letzte Ami-Dreck! Obwohl, SSI ist der gleiche Mist in Rosa.
Genauso wie diese senilen Vereinslümmel vom VDST oder diese Ölsardinentruppe von Barakuda.
Oder die Kachelputzer vom IAC. Die haben doch sowieso alle keine Ahnung. Ich aber ...“
Opfer: „So pauschal kann man das nicht sagen! Aber in meiner Tauchbasis kannst du unterschiedliche Verbände wählen.“
Nervqualle: „Was? Bei der Tauchschule bist du? Das sind doch die größten Nieten ...“
TEXT UND KONZEPT: Michael Krüger
Der Hammerhai 3
Taucherbestimmungsführer
Folge 3 Web-Taucher
Heute: Die Nervqualle. Blass und mit begrenztem Sichtfeld treibt die Nervqualle unauffällig durchs Leben. Aber wehe, wenns ins World Wide Web geht. Hier nesselt und ätzt die Spezies mehr als jede Seewespe und legt mit sinnlosem Gequassel ganze Internetforen lahm: Stundenlange, binäre Forenduelle der Kategorie „Stimmt ja gar nicht", „Wer´s sagt, ist's selbst", „Du kannst ja gar nicht tauchen" sind das Markenzeichen des Online-Helden.
Die Nervqualle
(Medusa dilletantus pedantus stultus)
Erkennungsmerkmale
Fahler Teint und dicke Augenringe durch nächtliches Online-Forengespamme: männlich, häufig mit schütteren Tentakeln ausgestattet.
Verbreitung: Weltweit anzutreffen.
Verhalten am Land
Im wahren Leben ähnlich aktiv wie eine Ohrenqualle -lässt sich von der Strömung treiben und bleibt da liegen, wo sie angeschwemmt wurde. Immer dort zu finden, wo es Freigetränke gibt. Hirnlos und mit Schwarz-Weiß-Blick ausgestattet. Verblüffende Metamorphose im Word Wide Web: Hier entlädt sie als virtueller Online-Held giftige Sekrete im Akkord.
Verhalten unter Wasser
Taucht schon lange nicht mehr - wenn dann mit Worten oder virtuell (siehe Verhalten am Land). Hausverbot an allen bekannten Plätzen.
Nahrung
Ernährt sich vorwiegend von weicher Nahrung - meist flüssig - die während stundenlanger Online-Sessions literweise hinter den prallen Schirm gegossen wird.
Fressfeinde
Alle Taucher, die nicht seiner Meinung sind.
Andere Namen
Kompostqualle (biol.),
Gammelrochen (vulg.),
Tauchtrottel,
Resterampe, (ugs.).
Deutsch - Nervqualle
Tauchverbände
Haben grundsätzlich keine Ahnung
PADI
Put another Dollar in
SSI
Sinnlose Schein-Investition
VDST
Verein der senilen Tauchfraktion
Barakuda
Ölsardine ohne Zähne
IAC
Inkompetentes Aquariumtaucher Center
Tauchlehrer
Machen grundsätzlich alles falsch
Tauchschulen
Abzocker, die nur abkassieren, statt zu unterrichten
Tauchshopbetreiber
Verkaufen Schrott zu Mondpreisen
Tauchequipmenthersteller
Produzieren im Akkord Wegwerfmüll in Hongkong
Tauchreiseveranstalter
Butterfahrt-Organisatoren und Heizdeckenverkäufer
Tauchversicherungen Halbsabschneider, die im Notfall sowieso nichts zahlen
Karikatur: Fevzi Kasli; Text: M. Krüger; Hai-Illustration: Fotosearch
Ein Dialog
Nervqualle: „Zu meiner Zeit wurde noch richtig getaucht. Heute ist das ein Witz!“
Opfer: „Ach, ich finde eher, dass sich das ganze System und die Technik verbessert haben. Ich möchte jetzt bei PADI ...“
Nervqualle: „PADI? Ist doch der letzte Ami-Dreck! Obwohl, SSI ist der gleiche Mist in Rosa.
Genauso wie diese senilen Vereinslümmel vom VDST oder diese Ölsardinentruppe von Barakuda.
Oder die Kachelputzer vom IAC. Die haben doch sowieso alle keine Ahnung. Ich aber ...“
Opfer: „So pauschal kann man das nicht sagen! Aber in meiner Tauchbasis kannst du unterschiedliche Verbände wählen.“
Nervqualle: „Was? Bei der Tauchschule bist du? Das sind doch die größten Nieten ...“
SZENE TAUCHSPOTT
TEXT UND KONZEPT: Michael Krüger
Der Hammerhai 4
Taucherbestimmungsführer
Heute: Knallkurt & Gundel. Keine Sterne auf den Malediven? Wenn das zänkische Taucherpärchen erscheint, ist es mit der Ruhe vorbei: Die Dialoge der konfliktären Gefahrenbeziehung werden für Mitreisende schnell zur chinesischen Wasserfolter - kein Wunder: „Urlaub bringt das Schlechteste im Menschen zum Vorschein“ (Tremor Ellis, Psychologe). Bühne frei für „Knallkurt & Gundel“ … Eine Gemeinschaft, die sich verdient hat!
Folge 4 Taucherpaare
Knallkurt & Gundel
(Dominus servus parasiticus)
Erkennungsmerkmale
Sie: Länglicher Körper mit großem Mund.
Er: Klein, nahezu blind. Die auf den ersten Blick harmonisch erscheinende Symbiose verwandelt sich während der Urlaubsperiode in psychotischen Parasitismus.
Verbreitung
Weltweit an allen Riffen zu treffen.
Verhalten am Land
Während er Blei schleppend und Flaschen wechselnd auf dem unteren Deck herumkrebst, sichert sie die besten Plätze auf dem Sonnendeck mit Handtüchern. Wenn das Revier abgesteckt ist, wird er mit Catering-Aufgaben und Bringdiensten betreut. Permanente schnippische Plänkeleien sorgen für gereiztes Klima an Bord.
Verhalten unter Wasser
Ständiges Shaker-Gerüttel, weil er als paddelnde Sandfräse jede Lagune umpflügt und die trägsten Kugelfische verscheucht.
Er versaut grundsätzlich alle ihre Fotos.
Nahrung
Immer die Ersten, die kommen, sich die besten Stücke greifen, um anschließend am Essen herumzumeckern.
Lassen als Halbpensionsgäste, ohne mit der Flosse zu zucken, das halbe Frühstücksbuffet in Plastiktüten verschwinden,
um sich während des Tages kostenlos zu versorgen.
Fressfeinde
Artverwandte Tauchtouristen wie Buffet-Vordrängler, Handtuch-Liegenreservierer und an-
dere Taucherpärchen, die als Erste die DIN-Flaschen abgreifen, Trockenbügel belegen und die besten Schatten- und Sonnenplätze besetzen.
Andere Namen
Pantoffel-Taucher (ugs.),
Pressluft-Parasiten,
Nerviges Taucherpärchen (vulg.).
Tauchguide Sie/Er
Tauchanzug
Sie: Farbe, Schnitt und Optik sind wichtig - Hauptsache, das Neopren trägt nicht weiter auf
Er: Farbe und Optik egal. Hauptsache, die Pilsplautze passt rein
ABC
Sie: Immer die angesagtesten Modelle. Mehrfach vorhanden, damit alles farblich zum Anzug passt
Er: Immer die hässlichste Ausstattung. Wird erst gewechselt, wenn sich die Hälfte des Materials aufgelöst hat
Jacket
Sie: Möglichst viele D-Ringe, um „praktische Sachen“ mitführen zu können
Er: Luft rein, Luft raus!
Atemregler
Sie: Wegen Frauen wie ihnen gibt es Atemregler mit bunten Deckeln
Er: Wegen Männern wie ihnen verzichten viele auf die Wechselatmung
Karikatur: Fevzi Kasli; Text: M. Krüger; Hai-Illustration: Fotosearch
Ein Dialog
Sie: „Hat denn der Herr auch seinen Bleigurt angelegt?“
Er: „Ja! Darauf musst Du mich doch nicht jedesmal darauf ansprechen, nur weil …“
Sie: „Wer hat denn wohl den ganzen Strömungstauchgang kaputt gemacht, weil er sein Blei vergessen hat?“
Er: „Och komm - das ist doch schon fast zehn Jahre her, und bei jedem Tauchgang reitest Du immer wieder darauf herum.“
Sie: „Ich weiß noch wie heute, wie sauer unser Guide und die Tauchgruppe waren, weil Du mal wieder nicht richtig zugehört hast. Genauso wie in Marsa Alam, als Du allen unbedingt zeigen musstest, wie …“
(Und so weiter und so fort)
TEXT UND KONZEPT: Michael Krüger
Der Hammerhai 4
Taucherbestimmungsführer
Heute: Knallkurt & Gundel. Keine Sterne auf den Malediven? Wenn das zänkische Taucherpärchen erscheint, ist es mit der Ruhe vorbei: Die Dialoge der konfliktären Gefahrenbeziehung werden für Mitreisende schnell zur chinesischen Wasserfolter - kein Wunder: „Urlaub bringt das Schlechteste im Menschen zum Vorschein“ (Tremor Ellis, Psychologe). Bühne frei für „Knallkurt & Gundel“ … Eine Gemeinschaft, die sich verdient hat!
Folge 4 Taucherpaare
Knallkurt & Gundel
(Dominus servus parasiticus)
Erkennungsmerkmale
Sie: Länglicher Körper mit großem Mund.
Er: Klein, nahezu blind. Die auf den ersten Blick harmonisch erscheinende Symbiose verwandelt sich während der Urlaubsperiode in psychotischen Parasitismus.
Verbreitung
Weltweit an allen Riffen zu treffen.
Verhalten am Land
Während er Blei schleppend und Flaschen wechselnd auf dem unteren Deck herumkrebst, sichert sie die besten Plätze auf dem Sonnendeck mit Handtüchern. Wenn das Revier abgesteckt ist, wird er mit Catering-Aufgaben und Bringdiensten betreut. Permanente schnippische Plänkeleien sorgen für gereiztes Klima an Bord.
Verhalten unter Wasser
Ständiges Shaker-Gerüttel, weil er als paddelnde Sandfräse jede Lagune umpflügt und die trägsten Kugelfische verscheucht.
Er versaut grundsätzlich alle ihre Fotos.
Nahrung
Immer die Ersten, die kommen, sich die besten Stücke greifen, um anschließend am Essen herumzumeckern.
Lassen als Halbpensionsgäste, ohne mit der Flosse zu zucken, das halbe Frühstücksbuffet in Plastiktüten verschwinden,
um sich während des Tages kostenlos zu versorgen.
Fressfeinde
Artverwandte Tauchtouristen wie Buffet-Vordrängler, Handtuch-Liegenreservierer und an-
dere Taucherpärchen, die als Erste die DIN-Flaschen abgreifen, Trockenbügel belegen und die besten Schatten- und Sonnenplätze besetzen.
Andere Namen
Pantoffel-Taucher (ugs.),
Pressluft-Parasiten,
Nerviges Taucherpärchen (vulg.).
Tauchguide Sie/Er
Tauchanzug
Sie: Farbe, Schnitt und Optik sind wichtig - Hauptsache, das Neopren trägt nicht weiter auf
Er: Farbe und Optik egal. Hauptsache, die Pilsplautze passt rein
ABC
Sie: Immer die angesagtesten Modelle. Mehrfach vorhanden, damit alles farblich zum Anzug passt
Er: Immer die hässlichste Ausstattung. Wird erst gewechselt, wenn sich die Hälfte des Materials aufgelöst hat
Jacket
Sie: Möglichst viele D-Ringe, um „praktische Sachen“ mitführen zu können
Er: Luft rein, Luft raus!
Atemregler
Sie: Wegen Frauen wie ihnen gibt es Atemregler mit bunten Deckeln
Er: Wegen Männern wie ihnen verzichten viele auf die Wechselatmung
Karikatur: Fevzi Kasli; Text: M. Krüger; Hai-Illustration: Fotosearch
Ein Dialog
Sie: „Hat denn der Herr auch seinen Bleigurt angelegt?“
Er: „Ja! Darauf musst Du mich doch nicht jedesmal darauf ansprechen, nur weil …“
Sie: „Wer hat denn wohl den ganzen Strömungstauchgang kaputt gemacht, weil er sein Blei vergessen hat?“
Er: „Och komm - das ist doch schon fast zehn Jahre her, und bei jedem Tauchgang reitest Du immer wieder darauf herum.“
Sie: „Ich weiß noch wie heute, wie sauer unser Guide und die Tauchgruppe waren, weil Du mal wieder nicht richtig zugehört hast. Genauso wie in Marsa Alam, als Du allen unbedingt zeigen musstest, wie …“
(Und so weiter und so fort)
SZENE TAUCHSPOTT
TEXT UND KONZEPT: Michael Krüger
Der Hammerhai 5
Taucherbestimmungsführer
Heute: Der alte Seehase. Mit abgetauchtem 70er-Jacques-Cousteau-Anzug, Fenzy-Klodeckel und riesigem Rambo-Messer am Bein stürzt sich das Tauchfossil in die Fluten. Diese gefährdete Spezies ist Zeitzeuge längst vergangener Taucher-Epochen, hält moderne Technik für Schnickschnack und fordert vehement die Rückkehr des Flaschen-Reservehebels. Unterwasserexpedition mit den Fundis sind lang, tief und immer echte Wracktauchgänge!
Folge 5 Der Tauchveteran
Der Alte Seehase
(Cyclopterus lumpus veteranus)
Erkennungsmerkmale
Durch Seewasser und Sonne gegerbte Haut wird häufig hinter fusseligen und vermoosten Barteln verborgen.
Grundsätzlich friedfertiger Natur, verbringt er die meiste Zeit des Tages stoisch und stumm in der Nähe der Tauchbasis. Wenn Mittaucher die Daten des Tauchcomputers auf dem Laptop auslesen, wird er munter, fächelt mit der SOS-Dekotafel am Handgelenk und berichtet von den Vorteilen des Barakuda „Cyclomat“.
Verbreitung
Gefährdete Spezies, die lange Zeit vom Aussterben bedroht war, bis findige Händler den lukrativen Vintagemarkt entdeckt haben.
Verhalten an Land: Er berichtet gern von Zeiten, als Tauchen noch James-Bond-Flair hatte und der Unterwassersport eine exklusive und gefährliche Leidenschaft für echte Kerle war. Moderne, technologische Errungenschaften, die nach 1980 hergestellt wurden, werden misstrauisch beäugt.
Verhalten unter Wasser
Hat gewöhnlich nach 60-minütigem Tauchgang mehr als 150 bar Restluft in der Flasche und kommt nach Tauchgängen mit
fauchender Strömung entspannt zurück ins Boot, als hätte er gerade ein Wellness-Spa-Wochenende hinter sich gebracht.
Nahrung
Anspruchslos
Fressfeinde
Keine.
Andere Namen
Tümpelveteran,
Corega-Diver (vulg.),
Gammelfleischtaucher (ugs.)
Karikatur: Fevzi Kasli; Text: M. Krüger; Hai-Illustration: Fotosearch
Sporttaucher - Seehase
ALLGEMEINBEGRIFFE
Computer: Pneumati
Taucher: Froschmann
Mares, Cressi: Nemrod, Barakuda
Scubapro: La Spirotechnique
TECHNIK
Tauchcomputer Pneumatischer Dekometer
Konsole Kapillar-Tiefenmesser
Finimeter Reservehebel
ATEMREGLER
Lungenautomat 70er-Zweischlauchautomat
JACKET
Jacket Klodeckel
Bleiintegriertes Selbst gegossene Gewichte
Jacketmesser Rambo-Messer, Cressi Orca
ABC
Tauchmaske Rundmaske, Bomberkanzel
Schnorchel Binsenrohr
Flosse Jetfin
Ein Dialog
Der alte Seehase: „Warum ich mit dem Fenzy tauche? Weil ich mein Doppelpack mit Bebänderung direkt auf dem Rücken habe.
Weniger Strömungswiderstand, bessere Schwimmlage - das ist viel leichter und sicherer als das neue Zeugs.“
Sporttaucher: „Sicherer? Tauchst du deshalb auch ohne Computer?“
Der alte Seehase: „Ich tauche mit dem pneumatischem Dekometer ,SOS‘. Wir hatten früher auch keine Computer!“
Sporttaucher: „Aber mit einem 30 Jahre alten Zweischlauchautomaten zu tauchen, ist ja auch nicht ganz ungefährlich, oder?“
Der alte Seehase: „Viel bessere und leichtere Konstruktion. Diese EN-250-Norm ist doch Geldmacherei -
wie du siehst, lebe ich trotzdem immer noch!“
SZENE TAUCHSPOTT
TEXT UND KONZEPT: Michael Krüger
Der Hammerhai 6
Taucherbestimmungsführer
Heute: Der Tümpelhecht. Wer erinnert sich nicht an vergangene Zeiten, als man stolz mit Jugendschwimmer-Aufnähern an der Badekleidung herumlief und Sieger- und Ehrenurkunden die Kinderzimmer zierten? Tja, lange ists her: nicht beim Tümpelhecht. Jeder Zentimeter seiner Kleidung ist mit SSI- und PADI-Stickern zugekleistert wie die Toilettenwand eines Großstadt-Szeneclubs - die Profilneurose des Brevet-Jüngers ist grenzenlos!
Der Tümpelhecht
(Lucius stagnum stultus)
Erkennungsmerkmale
Immer männlich, massig. Muskulöse Exemplare laufen auch bei Minusgraden mit zwei Nummern zu kleinen Langarmshirts herum und fallen durch changierende Gesichtsfärbung und permanentes Baucheinziehen auf.
Verbreitung
Weltweit an allen Riffen anzutreffen.
Verhalten am Land
Hortet Urkunden und Brevets wie ein Messie und sorgt bei Vorträgen gegenüber anderen Tauchern für mehr heiße Luft als ein Schwarzer Raucher in der Tiefsee. Gäbe es für Autofahrer „Course-Director-Parkhaus-Specialities“ oder „Master-Driver-Nachtfahr-Brevets“ - er hätte sie!
Verhalten unter Wasser: Unter Wasser reglos wie eine Seegurke. Narzistisch konditioniert bis zum letzten Flossenschlag. Bei der Rück-
kehr an Land durch stundenlanges Abtrocknen und Hantieren seines fünf Kilo schweren Master-Logbuchs erkennbar. Er lässt andere Taucher beim Anblick seines Luxuskörpers erstarren wie nach einer Berühung mit einem Zitterrochen.
Nahrung
Stopft sich Unmengen von eiweißreicher Nahrung in seinen Korpus.
Fressfeinde
Taucher, die mehr Brevets oder Tauchgänge vorweisen können.
Andere Namen
Brevet-Messie, Proll-Diver (vulg.),
„A.I.M.T.S.S“ (Armer Irrer mit Tauchlehrersocken-Syndrom) (vulg.).
Karikatur: Fevzi Kasli; Text: M. Krüger; Hai-Illustration: Fotosearch
Ein Dialog
Taucher: „Sind die vielen Sticker auf deinem Shirt Tauchlehrer-Abzeichen?“
Tümpelhecht: „Du meinst die Teaching-Certificate-Presentations?
Ich gebe dir mal einen Overview über die Diving-Examinations, die ich habe, okay?“
Taucher: „Äh, ach so. Also, ich …“
Tümpelhecht: „Ich habe ja als Associate- Dive-Control-Specialist und Instructor-Certifier viele Diver-Rentention-Programs geteacht, und …“
Taucher: „Hmm, also ich muss dann mal …“
Tümpelhecht: „Join the adventure, oder so! Ist alles eine Frage des Adaptive-Trainings, Responsibility and Risk-Managements.
Platinum-Pro ist Recognition, aber als Professional im Teaching-Status habe ich immer ein gutes Head-Feeling für den Staff!“
Taucher - Tümpelhecht
Fun part
Tauchen
Discover!
Öffne das Portemonnaie!
Join the adventure!
Zahlen, bitte!
Your next adventure!
Neue Kosten
Absolutely free -
Erst gratis -dann monatelang zahlen
Extreme Action
Extrem teuer
Dive-Career Path
Zahltafel
Speciality-Brevets
Karten-Kollektion
Aware-Fish-Identificator
Fische gucken
Join!
Mitmachpflicht!
E-Learning
Online-Terror mit Dauerspams
Karikatur: Fevzi Kasli; Text: M. Krüger; Hai-Illustration: Fotosearch
TEXT UND KONZEPT: Michael Krüger
Der Hammerhai 6
Taucherbestimmungsführer
Heute: Der Tümpelhecht. Wer erinnert sich nicht an vergangene Zeiten, als man stolz mit Jugendschwimmer-Aufnähern an der Badekleidung herumlief und Sieger- und Ehrenurkunden die Kinderzimmer zierten? Tja, lange ists her: nicht beim Tümpelhecht. Jeder Zentimeter seiner Kleidung ist mit SSI- und PADI-Stickern zugekleistert wie die Toilettenwand eines Großstadt-Szeneclubs - die Profilneurose des Brevet-Jüngers ist grenzenlos!
Der Tümpelhecht
(Lucius stagnum stultus)
Erkennungsmerkmale
Immer männlich, massig. Muskulöse Exemplare laufen auch bei Minusgraden mit zwei Nummern zu kleinen Langarmshirts herum und fallen durch changierende Gesichtsfärbung und permanentes Baucheinziehen auf.
Verbreitung
Weltweit an allen Riffen anzutreffen.
Verhalten am Land
Hortet Urkunden und Brevets wie ein Messie und sorgt bei Vorträgen gegenüber anderen Tauchern für mehr heiße Luft als ein Schwarzer Raucher in der Tiefsee. Gäbe es für Autofahrer „Course-Director-Parkhaus-Specialities“ oder „Master-Driver-Nachtfahr-Brevets“ - er hätte sie!
Verhalten unter Wasser: Unter Wasser reglos wie eine Seegurke. Narzistisch konditioniert bis zum letzten Flossenschlag. Bei der Rück-
kehr an Land durch stundenlanges Abtrocknen und Hantieren seines fünf Kilo schweren Master-Logbuchs erkennbar. Er lässt andere Taucher beim Anblick seines Luxuskörpers erstarren wie nach einer Berühung mit einem Zitterrochen.
Nahrung
Stopft sich Unmengen von eiweißreicher Nahrung in seinen Korpus.
Fressfeinde
Taucher, die mehr Brevets oder Tauchgänge vorweisen können.
Andere Namen
Brevet-Messie, Proll-Diver (vulg.),
„A.I.M.T.S.S“ (Armer Irrer mit Tauchlehrersocken-Syndrom) (vulg.).
Karikatur: Fevzi Kasli; Text: M. Krüger; Hai-Illustration: Fotosearch
Ein Dialog
Taucher: „Sind die vielen Sticker auf deinem Shirt Tauchlehrer-Abzeichen?“
Tümpelhecht: „Du meinst die Teaching-Certificate-Presentations?
Ich gebe dir mal einen Overview über die Diving-Examinations, die ich habe, okay?“
Taucher: „Äh, ach so. Also, ich …“
Tümpelhecht: „Ich habe ja als Associate- Dive-Control-Specialist und Instructor-Certifier viele Diver-Rentention-Programs geteacht, und …“
Taucher: „Hmm, also ich muss dann mal …“
Tümpelhecht: „Join the adventure, oder so! Ist alles eine Frage des Adaptive-Trainings, Responsibility and Risk-Managements.
Platinum-Pro ist Recognition, aber als Professional im Teaching-Status habe ich immer ein gutes Head-Feeling für den Staff!“
Taucher - Tümpelhecht
Fun part
Tauchen
Discover!
Öffne das Portemonnaie!
Join the adventure!
Zahlen, bitte!
Your next adventure!
Neue Kosten
Absolutely free -
Erst gratis -dann monatelang zahlen
Extreme Action
Extrem teuer
Dive-Career Path
Zahltafel
Speciality-Brevets
Karten-Kollektion
Aware-Fish-Identificator
Fische gucken
Join!
Mitmachpflicht!
E-Learning
Online-Terror mit Dauerspams
Karikatur: Fevzi Kasli; Text: M. Krüger; Hai-Illustration: Fotosearch
SZENE TAUCHSPOTT
TEXT UND KONZEPT: Michael Krüger
Der Hammerhai 7
Taucherbestimmungsführer
Achtung Satire: Mit spitz geschärften Zähnen blickt der Hammerhai hinter Tauchmasken: entlarvend, persiflierend – höchst unkorrekt und bissig. Nichts entgeht seinem Tauchspott.
Heute: Der Höhlenwurm. Vollkommen durchgedreht: Den Nimbus eine risikoreiche Sportart zu betreiben motiviert Scharen schreibtischmüder Büroathleten sich an Wochenenden durch enge Höhlen zu winden: Welchen Adrenalinkick suchen Cave-Diver in dunklen Löchern, in die man nicht einmal an der Oberfläche kriechen würde? Willkommen in der klaustrophobischen Welt der Höhlentaucher!
Folge 7: Höhlentaucher
Der Höhlentroll
(Proteus anguinus)
Erkennungsmerkmale
Albinotische Haut, meidet Licht und Zivilisation. Verkappter Möbelpacker.
Schleppt mit Gleichgesinnten Wagenladungen voll Equipment wie Scooter und Stages an entlegene Orte.
Verbreitung
Ausschließlich in der Nähe von Grotten, Tunneln und Höhlen zu finden.
Verhalten am Land
Träumt insgeheim davon, endlich einmal stundenlang im Fahrstuhl steckenzubleiben.
Liebt klaustrophobische Horrorstreifen wie „Fahrstuhl zum Schafott“ , „Abwärts“ und „Devil“, rügt Regieschwächen von Camerons Höhlenhorror, „Sanctum“ und ist begeistert von Gruben und Bergwerken. Zeigt gerne Bilder, bei deren Anblick sensiblen Gemütern das Blut in den Adern gefriert. Hat beim Après-Dive immer die besten Gruselgeschichten auf Lager.
Verhalten unter Wasser
Ego-Shooter. Hofft beim Tauchgang auf lösbare technische Probleme zu treffen, die er auf Grund seiner Ausbildung meistern kann und nach dem Tauchgans stundenlang mit anderen Röhrentrollen diskutieren kann. Nur in dunklen, kalte, unterirdische Gewässer in Karstgebieten.
Nahrung
Bevorzugt knochentrockene oder weiche Nahrung jeglicher Art.
Fressfeinde
Forschungs- und Berufstaucher, die keinen Spaß an Grottenolm-Flair und Nullsicht-Tauchgängen haben, aber dafür entlohnt werden
Andere Namen
Gully-Diver,
Grottenolm,
Röhrentroll (ugs)
Ein Dialog
Sporttaucher: „Was interessiert dich am Höhlentauchen? Das ist ja statistisch 130-mal gefährlicher als Sporttauchen, oder?“
Höhlenwurm: „Ich halte das wie Messner: Ein Berg ohne Absturzgefahr ist auch nur eine Attrappe.“
Sporttaucher: „Also ich bekomme schon Zustände, wenn ich nur die Bilder sehe. Hast du keine Angst, dass dir die Psyche einen Streich spielt?“
Höhlenwurm: „Meinst du, ob ich Angst in engen Höhlensystemen habe? Das ist nicht so gefährlich, wie das immer erzählt wird. Klar, wenn du da Panik bekommst und dich aufbläst bleibst du stecken und keiner kann dich rausholen. Kennste die Story von dem Höhlentaucher, der erst fünf Wochen später wieder rausgeholt werden konnte? Oder wie Vater und Sohn im …“
Tauchguide Höhlentroll
Gavin-Scooter
Taucher-Rollator
1/3 Regel
Ein drittel hin, ein drittel zurück –ein drittel vollkommen durchgeknallt
Full-Cave-Diver-3
Vollkommen durch
Push-Diver Leinenverleger
Support-Diver Möbelpacker – helfen Push-Divern
Surface-People Parkplatzwächter
helfen Support- und Push-Divern
Reel
Spool Nabelschnur
Silt out
Verneblungs-Technik mit Flossen
Perkolation Sedimentierungs-
Technik mit Luftblasen
Restrictions
Engplätzchen
Habitat
Trockenplätzchen
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TEXT UND KONZEPT: Michael Krüger
Der Hammerhai 7
Taucherbestimmungsführer
Achtung Satire: Mit spitz geschärften Zähnen blickt der Hammerhai hinter Tauchmasken: entlarvend, persiflierend – höchst unkorrekt und bissig. Nichts entgeht seinem Tauchspott.
Heute: Der Höhlenwurm. Vollkommen durchgedreht: Den Nimbus eine risikoreiche Sportart zu betreiben motiviert Scharen schreibtischmüder Büroathleten sich an Wochenenden durch enge Höhlen zu winden: Welchen Adrenalinkick suchen Cave-Diver in dunklen Löchern, in die man nicht einmal an der Oberfläche kriechen würde? Willkommen in der klaustrophobischen Welt der Höhlentaucher!
Folge 7: Höhlentaucher
Der Höhlentroll
(Proteus anguinus)
Erkennungsmerkmale
Albinotische Haut, meidet Licht und Zivilisation. Verkappter Möbelpacker.
Schleppt mit Gleichgesinnten Wagenladungen voll Equipment wie Scooter und Stages an entlegene Orte.
Verbreitung
Ausschließlich in der Nähe von Grotten, Tunneln und Höhlen zu finden.
Verhalten am Land
Träumt insgeheim davon, endlich einmal stundenlang im Fahrstuhl steckenzubleiben.
Liebt klaustrophobische Horrorstreifen wie „Fahrstuhl zum Schafott“ , „Abwärts“ und „Devil“, rügt Regieschwächen von Camerons Höhlenhorror, „Sanctum“ und ist begeistert von Gruben und Bergwerken. Zeigt gerne Bilder, bei deren Anblick sensiblen Gemütern das Blut in den Adern gefriert. Hat beim Après-Dive immer die besten Gruselgeschichten auf Lager.
Verhalten unter Wasser
Ego-Shooter. Hofft beim Tauchgang auf lösbare technische Probleme zu treffen, die er auf Grund seiner Ausbildung meistern kann und nach dem Tauchgans stundenlang mit anderen Röhrentrollen diskutieren kann. Nur in dunklen, kalte, unterirdische Gewässer in Karstgebieten.
Nahrung
Bevorzugt knochentrockene oder weiche Nahrung jeglicher Art.
Fressfeinde
Forschungs- und Berufstaucher, die keinen Spaß an Grottenolm-Flair und Nullsicht-Tauchgängen haben, aber dafür entlohnt werden
Andere Namen
Gully-Diver,
Grottenolm,
Röhrentroll (ugs)
Ein Dialog
Sporttaucher: „Was interessiert dich am Höhlentauchen? Das ist ja statistisch 130-mal gefährlicher als Sporttauchen, oder?“
Höhlenwurm: „Ich halte das wie Messner: Ein Berg ohne Absturzgefahr ist auch nur eine Attrappe.“
Sporttaucher: „Also ich bekomme schon Zustände, wenn ich nur die Bilder sehe. Hast du keine Angst, dass dir die Psyche einen Streich spielt?“
Höhlenwurm: „Meinst du, ob ich Angst in engen Höhlensystemen habe? Das ist nicht so gefährlich, wie das immer erzählt wird. Klar, wenn du da Panik bekommst und dich aufbläst bleibst du stecken und keiner kann dich rausholen. Kennste die Story von dem Höhlentaucher, der erst fünf Wochen später wieder rausgeholt werden konnte? Oder wie Vater und Sohn im …“
Tauchguide Höhlentroll
Gavin-Scooter
Taucher-Rollator
1/3 Regel
Ein drittel hin, ein drittel zurück –ein drittel vollkommen durchgeknallt
Full-Cave-Diver-3
Vollkommen durch
Push-Diver Leinenverleger
Support-Diver Möbelpacker – helfen Push-Divern
Surface-People Parkplatzwächter
helfen Support- und Push-Divern
Reel
Spool Nabelschnur
Silt out
Verneblungs-Technik mit Flossen
Perkolation Sedimentierungs-
Technik mit Luftblasen
Restrictions
Engplätzchen
Habitat
Trockenplätzchen
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