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„Wir können nicht zusammen joggen, aber gemeinsam tauchen“
Tauchen für „Handicapped people“? Michael Krüger spach mit IDDA-Vizepräsident „Rolli-Olli“ über das Behindertentauchen.
Wasser hat keine Balken: IDDA, der Non-Profit-Förderverein für „Handicapped people“, möchte das Tauchen mit Behinderten entmystifizieren. „Wir machen alle fit für die Fischwelt, egal ob Fußgänger oder Rollstuhlfahrer“, lautet das Credo von IDDA-Vizepräsident und Tauchlehrer Olaf „Rolli-Olli“ Winkler.
Wie bist du zum Tauchen gekommen?
Zum Handicap-Tauchen bin ich nach meinem Unfall vor 13 Jahren gekommen. Da ich mich schon früher für den Wassersport begeistern konnte, stellte ich schnell fest, dass sich das Tauchen sehr positiv auf meine starke Spastik in den Beinen auswirkte und meinen Körper sehr entspannte. Beim Schnuppertauchen habe ich das IDDA-Team kennengelernt.
Wie war dein erster Atemzug unter Wasser?
Ich hatte nach all den Sorgen und Schmerzen in der so schweren, für mich unbegreiflichen Zeit und den Fragen ,Warum muss mir so etwas passieren?‘ zum erstem Mal wieder große Freude und spürte die Schwerelosigkeit und Leichtigkeit unter Wasser. Endlich konnte ich mich wieder frei bewegen.
Wie oft gehst du tauchen?
In der Regel bin ich zwei- bis dreimal in der Woche unter Wasser und unterrichte mittlerweile selbst im IDDA-Team mit Leidenschaft als Tauchausbilder. All dies habe ich Dirk Wondrak, dem Vorsitzenden der IDDA, zu verdanken. Mit ihm haben wir die IDDA International Disabled Divers Association mit dem Verein zur Förderung des Behindertentauchens in Deutschland e.V. mit Herzblut vor vielen Jahren gemeinsam aufgebaut.
Verrate unseren Lesern bitte dein Schicksal
Ich hatte Ostern 1999 einen schweren Unfall beim Motocross. Ich stürzte unglücklich, wurde per Hubschrauber in die Klinik geflogen und lag eine Woche im Koma. Als ich aufwachte, wusste ich, dass nichts mehr so war wie vorher. Ein harter Schlag. Während des Klinikaufenthalts nahm ich am Schnuppertauchen teil und war begeistert. Mittlerweile bin ich Tauchlehrer und IDDA-Instruktor für Tauchlehrer.
Was ist die Aufgabe des Vereins?
Unsere Hauptaufgabe sehen wir darin, mit vielen Betroffenen unter Wasser zu gehen. Wir haben Ausbildungsstandards für das Behindertentauchen und wollen möglichst viele Tauchlehrer zu IDDA-Tauchlehrern ausbilden, damit möglichst viele in den Genuss des Tauchens kommen. Wir arbeiten auch eng mit Hollister, einem Hersteller von Stoma-Produkten und Inkontinenzartikeln, zusammen.
Wer kommt zu euch?
Wir haben Querschnittsgelähmte, Behinderte mit Glasknochen, Spina bifida und Multipler Sklerose (MS) sowie Sehbehinderte. Ein Großteil hat keine Taucherfahrung. Nach dem Schnuppertauchen bleiben viele dem Sport treu, denn sie erleben die Schwerelosigkeit sowie den therapeutischen Erfolg.
Gibt es bei einigen Behinderten Probleme?
Eigentlich gibt es keine Beschränkung. Der Taucher muss das Attest beim Taucharzt bestehen. Manchmal muss die Ausrüstung den Bedürfnissen angepasst werden. Auch MS ist kein Problem – in vielen Fällen verstärken hohe Temperaturen allerdings die Symptome.
Sind die Taucher vollständig versichert?
Ja, alle Taucher sind über aqua med versichert.
Fördert das Tauchen die Rehabilitation?
Für viele Behinderte ist Tauchen die einzige Möglichkeit, ihre physischen Einschränkungen vergessen zu können, während sie sich frei, schwerelos und ohne Begrenzungen unter Wasser bewegen. IDDA und der Verein zur Förderung des Behindertentauchens kooperieren mit den Rehabilitationszentren. Die Bewegung im Wasser fördert die Koordination.
Welche Pläne habt ihr?
Wir wollen das Tauchen mit Behinderten und Fußgängern entmystifizieren. Zusammen joggen, können wir nicht – aber gemeinsam tauchen!
Vielen Dank für das Interview!
Weitere Infos unter: www.i-d-d-a.com
„Alles okay!“ IDDA-Tauchlehrer Olaf Winkler, 43, ist begeistert vom Gefühl der Freiheit und Schwerelosigkeit unter Wasser.
Tauchen für „Handicapped people“? Michael Krüger spach mit IDDA-Vizepräsident „Rolli-Olli“ über das Behindertentauchen.
Wasser hat keine Balken: IDDA, der Non-Profit-Förderverein für „Handicapped people“, möchte das Tauchen mit Behinderten entmystifizieren. „Wir machen alle fit für die Fischwelt, egal ob Fußgänger oder Rollstuhlfahrer“, lautet das Credo von IDDA-Vizepräsident und Tauchlehrer Olaf „Rolli-Olli“ Winkler.
Wie bist du zum Tauchen gekommen?
Zum Handicap-Tauchen bin ich nach meinem Unfall vor 13 Jahren gekommen. Da ich mich schon früher für den Wassersport begeistern konnte, stellte ich schnell fest, dass sich das Tauchen sehr positiv auf meine starke Spastik in den Beinen auswirkte und meinen Körper sehr entspannte. Beim Schnuppertauchen habe ich das IDDA-Team kennengelernt.
Wie war dein erster Atemzug unter Wasser?
Ich hatte nach all den Sorgen und Schmerzen in der so schweren, für mich unbegreiflichen Zeit und den Fragen ,Warum muss mir so etwas passieren?‘ zum erstem Mal wieder große Freude und spürte die Schwerelosigkeit und Leichtigkeit unter Wasser. Endlich konnte ich mich wieder frei bewegen.
Wie oft gehst du tauchen?
In der Regel bin ich zwei- bis dreimal in der Woche unter Wasser und unterrichte mittlerweile selbst im IDDA-Team mit Leidenschaft als Tauchausbilder. All dies habe ich Dirk Wondrak, dem Vorsitzenden der IDDA, zu verdanken. Mit ihm haben wir die IDDA International Disabled Divers Association mit dem Verein zur Förderung des Behindertentauchens in Deutschland e.V. mit Herzblut vor vielen Jahren gemeinsam aufgebaut.
Verrate unseren Lesern bitte dein Schicksal
Ich hatte Ostern 1999 einen schweren Unfall beim Motocross. Ich stürzte unglücklich, wurde per Hubschrauber in die Klinik geflogen und lag eine Woche im Koma. Als ich aufwachte, wusste ich, dass nichts mehr so war wie vorher. Ein harter Schlag. Während des Klinikaufenthalts nahm ich am Schnuppertauchen teil und war begeistert. Mittlerweile bin ich Tauchlehrer und IDDA-Instruktor für Tauchlehrer.
Was ist die Aufgabe des Vereins?
Unsere Hauptaufgabe sehen wir darin, mit vielen Betroffenen unter Wasser zu gehen. Wir haben Ausbildungsstandards für das Behindertentauchen und wollen möglichst viele Tauchlehrer zu IDDA-Tauchlehrern ausbilden, damit möglichst viele in den Genuss des Tauchens kommen. Wir arbeiten auch eng mit Hollister, einem Hersteller von Stoma-Produkten und Inkontinenzartikeln, zusammen.
Wer kommt zu euch?
Wir haben Querschnittsgelähmte, Behinderte mit Glasknochen, Spina bifida und Multipler Sklerose (MS) sowie Sehbehinderte. Ein Großteil hat keine Taucherfahrung. Nach dem Schnuppertauchen bleiben viele dem Sport treu, denn sie erleben die Schwerelosigkeit sowie den therapeutischen Erfolg.
Gibt es bei einigen Behinderten Probleme?
Eigentlich gibt es keine Beschränkung. Der Taucher muss das Attest beim Taucharzt bestehen. Manchmal muss die Ausrüstung den Bedürfnissen angepasst werden. Auch MS ist kein Problem – in vielen Fällen verstärken hohe Temperaturen allerdings die Symptome.
Sind die Taucher vollständig versichert?
Ja, alle Taucher sind über aqua med versichert.
Fördert das Tauchen die Rehabilitation?
Für viele Behinderte ist Tauchen die einzige Möglichkeit, ihre physischen Einschränkungen vergessen zu können, während sie sich frei, schwerelos und ohne Begrenzungen unter Wasser bewegen. IDDA und der Verein zur Förderung des Behindertentauchens kooperieren mit den Rehabilitationszentren. Die Bewegung im Wasser fördert die Koordination.
Welche Pläne habt ihr?
Wir wollen das Tauchen mit Behinderten und Fußgängern entmystifizieren. Zusammen joggen, können wir nicht – aber gemeinsam tauchen!
Vielen Dank für das Interview!
Weitere Infos unter: www.i-d-d-a.com
„Alles okay!“ IDDA-Tauchlehrer Olaf Winkler, 43, ist begeistert vom Gefühl der Freiheit und Schwerelosigkeit unter Wasser.
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„Tauchkauderwelsch mit Bier und Bratwurst reicht mir nicht!“
Stefan „Django“ Fürstenau (52) ist Initiator der „Langen Nacht des Tauchens“ in der Kulturfabrik Moabit. Michael Krüger spricht mit dem Berliner.
Kultur statt Kommerz: Einmal im Jahr öffnet die Kulturfabrik Moabit ihre Luken und lädt zur „Langen Nacht des Tauchens“ ein. Auf drei Etagen und über 1000 Quadratmetern Fläche veranstaltet das Team um Diplom-Ingenieur Stefan Fürstenau das Event bereits zum neunten Mal in der Hauptstad. Wie immer wird großer Wert auf die künstlerischen Spielarten des Wassersports gelegt.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Vor rund acht Jahren hat ein Freund von mir in Berlin einen Tauchshop eröffnet. Da ich seit 1991 in der Kulturfabrik Moabit arbeite, haben wir überlegt, das Potenzial des denkmalgeschützten Gebäudes mit Kino, Theater, Café und Musikclub für ein kreatives Event zu nutzen. Die Frage war natürlich, wie man der Szene ein Forum auf drei Etagen mit mehr als 1000 Quadratmetern Fläche bieten kann. Wir wollten, dass kommerzielle Stände geringe Mieten und Tauchvereine sowie Umweltschutzorganisationen umsonst dabei sein können, wenn sie sich am Programm beteiligen.
Was war die Kernidee für dieses Event?
Uns geht es nicht primär um den Verkauf von Equipment und Kommerz, sondern um den Community-Gedanken. Kunstprojekte wie „PoolPosition“ sollen ein wichtiger Bestandteil sein. Bei diesem Zusammenschluss von Berliner UW-Fotografen und Kreativen geht es um eigenständige visuelle Ausdrucksformen. Eine neue Form der UW-Ästhetik. Die künstlerische Facette des Tauchens kommt für meinen Geschmack viel zu kurz.
Wie wurde die Idee aufgenommen?
Natürlich fragten sich einige, warum eine Tauchveranstaltung in einem Kulturzentrum stattfindet und nicht am See. Es hat auch gedauert, bis der Kontakt zu der Tauchszene in Berlin funktioniert hat. Mittlerweile ist das eines der größten Tauch-Events in der Stadt und es kommen rund 500 Taucher.
Gibt es eine richtige Tauchszene in Berlin?
Nicht das ich wüsste. Es gibt eher verschiedene Tauchvereine und Shops mit eigenem Freundeskreis. Ich glaube, das ist generell ein Manko der Tauchszene. Es gibt keine gemeinsame Kultur, Musik oder Lifestyle wie bei Surfern.
Also Lifestyle und Subkultur statt Gulaschkanonen und Campingplatzatmosphäre?
Tauchkauderwelsch, Bier und Bratwurst reichen mir jedenfalls nicht aus (lacht). Mit Biedermannkultur wird man interessierte Neueinsteiger kaum begeistern – geschweige denn Trends setzen.
Kommen auch Nicht-Taucher zum Event?
Ja, das war von Anfang an Teil des Konzepts, auch gezielt interessierte Nichttaucher anzusprechen. Kulturveranstaltungen, Vorträge und Filme sind da wichtige Möglichkeiten. Dieses Jahr zeigen wir „Tortuga – die unglaubliche Reise der Meeresschildkröte“ und zur späteren Stunde den brandaktuellen Trashfilm „Sharknado 2“. Wir wollen einfach mal andere Aspekte zeigen.
Was haben Sie bisher erreicht?
Noch zu wenig. Aber wir haben zumindest einen Raum geschaffen, wo sich Akteure treffen können, um Ideen zu entwickeln.
Was könnte der Szene einen Kick geben?
Das ist eine gute Frage. Bei der Bandbreite der Taucher ist es schwer, einen gemeinsamen Nenner zu finden. Momentan mangelt es an Identifikationsfiguren oder Testimonials, um das Image zu verbessern. In den Medien sieht man zwar immer öfter UW-Filme und Beiträge über das Tauchen, aber letztlich passiert wenig. Dabei gibt es viele Neugierige. Mit einem unkomplizierten Schnupper-Tauchgang könnte man viele emotional an den Tauchsport binden. Ich hoffe einfach, dass etwas frischer Wind in die Szene kommt. Unser Tauchevent ist ein weiterer Baustein, damit sich die kreative Community treffen und weiter wachsen kann.
www.lange-nacht-des-tauchens.de
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„Das Online-Geschäft ist eine große Chance für den Einzelhandel!“
Viele Händler fürchten das Internet: Atlantis-Chef Christian Wendt hat sich mit den Mechanismen der Online-Welt arrangiert und setzt auf guten Service.
Webshops sind wahre Monster: Schnell, bequem – aber nicht ohne Schwächen. Taucher, die Ware anfassen und anprobieren möchten sowie Beratung suchen, werden online wenig Freude haben. Der 650 Quadratmeter Atlantis-Shop in Berlin bietet echtes Einkaufserlebnis. TAUCHEN-Redakteur Michael Krüger sprach mit Christian Wendt über den Mega-Store und seine Tauchbasen an der Ostsee.
Was war die Motivation für den XXL-Store?
Wir haben unsere Kunden gefragt, was sie sich wünschen und haben so Bewährtes mit Neuem verbunden: Neben der großen Auswahl haben wir kreative Konzepte wie die gläserne Werkstatt realisiert. Ich setze auf gute Mitarbeiter und persönliche Beratung. Das begeistert Taucher, Schwimmer und Schnorchler. Unsere Kunden schätzen die ungezwungene Atmosphäre mit Kaffeebar und Kinderspielecke sowie den Fashion-Store, der Lifestylebekleidung mit Tauchen verbindet.
Wie ist die Resonanz der Kunden?
Die Resonanz ist überwältigend. Gerade an den Wochenenden kommen Kunden aus ganz Deutschland und verbinden den Einkauf bei uns mit einem Berlin-Besuch. Ohne unsere langjährige und zum Glück wachsende Stammkundschaft vor Ort wäre das alles nicht möglich.
Was wünschen Sie sich von den Herstellern?
Schnelles direktes Umsetzen von Wünschen und Anforderungen der Kunden. Modulare Systeme in Bereichen wie Trockentauchen, Jackets oder Neopren. Ich wünsche mir einfach deutlich mehr innovative Produkte von unseren Herstellern.
Fürchten Sie den Online-Handel?
Im Gegenteil: Online-Handel ist eine große Chance für den Einzelhandel. Bei uns gibt es Terminals mit Tablet-PCs im Laden, damit Kunden nach Preisen und Produkten recherchieren können. Heimlich & Co. war gestern. Wir können und wollen nicht immer die Günstigsten sein. Einkaufen ist eine emotionale Sache. Wir bieten Know-how und ein kompetentes Team. Unsere Kunden wissen, dass sie bei uns ehrlich und gut beraten werden. Wenn Taucher eine große Auswahl zu fairen Preisen bekommen, werden sie das Fachgeschäft favorisieren. Ist der Fachhandel weit entfernt, kauft er im Onlineshop – das ist zeitgemäß und der Grund, warum wir auch im Webshop gut sind.
Wie sehen Sie die Zukunft der Branche?
Individuelles Tauchen mit spezialisierter Ausrüstung wird immer wichtiger werden. Freediving ist ebenfalls ein stark wachsendes Segment.
Wie sind Sie zum Tauchen gekommen?
Ich bin in meiner Kindheit am Wasser aufgewachsen, war Kanu-Leistungssportler und wollte immer wissen, wie es unter der Oberfläche aussieht! 1991 eröffneten Freunde eine Tauchbasis an der Ostsee – heute unsere Basis in Rerik.
Wie kam es zum Weihnachtstauchen?
Das begann als klassische Stammtischidee. Heute treffen sich jedes Jahr rund 500 Taucher in Rerik mit ihren Familien und Freunden zu einem familiären Taucherfest.
Wie läuft die neue Tauchbasis auf Fehmarn?
Fehmarn ist eine tolle Insel und ein hervorragender Standort. Unsere Tauchbasis befindet sich auf einem der schönsten Campingparks Deutschlands. Hier gibt es Unterkunftsmöglichkeiten vom Zeltplatz bis zum hochwertigen Chalet – also ideal für Familien. Während der eine Teil taucht, können andere Golfen, Reiten, Wellness machen. Die Tauchgebiete um Fehmarn sind für super Sichtweiten und zahlreiche Wracks bekannt.
Welches sind Ihre weiteren Pläne?
Wir werden Angebot, Qualität und Komfort in Shop und Basen weiter mit Hilfe unserer Kunden, Lieferanten, Partner und Freunde ausbauen.
www.atlantis-berlin.de
Viele Händler fürchten das Internet: Atlantis-Chef Christian Wendt hat sich mit den Mechanismen der Online-Welt arrangiert und setzt auf guten Service.
Webshops sind wahre Monster: Schnell, bequem – aber nicht ohne Schwächen. Taucher, die Ware anfassen und anprobieren möchten sowie Beratung suchen, werden online wenig Freude haben. Der 650 Quadratmeter Atlantis-Shop in Berlin bietet echtes Einkaufserlebnis. TAUCHEN-Redakteur Michael Krüger sprach mit Christian Wendt über den Mega-Store und seine Tauchbasen an der Ostsee.
Was war die Motivation für den XXL-Store?
Wir haben unsere Kunden gefragt, was sie sich wünschen und haben so Bewährtes mit Neuem verbunden: Neben der großen Auswahl haben wir kreative Konzepte wie die gläserne Werkstatt realisiert. Ich setze auf gute Mitarbeiter und persönliche Beratung. Das begeistert Taucher, Schwimmer und Schnorchler. Unsere Kunden schätzen die ungezwungene Atmosphäre mit Kaffeebar und Kinderspielecke sowie den Fashion-Store, der Lifestylebekleidung mit Tauchen verbindet.
Wie ist die Resonanz der Kunden?
Die Resonanz ist überwältigend. Gerade an den Wochenenden kommen Kunden aus ganz Deutschland und verbinden den Einkauf bei uns mit einem Berlin-Besuch. Ohne unsere langjährige und zum Glück wachsende Stammkundschaft vor Ort wäre das alles nicht möglich.
Was wünschen Sie sich von den Herstellern?
Schnelles direktes Umsetzen von Wünschen und Anforderungen der Kunden. Modulare Systeme in Bereichen wie Trockentauchen, Jackets oder Neopren. Ich wünsche mir einfach deutlich mehr innovative Produkte von unseren Herstellern.
Fürchten Sie den Online-Handel?
Im Gegenteil: Online-Handel ist eine große Chance für den Einzelhandel. Bei uns gibt es Terminals mit Tablet-PCs im Laden, damit Kunden nach Preisen und Produkten recherchieren können. Heimlich & Co. war gestern. Wir können und wollen nicht immer die Günstigsten sein. Einkaufen ist eine emotionale Sache. Wir bieten Know-how und ein kompetentes Team. Unsere Kunden wissen, dass sie bei uns ehrlich und gut beraten werden. Wenn Taucher eine große Auswahl zu fairen Preisen bekommen, werden sie das Fachgeschäft favorisieren. Ist der Fachhandel weit entfernt, kauft er im Onlineshop – das ist zeitgemäß und der Grund, warum wir auch im Webshop gut sind.
Wie sehen Sie die Zukunft der Branche?
Individuelles Tauchen mit spezialisierter Ausrüstung wird immer wichtiger werden. Freediving ist ebenfalls ein stark wachsendes Segment.
Wie sind Sie zum Tauchen gekommen?
Ich bin in meiner Kindheit am Wasser aufgewachsen, war Kanu-Leistungssportler und wollte immer wissen, wie es unter der Oberfläche aussieht! 1991 eröffneten Freunde eine Tauchbasis an der Ostsee – heute unsere Basis in Rerik.
Wie kam es zum Weihnachtstauchen?
Das begann als klassische Stammtischidee. Heute treffen sich jedes Jahr rund 500 Taucher in Rerik mit ihren Familien und Freunden zu einem familiären Taucherfest.
Wie läuft die neue Tauchbasis auf Fehmarn?
Fehmarn ist eine tolle Insel und ein hervorragender Standort. Unsere Tauchbasis befindet sich auf einem der schönsten Campingparks Deutschlands. Hier gibt es Unterkunftsmöglichkeiten vom Zeltplatz bis zum hochwertigen Chalet – also ideal für Familien. Während der eine Teil taucht, können andere Golfen, Reiten, Wellness machen. Die Tauchgebiete um Fehmarn sind für super Sichtweiten und zahlreiche Wracks bekannt.
Welches sind Ihre weiteren Pläne?
Wir werden Angebot, Qualität und Komfort in Shop und Basen weiter mit Hilfe unserer Kunden, Lieferanten, Partner und Freunde ausbauen.
www.atlantis-berlin.de