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Tauchen ohne Spaß


Posteingang TAUCHEN-Redaktion: „Verehrte Tauchkameraden! Zur Förderung der Nachwuchsarbeit lädt die Abteilung Jugendtauchen zum geselligen Flossentraining.“ Aus dem „Off“ höre ich den Einmarsch der Blasmusikanten beim Ortsheimatfest und vermute, auch Youngster werden sich bei so coolen Events kaum halten können.

VON MICHAEL KRÜGER

Neue Froschmänner braucht das Land! Falls Sie glauben, ich hätte mir dieses Wort ausgedacht: Froschmann ist so altmodisch, dass es schon wieder gut ist. Der Begriff wurde früher für  Kampftaucher verwendet und ist aus alten Edgar-Wallace-Filmen bekannt. Das waren Zeiten, als man vorm Abtauchen noch ein Marine-Lied schmetterte, auf sein pneumatisches „SOS“-Dekometer blickte und dann beherzt in das Mundstück des Zweischlauchautomaten biss, um mit „Klodeckel“ und Macheten-Messer am Bein in dunkle Fluten abzutauchen. Die Seewölfe wussten nie, ob sie wieder lebendig an die Oberfläche kommen würden. Kampftaucher leiden und klagen nicht. Das waren Zeiten. Das war Tauchen. Lange her, Kameraden!

Ich öffne den nächsten Briefumschlag: Ein gefaltetes DIN-A4-Blatt. „Tauch-Fete“ steht da oben in bunten Lettern. Fete? Das hab ich lange nicht mehr gelesen. Ich versuche den Text, der von unzähligen Fisch-Cliparts verdeckt ist, zu dechiffrieren. Hmmh. Vielleicht hilft das beigelegte Foto weiter? Das Bild erinnert qualitativ an die Aufzeichnung einer Überwachungskamera. Im Vordergrund erkennt man einen gräulichen Wellblech-Schuppen. An der Seite entdecke ich ein Schild. Irgendwas mit Tauchbasis steht da drauf. Die Hälfte wurde leider weggeblitzt. Ansonsten ist niemand auf der Aufnahme zu sehen. Es regnete. Wer verschickt so etwas als Presseinfo? Und während ich überlege, wie man Partystimmung in diese trübselige Szenerie zaubern könnte, wächst mein Unmut weiter. Tauchen ist doch eine abgefahrene Sache, die es verdient hätte, entsprechend gewürdigt und zelebriert zu werden. Mit Biedermann-Kultur wird man interessierte Neueinsteiger kaum begeistern – geschweige denn Trends setzen.

„Tauchkauderwelsch, Bier und Bratwurst reichen mir nicht aus“, sagte mir Stefan „Django“ Fürstenau bei der „Langen Nacht des Tauchens“, die jedes Jahr im November in der Kulturfabrik Moabit in Berlin veranstaltet wird. Dass Tauchen abseits von Gulaschkanonen und Campingplatzatmosphäre funktionieren kann, zeigen Sea-Trekker, die Outdoorwelten leben, und Apnoeisten, die der Branche einen neuen Kick gegeben haben. Auch die von einigen Tauchern verurteilten Mermaids haben eine Welle geschlagen, die man nicht unterschätzen sollte. Warum auch? Neue Impulse sind immer gut.

Ich glaube, das ist generell ein Manko der Tauchszene. Es gibt keine gemeinsame Kultur, Musik oder Lifestyle wie bei anderen Sportlern. Woran denkt man bei Surfern? VW-Bus, Surfboards auf dem Dach, Wellenreiten, Sand, chilliges Strandleben, Lagerfeuer, lässige Typen. Woran denkt man bei Tauchern? Das wird schon deutlich schwieriger. Die Apnoe-Szene hat klare Bilder entwickelt und Testimonials gefunden. Gerätetaucher sind hingegen eine diffuse Gruppe. Höchst unterschiedliche Typen, die sich für die UW-Welt begeistern. Was auch der Tatsache geschuldet ist, dass Alter und Geschmäcker weiter gefächert sind als bei anderen Sportlern. Baggersee- und Tropentauch-Fans trennen Welten.
Eine gute Subkultur haben die Sidemount-Taucher entwickelt: Eigentlich wurde die Konfiguration von Höhlentauchern übernommen, aber einige haben die vielen positiven Effekte erkannt – unter verächtlichen Blicken kritischer Tauch-Fundamentalisten, die vom US-Kommerz, „Mädchen-“ und Spaßtauchen wenig halten.  

Wozu auch? Am Ende der Jugendtraining-Einladung holen die Macher nochmal den Hammer heraus: „Vor dem Tauchtraining gilt auch bei vorläufiger Aufnahme von ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedern: Das Tauchen ist nur nach Absprache mit vorheriger Genehmigung möglich. Ein bereits gestellter Antrag gemäß § 9, Abs. 2 kann unter genannten Gründen jederzeit aberkannt werden.“
Beamtenmief, Behördenchinesich, Parapraphendschungel. Ich glaub’, hier sollte man über eine eigene Facebook-Gruppe nachdenken. Wie wär’s mit „Tauchen ohne Spaß“? Entkalken, bitte!

„Leider rieselt bei vielen ,Events‘ der Kalk von der Decke“, sagt TAUCHEN-Redakteur Michael Krüger. Das Sporttauchen braucht dringend innovative Impulse.



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MICHAEL KRÜGER  22765 HAMBURG 
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