MK
  • Home
  • ARTWORK
    • COPYWRITING
    • FOTOGRAFIE
  • ::OT::
    • 10 GRAD VOR OT
    • ERDE RUFT
    • STILLER ZOO
    • DESIDERAT
    • NEUROSEN BLUEHEN
    • TOTENTANZ
    • OT UNPLUGGED
    • OT-INFO/PRESSKIT >
      • DISKOGRAFIE
      • My Guestbook
  • DRUMS
    • DRUMS >
      • TECHNIK
      • ENDORSEMENT
    • NORTH
    • STACCATO-DRUMS >
      • ADS & FOLDERS
      • MY KIT
      • YOUR KIT
      • VIDEOS
      • NORTH
      • SOUNDS
      • LINKS/IMPRINT
    • ACRYL, FIBRE, ODD KITS
  • ABOUT
    • POKALE & PARTNER >
      • BUM KRUEGER
    • IMPRESSUM
    • DATENSCHUTZ
  • BLOG
  • Home
  • ARTWORK
    • COPYWRITING
    • FOTOGRAFIE
  • ::OT::
    • 10 GRAD VOR OT
    • ERDE RUFT
    • STILLER ZOO
    • DESIDERAT
    • NEUROSEN BLUEHEN
    • TOTENTANZ
    • OT UNPLUGGED
    • OT-INFO/PRESSKIT >
      • DISKOGRAFIE
      • My Guestbook
  • DRUMS
    • DRUMS >
      • TECHNIK
      • ENDORSEMENT
    • NORTH
    • STACCATO-DRUMS >
      • ADS & FOLDERS
      • MY KIT
      • YOUR KIT
      • VIDEOS
      • NORTH
      • SOUNDS
      • LINKS/IMPRINT
    • ACRYL, FIBRE, ODD KITS
  • ABOUT
    • POKALE & PARTNER >
      • BUM KRUEGER
    • IMPRESSUM
    • DATENSCHUTZ
  • BLOG

Dicke Luft an Deck?  

Liveaboard-Touren können großartig oder grausam sein. Anstrengende Gäste, dazu der begrenzte Raum an Bord. Und wehe, wenn sich in aufgeheizter Stimmung nicht die erwarteten Großfische ­blicken lassen.
Der Safari-Stress kommt manchmal mit den Wellen.


VON MICHAEL KRÜGER

Eine Woche zu verreisen, ohne historische Gemäuer ansehen zu müssen, ist für Kultur-Muffel und Nur-Taucher ein Segen. Beliebt sind neben Safaris auch Tauchreisen an Non-Limit-Hausriffen. Dabei muss man sich nicht nach festen Zeiten richten und kann zu jeder Zeit frei mit dem Buddy abtauchen. Bei einer Reise in ein Tauchcamp am Roten Meer kam es einmal anders: Statt der kommunikativen Einzelgäste oder Pärchen, die sich üblicherweise in „Back-to-the-Roots“-Camps ohne Pool und Programm tummeln, nahm ein großer Tauchverein die Anlage in Beschlag. Die bierseelige Gruppe brachte Heizdecken-Butterfahrt-Stimmung ins unkonventionelle Wüstencamp. Am zweiten Tag zerstritten sich nicht nur die Gäste, sondern auch der Tauchverein. Wer bei solchen Gedanken Unbehagen verspürt, sollte auch bei einer geplanten Tauchsafari einige Dinge bedenken. „Zur besten Zeit an die Top-Spots“ – klingt verführerisch. Allerdings sind der private Freiraum und die Rückzugsmöglichkeiten selbst auf der komfortabelsten Yacht limitiert. Soziologen bezeichnen solche Lebensbedingungen als „Totale Institution“. Englische Kolonialherren haben übrigens den arabischen Begriff „safar“ als Bezeichnung ihrer Trophäenjagd verwendet. Klingt nach Abenteuer mit muffigem Beigeschmack. Nach alten Männern mit Tropenhelmen. Und während ich sinnierend den Wellen lausche, weckt mich Werner unsanft mit einem lauten „Hör mal!“ aus meiner Vision. „Unser Tauchlehrer hat uns in 40 Metern Tiefe Atemregler und Maske vom Kopf gerissen und wir mussten so nach oben kommen! So haben wir noch Tauchen gelernt. Ich habe erwachsene Männer weinen sehen, Junge!“ Er hat mir die Geschichte bereits am Vorabend erzählt, und mir war sofort klar, dass ich Varianten dieser Story in Kombination mit „Junge“ noch öfter hören werde.

Und während ich zwischen Werner und seinem Kumpel Dieter hocke, der pausenlos unlustige Witze zum Besten gibt, überlege ich, ob ich eine Einzelhaft in einem modernen deutschen Gefängnis dieser Horror-Safari mit nervigen Spaßkanonen vorgezogen hätte. Und schon naht das nächste Unheil: Inge, Verena, Dieter und Jürgen trampeln vom Sonnendeck. Das Viererpack hat es während der letzten drei Tage geschafft, die einzigen schattigen Plätze zu blockieren. Und während sich die Grinse-Gänse in Stimmung schwatzen und Jürgen wie nach jedem Tauchgang mit geiferndem Blick der Tauchlehrerin beim Ausziehen des Neoprenanzugs zusieht, reibt Dieter seine Füße am Esstisch, an dem ich morgen sitzen werde. Nicht nur die soziale Dichte an Bord, sondern auch die Territorialität kann zu Konflikten führen. Es ist wie bei Gorillas, die ein Areal deklarieren. In diesem Fall ist es Christoph, der bei Verbandsfragen im Dauerclinch mit Werner liegt. Langsam kommt Druck auf den Kessel. Immer die gleichen Leute, das gleiche Gefasel beim Frühstück, während des Briefings und abends an Deck zu erleben, kann zur kognitiven Dissonanz führen – oder: Bei Kleinigkeiten kann es krachen. Ich entschließe mich, in die Koje zu gehen. Mini-WC, Bullauge, Geschaukel. Nach zehn Minuten muss ich an Deck, um nicht seekrank zu werden. Dort ist der Streit eskaliert. Nach viertägiger Tour keine Großfische. „Im Prospekt waren Walhaie zu sehen“, mault Jürgen. „Wir haben schließlich viel Geld dafür bezahlt!“, motzt Inge. „Die sind nicht da, weil ihr ständig mit dem Shaker klappert und nicht tauchen könnt“, pöbelt Christoph. Und so schaukelt sich die Stimmung weiter in neue Höhen. Die meisten Safari-Gäste wissen allerdings, worauf sie sich einlassen. Wer sich auf einem Boot mit anderen arrangieren kann, kommt überall klar. Erwartungshaltungen sind problematisch. Nicht zu viel erwarten, überraschen lassen und locker bleiben: das entspannt ungemein!

Nicht jeder kommt bei Safaris mit dem begrenzten Raum klar. Antipathie und Spannungen können zu Gruppenbildungen und Konflikten führen. TAUCHEN-Redakteur Michael Krüger über Safari-Stress.

Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Picture
Bild
Bild
Bild
Picture
Picture
Bild
Picture
Bild
Picture
Picture
Picture
Bild
Bild


KONTAKT
MICHAEL KRÜGER  22765 HAMBURG 
Deutscher PRESSE VERBAND (DPV)
MITGLIEDS-NR. DE-536021-001


TEL

++49 176 87 99 51 25


E-mail

mail'at' micha-krueger.com